Neue Volksinitiative fordert Selbstversorgungsgrad von 70 Prozent

14.06.23 - Die Initiative «Für eine sichere Ernährung» möchte die Land- und Ernährungswirtschaft der Schweiz revolutionieren. Der Schlüssel? Mehr pflanzliche Lebensmittel, Erhöhung des Netto-Selbstversorgungsgrades und vor allem: Schutz unserer Umwelt und des Trinkwassers.

Auf einem Teller liegt Gemüse und Obst im Miniaturformat, das teilweise sogar noch in der Erde steckt.
Der einfachste Weg zu einem höheren Selbstversorgungsgrad ist der Fokus auf pflanzlicher Ernährung. © CharlieAJA / iStock / GettyImages

Die Zeichen stehen auf Grün: Die Initiative «Für eine sichere Ernährung» hat ihre Unterschriftensammlung gestartet und fordert eine Ausrichtung der Land- und Ernährungswirtschaft auf Ernährungssicherheit und sauberes Trinkwasser. Wie das gehen soll? Indem der Schweizer Selbstversorgungsgrad von derzeit 50% auf mindestens 70% gesteigert wird. Keine Ernährungsform wird ausgeschlossen, aber der Fokus soll klar auf pflanzlichen Lebensmitteln liegen.

Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit im Vordergrund

Für diese Neuausrichtung bedarf es jedoch nachhaltiger Produktionsmethoden. Dies beinhaltet unter anderem die Sicherstellung von Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit und natürlichem, samenfesten Saatgut. Überdies wird gefordert, die Höchstwerte für Dünger und Stickstoff strikter einzuhalten.

Die Trendrichtung stimmt

Franziska Herren, Initiatorin der Kampagne, hält in einer Medienmitteilung fest, dass sich bereits mehr als 60% der Schweizer Bevölkerung flexitarisch ernähren und bewusst weniger tierische Lebensmittel konsumieren. Dies bietet der Landwirtschaft die Chance, im boomenden Markt für umwelt- und klimabewusste pflanzliche Lebensmittel Fuss zu fassen. Die Initiative «Für eine sichere Ernährung» sieht darin einen Weg, um den Netto-Selbstversorgungsgrad auf mindestens 70% zu steigern und die Biodiversität sowie Bodenfruchtbarkeit als Produktionsgrundlagen der Landwirtschaft sicherzustellen.

Den konkreten Initiativtext findest du hier.

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