Für Sie getestet: energieeffiziente Staubsauger

Luxusmodell oder Billigausgabe? TopTen verglich im Produktetest Bodenstaubsauger mit und ohne Beutel. Um Ihr trautes Heim energieeffizient zu saugen, müssen sie laut Testergebnissen etwas tiefer ins Portemonnaie greifen. Die genauen Resultate sehen Sie hier.

Der Electrolux ZG8800 ist ein besonders energieeffizienter Staubsauger.
Welcher Staubsauger ist am umweltfreundlichsten? Foto: Gunnar Pippel / Hemera / Thinkstock

Der Testsieger im Stromverbrauch bei den Staubsaugern ohne Beutel ist der Dyson DC 24 ball. Der Staubsauger der berühmten Marke ist mit einem Kaufpreis von 599 Schweizer Franken deutlich teurer als der Durchschnitts-Sauger. Der höhere Preis lohnt sich aber im Bereich der Energieeffizienz. Keiner der Staubsauger mit Staubbeutel hat so geringe Energiekosten wie der Dyson DC 24 Ball.

Unter den Staubsaugern mit Beutel ist der Electrolux ZG8800 am energieeffizientesten. Mit Stromkosten von 329 Schweizer Franken ist er gegenüber den anderen Test-Staubsaugern immer noch einer der ganz grossen Energiesparer. Die etwas höheren Kaufpreise relativieren sich dank dem niedrigen Energieverbrauch sowohl beim Dyson- als auch beim Electrolux-Modell im Laufe der Jahre.

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie Tipps zum Kauf eines Staubsaugers und technische Daten. Zu einer ausführlicheren Test-Auswertung geht es hier.

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Die Internetplattform «topten.ch» bewertet regelmässig Produkte mit wenig Energieverbrauch, einer geringen Umweltbelastung, einer sehr guten Qualität und einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Hier erfahren Sie mehr über die getesteten Fernseher: www.topten.ch

Topten präsentiert gute und energieeffiziente Staubsauger. Eingeschlossen sind Bodenstaubsauger mit Staubbeutel, beutellose Bodenstaubsauger sowie Stiel- / Handstaubsauger.

Technische Kriterien

  Bodenstaubsauger Stielstaubsauger/
Handstaubsauger
Energieverbrauch (maximal) 300 WH 200 WH
Saugwirkung Teppich (minimal) 75 % 70 %
Saugwirkung Hartboden mit Ritzen (minimal) 95 % 90 %
Staubemission (maximal) 0.04 mg/m3 0.04 mg/m3

Die technischen Kriterien werden gemäss EN 60312 bestimmt. Die benötigten Werte sind von den Geräteanbietern zur Verfügung zu stellen. Falls die Anbieter diese Werte nicht liefern können, besteht kein Anspruch auf eine Präsentation des Geräts auf Topten. Die Angaben können mit Stichproben-Messungen überprüft werden. Es ist vorgesehen, die Grenzwerte laufend dem Marktangebot anzupassen.

Begriffe

Modell: Die Modellnamen können je nach Farbe noch einen Zusatz haben.

Kaufpreis: Bruttoverkaufspreis gemäss Herstellerangaben. Die Ladenpreise können tiefer sein.

Stromkosten: Kosten des Stromverbrauchs nach 10 Jahren Nutzung und bei 20 Rp./kWh. Dabei wird angenommen, dass 150 m2 Boden einmal wöchentlich gesaugt wird (genauer, Annahmen für EU: zu reinigende Fläche 75 m2, 2 Reinigungen pro Woche)

Staubbeutelkosten: Wir gehen von 12 Litern Staub pro Jahr und 10 Jahren Nutzung aus. Dies ergibt rein rechnerisch die ermittelten Kosten für die Staubbeutel und die Filter.

Energieverbrauch: Energieverbrauch zum Saugen von 10 m2 Boden gemäss EN 60312

Saugwirkung Teppich: gemäss EN 60312. 75% entspricht einer guten Saugwirkung.

Saugwirkung Hartboden: gemäss EN 60312. 95% entspricht einer guten Saugwirkung.

Staubemission: in mg/m3 gemäss EN 60312. 0.04 mg/m3 ist ein guter Wert.

Leistung: Leistungsaufnahme in Watt gemäss Typenschild. Die effektiv benötigte Leistung ist meist nicht so hoch.

Gewicht: In kg gemäss Herstellerangaben.

Mit auswaschbarem Staubbehälter: Das Modell mit auswaschbarem Staubbehälter benötigt keine Staubbeutel, die Staubpartikel werden direkt im Behälter gesammelt.

Volumen Staubbehälter in Liter: Die theoretisch mögliche Menge Staub die in einem Beutel Platz hat.

Lärmpegel dBA: Die Lärmemission nach IEC 60704-3 ermittelt.

  • Schlitten- oder Handstaubsauger? Hand- oder Stielstaubsauger sind relativ billig und benötigen wenig Platz im Putzschrank. Auch die Stromkosten sind deutlich geringer. Für kleine Haushalte sind sie absolut genügend. Punkto Saugwirkung erreichen sie aber nicht die guten Werte der Schlitten- oder Bodenstaubsauger. Weitere Nachteile sind: Trotz kleinerem Gewicht sind sie unpraktischer zu handhaben, der Aktionsradius ist deutlich kleiner und die Filter müssen häufiger gewechselt werden.
  • Wegwerf-Papiersäcke oder auswaschbarer Staubbehälter? Neu auf dem Markt sind Modelle, die wahlweise mit den herkömmlichen Papiersäcken oder mit Dauerbehältern betrieben werden können. Diese nutzen das Wirbelwindprinzip («Zyklon»): Die Schmutzpartikel lagern sich durch die Fliehkraft an den Innenwänden der Box ab. Bei einem grossen Feinstaubanteil können die auswaschbaren Behälter ein Vorteil sein, da sich die Poren der Papierfilter zu schnell verschliessen. Allerdings entsteht beim Ausleeren der Behälter meist eine gehörige Staubwolke. Die Saugleistungen der Modelle mit auswaschbarem Staubbehälter sind tendenziell schlechter als jene mit Papiersäcken.
  • Filter: Für den normalen Hausgebrauch genügt gemäss Empfehlung des Konsumentenforums kf ein normaler Mikrofilter. Feinere Filter (z.B. HEPA-Filter oder S-Klasse-Filter) sind nur für Allergiker notwendig. Wichtig ist jedoch, dass der Filter regelmässig ca. alle 2 bis 3 Monate gewechselt wird. Ein Aktivkohlefilter absorbiert unangenehme Gerüche, die sich im Staubbeutel bilden können.
  • Saugleistung: Die Saugwirkung hängt vom Bürstenkopf, dem Saugrohr und der Gestaltung der Luftwege ab. Die Kraftpakete mit hoher Wattzahl schneiden punkto Saugleistung nicht unbedingt besser ab.
  • Bürsten: Die Standardbürste ist geeignet für Teppich und Parkett. Turbobürsten sind mit einer vom Saugsystem angetriebenen Bürstenwalze ausgerüstet. Spezialbürsten gibt es für die Reinigung von kleinen Gegenständen (PC-Tastatur, Stereoanlage), für Polstermöbel und Sitze sowie für die Innenreinigung von Fahrzeugen.
  • Stromverbrauch: der effektive Stromverbrauch hängt vor allem von der benutzten Saugstärken-Einstellung und dem damit erzielten Staubaufnahmevermögen ab.
  • Geräusch: Die Lärmbelastung wird in Dezibel (dB A) angegeben. Diese lässt sich nur bedingt vergleichen, da das subjektive Empfinden sehr unterschiedlich sein kann. Je tiefer der dB-Wert, desto besser. Bereits kleine Unterschiede von 2-3 dB sind deutlich hörbar.

Entsorgung

Gemäss der eidgenössischen "Verordnung über die Rückgabe, die Rücknahme und die Entsorgung elektrischer und Elektronischer Geräte" (VREG) muss seit dem 1. Januar 2003 jede Verkaufsstelle die alten Staubsauger unentgeltlich zur Entsorgung entgegennehmen.

Anwendungs-Tipps

  • Je langsamer und gleichmässiger gesaugt wird, desto mehr Schmutz kann aufgenommen werden. Tiefer liegende Schmutzpartikel werden nur entfernt, wenn mehrmals über die gleiche Stelle gefahren wird.
  • Um Rückenschmerzen vorzubeugen soll das Saugrohr möglichst aufrecht bewegt werden. Nur ein verstellbares Teleskoprohr lässt sich an die Körpergrösse anpassen.
  • Auch die Reduktion der Drehzahl vermindert den eigenen Körpereinsatz und erzielt trotzdem noch gute Resultate.
  • Die Staubbeutel müssen rechtzeitig ausgetauscht werden, spätestens wenn die Wechselanzeige am Staubsauger aufleuchtet. Sind die Poren der Papiersäcke nämlich verstopft, lässt die Saugleistung nach und der Motor muss unnötig viel leisten. Deshalb auch nie einen bereits benutzen Papierfilter wiederverwenden.

 

Quelle: topten.ch

 

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