Johanniskraut nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftAnwendungenIdealer StandortMischkulturSchneiden und PflegenWasserbedarf und HitzeresistenzSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerBienenLebensdauer und VermehrungNachhaltigkeitsscore

Du möchtest Johanniskraut in Deinem Garten anbauen? Dieses robuste und heilkräftige Kraut lässt sich leicht kultivieren und bringt viele Vorteile mit sich, sowohl für Deine Gesundheit als auch für die Umwelt. In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du Johanniskraut nachhaltig anpflanzen und pflegen kannst, damit Du das Beste aus dieser vielseitigen Heilpflanze herausholen kannst. Starte jetzt und mache Deinen Garten zu einer Quelle für Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Blühendes Hypericum perforatum, bekannt als Johanniskraut
Heilpflanze, die auch noch gut im Garten aussieht. © Yuliia Bilousova/ Getty Images Plus / iStocks

Nachhaltigkeit

Johanniskraut ist ein nachhaltiges und robustes Kraut für den Garten. Es benötigt zwar regelmässige Bewässerung, bietet jedoch Vorteile wie Hitze- und Trockenheitstoleranz, einfache natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfung und ist förderlich für Bestäuber. Mehrjährig und leicht zu vermehren, unterstützt es die Biodiversität und eignet sich gut für Mischkulturen. Ein ideales Kraut für umweltbewusste Gärtner. 6 von 8 Punkte bekommt das Johanniskraut von unserem Nachhaltigkeitsscore.

Herkunft des Johanniskrauts

Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae). Es ist in ganz Europa, Nordafrika und Westasien heimisch und wächst wild an Wegrändern, auf Wiesen und in lichten Wäldern. Der Name «Johanniskraut» leitet sich von der Blütezeit ab, die zur Sommersonnenwende um den 24. Juni (Johannistag) beginnt. Die gelben Blüten und die durchlöchert erscheinenden Blätter sind charakteristisch für diese Heilpflanze.

Anwendungen von Johanniskraut in Küche und Medizin

In der Küche findet Johanniskraut aufgrund seines bitteren Geschmacks nur selten Verwendung, gelegentlich wird es für Fischmarinaden genutzt. Weitaus bedeutender ist die medizinische Nutzung des Krauts. Es enthält Wirkstoffe wie Hypericin, Hyperforin und Flavonoide, die stimmungsaufhellend, angstlösend und entzündungshemmend wirken. 

Daher wird Johanniskraut bei leichten bis mittelschweren Depressionen, Angstzuständen und Hautkrankheiten wie Neurodermitis eingesetzt. Das aus den Blüten gewonnene rote Johanniskrautöl lindert äusserlich Muskelschmerzen und Hautreizungen.

Flasche mit Johanniskrautextrakt
Äusserlich angewendet fördert es die Wundheilung und lindert Verbrennungen wie Sonnenbrand. © Almaje / Getty Images Plus / iStocks

Idealer Standort und Boden für den Johanniskraut

Johanniskraut gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Es bevorzugt nährstoffarme, humushaltige und durchlässige Böden, die je nach Art sauer oder kalkhaltig sein können. Ein warmer, geschützter Platz ist ideal für die Ausbildung der wertvollen Inhaltsstoffe. Im Garten lässt sich Johanniskraut gut als Bodendecker oder Einzelstaude kultivieren.

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Die Aussaat von Johanniskraut erfolgt entweder im Haus mit vorheriger Kältebehandlung der Samen oder direkt draussen im Herbst. Für eine Pflanzung im Freiland ist der Zeitraum von Oktober bis Ende November oder ab Anfang März geeignet. Gute Nachbarpflanzen für eine Mischkultur sind beispielsweise Süssholz, Zitronenverbene oder Lavendel, da sie ähnliche Standortansprüche haben. Johanniskraut ist ein guter Nachbar für viele Gemüse- und Kräuterarten. Es hilft, Schädlinge fernzuhalten.

Schneiden und Pflegen des Johanniskrauts

Johanniskraut ist eine sehr pflegeleichte Staude. Besonders im ersten Jahr nach der Pflanzung und in trockenen Sommern sollte regelmässig gegossen werden. Ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann aber nach der Blüte zur Verjüngung der Pflanze vorgenommen werden. Die abgeschnittenen Triebe lassen sich zum Trocknen aufhängen oder in Öl einlegen.

Blühendes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Ein echter Hingucker! © BasieB / Getty Images Plus / iStocks

Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Johanniskrauts

Obwohl Johanniskraut aus trockeneren Regionen stammt, verträgt es keine ausgeprägte Trockenheit. Gerade in heissen Sommern sollte regelmässig gewässert werden. Eine Mulchschicht aus organischem Material hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Generell ist die Pflanze jedoch recht hitze- und trockenheitsverträglich.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Johanniskrauts

Das Johanniskraut ist ein robustes und beständiges Kraut. Dennoch kann es gewisse Herausforderungen geben.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Da Johanniskraut eine robuste Wildpflanze ist, tritt selten Schädlingsbefall auf. Sollten sich dennoch Blattläuse oder Raupen auf den Pflanzen einnisten, können diese mechanisch entfernt oder mit Neemöl oder Bacillus thuringiensis biologisch bekämpft werden.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Johanniskraut ist weitgehend resistent gegen Krankheiten. Gelegentlich kann es zu Mehltaubefall kommen, was durch einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen für gute Belüftung vermieden wird. Bei stärkerem Befall hilft eine Behandlung mit Pflanzenstärkungsmitteln auf Basis von Schachtelhalmextrakt.

Welcher Dünger ist für Johanniskraut geeignet?

Johanniskraut ist anspruchslos und benötigt keinen besonderen Dünger. Eine zu hohe Stickstoffzufuhr kann sogar den Gehalt an Wirkstoffen verringern. Für einen gesunden Boden und ausreichende Nährstoffversorgung ist die Zufuhr von reifem Kompost oder eine Gründüngung mit Leguminosen sinnvoll.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Mit seinen leuchtend gelben Blütenständen ist Johanniskraut eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuberinsekten. Die lange Blütezeit von Juni bis September sorgt für ein kontinuierliches Nektarangebot im Garten. Durch den Anbau von Johanniskraut leisten Sie einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

Eine Honigbiene, die gelbe Hypericum-Blüte bestäubt
Eine Honigbiene erfreut sich der Blütenpracht. © Fuji / Getty Images Plus / iStocks

Lebensdauer und Vermehrung von Johanniskraut

Johanniskraut ist eine mehrjährige, ausdauernde Staude, die 5-7 Jahre alt werden kann. Eine Vermehrung ist durch Aussaat oder Teilung der Wurzelstöcke möglich. Für eine zuverlässige Bewurzelung von Stecklingen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit erforderlich. Zur Selbstaussaat neigt Johanniskraut nur in geringem Masse.

Nachhaltigkeitsscore

  1. Wasserbedarf: Johanniskraut verträgt keine ausgeprägte Trockenheit, benötigt aber regelmässiges Giessen besonders in heissen Sommern (-1 Punkt).
  2. Hitzeresistenz: Es ist recht hitze- und trockenheitsverträglich (+1 Punkt).
  3. Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Natürliche Mittel wie Neemöl und Schachtelhalmextrakt sind ausreichend (+1 Punkt).
  4. Hilft das Kraut andere Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden oder vertreiben?: Johanniskraut ist ein guter Nachbar für viele Gemüse- und Kräuterarten. Es hilft, Schädlinge fernzuhalten (+1 Punkt).
  5. Interesse für Insekten und Bestäuber: Johanniskraut zieht Bienen, Hummeln und andere Insekten an (+1 Punkt).
  6. Gute Eigenschaften für Mischkultur: Es kann gut mit anderen Pflanzen wie Lavendel kultiviert werden (+1 Punkt).
  7. Mehrjährigkeit: Es ist eine ausdauernde, mehrjährige Staude (+1 Punkt).
  8. Selbstvermehrung: Vermehrung durch Aussaat oder Wurzelteilung ist möglich (+1 Punkt).

Gesamtpunktzahl: +6

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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