Umwelt-Tipp: Wasser und Energie sparen

Energiesparlampen verwenden, das Licht nicht unnötig brennen lassen und das Ladegerät nach dem Aufladen vom Strom trennen - Mit so einfachen Mitteln lassen sich im Haushalt effizient Energie sparen und Kosten senken.

Sparen Sie zu Hause effektiv Wasser und Strom.
Mit Sparlampen können Sie im Haushalt einach Energie und Geld sparen. Foto: ©iStockphoto.com / nyul
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Off-Roader, Schneekanonen, Standby und Elektroheizungen - die heutige Gesellschaft braucht viel zu viel Energie. In der Schweiz liegt man bei gut 6000 Watt Energieleistung pro Kopf. Dafür werden die Energieressourcen ausgebeutet, das Klima erwärmt und die Umwelt verschmutzt. Immer mehr Kantone und Gemeinden entscheiden sich deshalb, die 2000-Watt-Gesellschaft in ihren politischen Leitlinien zu verankern. Ziel ist es, den Energieverbrauch drastisch zu reduzieren.

Mit gutem Beispiel geht die Stadt Zürich voran. Als erste Gemeinde der Schweiz hat sie in der Volksabstimmung vom 30. November 2008 die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft in der Gemeindeordnung verankert. Bis 2050 will die Stadt nur noch einen Drittel der heutigen Energiemenge konsumieren. Doch nicht nur grosse Städte müssen handeln, sondern auch jeder einzelne kann einen Beitrag zum Energiesparen in den eigenen vier Wänden leisten.

Standby ausschalten für weniger Energie-Verbrauch

Egal ob beim Fernsehen, beim Kochen oder beim Heizen - Stromsparen ist auch möglich, ohne auf Lebensstandard verzichten zu müssen. Die meisten Elektrogeräte fressen nämlich auch im Bereitschafts- oder im Aus-Zustand Strom. Der Standby-Verbrauch macht in einem typischen Haushalt etwa zehn Prozent des Stromverbrauchs aus. So ist der Computer also nicht nur im Standby-Modus ein heimlicher Stromschlucker, sondern frisst auch unnötig Energie, wenn er heruntergefahren ist. So werden pro Jahr allein in der Schweiz über zwei Milliarden Kilowattstunden verschwendet; Das entspricht dem Stromverbrauch aller Firmen und Haushalte in der Stadt Zürich. Am einfachsten ist es deshalb, die Geräte an eine Steckerleiste mit Schalter anzuschliessen. So werden beim Ausschalten der Leiste alle angeschlossenen Geräte vollständig vom Strom getrennt. Auch beim Aufladen des Mobiltelefons kann Strom gespart werden. Hierfür muss das Ladegerät nach dem Laden einfach ausgesteckt werden, da es sonst weiterhin Strom frisst - je schwerer das Netzteil ist, umso grösser ist der Stromverbrauch.

Helfen Sie der Umelt und sparen Sie Energie und Wasser.

Mit dem richtigen Duschkopf-Model sparen Sie Wasser und helfen der Umwelt. Foto: ©iStockphoto.com / kristian sekulic

Das Licht ist beim Stromverbrauch keinesfalls zu vernachlässigen, denn es macht 15% des Gesamtstromverbrauches aus. Alleine die Schweizer Haushalte könnten mit effizienteren Lampen und Leuchten rund 280'000 Tonnen CO2 einsparen. Der WWF empfiehlt deshalb Leuchten und Lampen der Effizienzklasse A. Energiesparlampen kommen mit weniger als einem Viertel der Energie aus herkömmlichen Glühbirnen aus. Auch wenn neue Geräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke oder Backöfen angeschafft werden müssen, achtet man am besten auf die Modelle mit dem A-Label. Bei den Fernsehgeräten haben laut «oekonews» übrigens vor allem die neuen LED-Modelle den geringsten Energieverbrauch.

Beim Heizen sollte man Zimmertemperaturen über 20 Grad Celsius vermeiden. Zudem helfen auch Fensterläden mit beim Sparen: Geschlossene Läden bewahren im Winter die Wärme besser im Haus und sorgen im Sommer für Kühle. Aber auch beim Kochen kann mit einfachen Massnahmen Energie gespart werden: Beim Spaghetti kochen nicht zu viel Wasser erhitzen und die Kochplatte mit der passenden Grösse zur Pfanne benutzen. Wenn immer möglich, sollte der Herd dem Backofen vorgezogen werden. Die Zubereitung eines Gerichts im Backofen braucht nämlich etwa doppelt so viel Strom wie diejenige in der Pfanne. Laut «myclimate» verbraucht ein Backofen während seiner durchschnittlichen Lebensdauer von 15 Jahren rund 2250 kWh Strom - Das entspricht 500 durchschnittlichen Waschgängen. Das Vorheizen des Backofens ist nur nötig, wenn Biskuits oder Soufflés zubereitet werden und kann sonst getrost weggelassen werden. Beträgt die Backzeit mehr als 40 Minuten, kann der Backofen 10 Minuten früher abgestellt werden und mit der Restwärme zu Ende gebacken werden. Und auch zum Auftauen von tiefgefrorenen Speisen ist der Backofen nicht geeignet, sie werden viel schonender im Kühlschrank aufgetaut.

Durch das Recycling der Abfälle lassen sich Treibhaus-Emissionen deutlich senken. Wiederverwerten von Papier und Karton trägt beispielsweise zur Vermeidung von Methanemissionen aus Mülldeponien bei. Wer zusätzlich ein Kilogramm Aluminium sammelt und abgibt, kann jährlich bis zu elf Kilogramm CO2-Emissionen einsparen. Denn in vielen Fällen verbraucht die Herstellung von Produkten aus Recycling-Material deutlich weniger Energie als die herkömmlichen Produktionsverfahren. Produkte aus Stahlschrott benötigen zum Beispiel knapp 75 Prozent weniger Energie als Produkte aus neuem Stahl.

Reduzieren Sie den Warmwasserverbrauch und sparen Sie somit Geld.

Mit einfachen Tipps können Sie im Haushalt Wasser sparen und dabei Ihre Nebenkosten reduzieren. Foto: gemenacom / iStock / Thinkstock

Duschen anstatt baden reduziert natürlich den Warmwasserverbrauch. Doch laut «AquaClic» verbraucht auch eine Dusche drei Deziliter Heizöl. Um Wasser einzusparen, eignen sich Sparbrausen. Damit fliessen auch bei voll aufgedrehtem Hahn nur sechs Liter pro Minute, während es bei einem ungeregelten Hahn zehn bis fünfzehn sind.

Beim Duschen werden mit einer herkömmlichen Brause 15 bis 25 Liter pro Minute verbraucht, mit einer Sparbrause lediglich sechs bis zwölf.

Auch beim Waschen und Trocknen kann man Energie sparen: Kochwäsche ruhig mit 60 anstatt mit 90 Grad Celsius waschen und bei leicht verschmutzter Wäsche auf das Vorwaschen verzichten. In den Trockner sollte nur gut geschleuderte Wäsche und wenn möglich ist ganz auf das maschinelle Trocken zu verzichtet. Dieses braucht nämlich mehr Strom als das Waschen. Und: Die Sonne ist und bleibt der ideale Wäschetrockner.

Weitere Tipps und Infos zum Thema Wasser und Energie sparen finden Sie hier:

  • Wie Sie auch am Arbeitsplatz Strom sparen können erfahren Sie auf Wie Sie auch am Arbeitsplatz Strom sparen können erfahren Sie auf der Website des WWF.
  • Unter www.wwf.ch können Sie Ihren ökologischen Fussabdruck berechnen.

 

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