7 natürliche Helfer, die chemische Putzmittel bestens ersetzen

Im Detailhandel findet sich für fast alles, was es so zu reinigen gibt, ein eigenes Putzmittel. Die Liste der chemischen Zutaten darauf liest sich jedoch meist recht abenteuerlich. Dabei wird vieles auch mit natürlichen Reinigern bestens sauber.

Verschiedene Gegenstände liegen auf einer Fläche: Ein Handtuch, Bürsten, eine Zitrone, Natron
Putzen ohne Chemie: Diese 7 Hausmittel machen's möglich. Foto © Igishevamaria / iStock / Getty Images Plus

1 Durch Kalk statt Chemie die Töpfe zum Glänzen bringen

Etwas «wienern» ist nicht umsonst ein anderes Wort für putzen. Der Ausdruck geht auf Wiener Kalk zurück, mit dem sich natürlich und ganz einfach Kochtöpfe, Glaskeramikkochfelder, Porzellan oder auch Glasflächen auf Hochglanz bringen lassen. Früher wurde mit dem Putzmittel, das lediglich aus fein gemahlenem Dolomitenkalk besteht, auch Silber und Kupfer poliert. Erhältlich ist Wiener Kalk im Fachhandel oder online in diversen Shops.

2 Mit Kernseife Schmutz und Fett entfernen

Kernseife besteht überwiegend aus pflanzlichen Ölen und ist ein universeller Helfer beim Putzen. Schmutz und Fett lassen sich damit bestens entfernen. Einfach ein Stück Kernseife in sehr heisses Wasser geben und unter Rühren auflösen. Etwas abkühlen lassen und schon kannst du mit dem Putzen starten. Töpfe, Teller und Besteck werden damit ebenso sauber wie Böden oder die Arbeitsplatte in der Küche. Um eventuelle Streifen zu vermeiden, kannst du nach dem Putzen noch einmal mit klarem Wasser über die Oberflächen gehen.

3 Kalkflecken loswerden auch ohne Spezialreiniger

Kalkflecken auf Armaturen, der Spüle oder den Fliesen sind ganz schön lästig und hartnäckig. Auf einen Spezialreiniger kannst du aber trotzdem verzichten: Essig, Zitronensäure oder Zitronensaft reichen hierfür völlig aus. Davon etwas auf ein feuchtes Tuch träufeln und die Kalkflecken abreiben. Bei zähen Flecken einen der natürlichen Helfer auf die betroffenen Stellen geben und einige Zeit einwirken lassen. Abschliessend immer mit einem feuchten Tuch abwischen.

Tipp: Den verstopften Wasserhahn oder Duschkopf einfach abschrauben und über Nacht in Essigwasser einlegen. Abspülen, wieder anschrauben, fertig!

4 Flecken entfernen geht auch ganz natürlich

Gallseife löst in Textilien Flecken, die durch Eiweiss, Obst, Fett, Rotwein oder auch Blut entstehen. Das traditionelle Mittel gibt es unter anderem in Seifenform. Diese Seife feuchtest du leicht mit Wasser an und reibst die Mischung in den Fleck ein. Einige Minuten einwirken lassen und die Kleidung wie üblich waschen.

Flecken in Sofas, Autositzen oder Teppichen kannst du ebenfalls mit Gallseife entfernen. Teste bei empfindlichen Textilien aber vorher an einer kleinen Stelle, ob sich die Farbe dadurch nicht verändert. Geht etwas beim ersten Mal nicht gleich weg, einfach 2–3 weitere Versuche unternehmen.

5 Hartnäckigen Resten mit Natron den Kampf ansagen

Natron ist ein Bestandteil von Backpulver, aber auch einzeln erhältlich. Damit lässt du Speisereste auf dem Backblech und in Kochtöpfen oder auch Ränder in der Teekanne und Blumenvase im Nu verschwinden. Hierzu einfach in heissem Wasser aufgelöstes Natron einige Zeit einwirken lassen. Töpfe kannst du zusätzlich kurz auf den Herd stellen und das Wasser ein paar Minuten sprudelnd kochen lassen. Anschliessend sollten sich die Reste mit einem rauen Schwamm leicht entfernen lassen.

Vorsicht bei Glas: Hier sollte das Wasser nicht zu heiss sein. Gerade kochendes Wasser kann Glas zum Bersten bringen.

6 Für klare Sicht braucht es keinen Glasreiniger

Die Fenster streifenfrei sauber bekommst du mit einem Glasreiniger – oder einfach mit einem Mikrofasertuch und warmem Wasser. Dafür das Tuch ins Wasser geben, gut auswringen und mit dem Putzen loslegen. Wenn dir das nicht ausreicht, kannst du es mit etwas Essig im Wischwasser probieren. Hierbei können aber noch eher Streifen entstehen. Wichtig ist generell, dass du warmes Wasser zum Fensterputzen nützt und nicht bei direkter Sonneneinstrahlung mit dem Wischen beginnst. So vermeidest du Streifen.

Tipp: Extraschonende Waschbeutel für Mikrofasertücher helfen, dass beim Waschen weniger Mikroplastik ins Abwasser gelangt.

7 Blitzblanker Boden: Ein Mix aus natürlichen Helfern macht's

Da unsere Fussböden meist besonders verschmutzt sind, kannst du hierfür ein Kernseifen-Wasser anrühren und dieses mit weiteren natürlichen Helfern noch etwas aufbessern. Für einen effektiven Bodenreiniger deshalb 2 EL Kernseife und 4 EL Soda in 5 Liter heissem Wasser auflösen. Nachdem der Mix aureichend abgekühlt ist, kannst du den Boden damit wischen. Aber Vorsicht: Steinböden sind tabu, denn sie vertragen diese Lauge nicht.

Tipp: Soda, auch Waschsoda oder Natriumcarbonat genannt, kann überall als «Leistungssteigerer» zugegeben werden. Selbst zum Vorwaschgang bei besonders verschmutzter Arbeitskleidung oder anderen sehr schmutzigen, nicht empfindlichen Textilien. Soda sollte jedoch nicht in die Augen kommen und zum Schutz der Hände solltest du beim Putzen besser Handschuhe tragen.

Weitere natürliche Putzmittel und Tipps findest du in der Bildgalerie

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Microfasertuch: Oberflächen ganz ohne Putzmittel reinigen

Das umweltfreundliche an einem Microfasertuch ist, dass es nur mit Wasser reinigt. Gerade beim Fenster oder Fliesen putzen ist es eine grosse Hilfe, denn es macht auch ohne Chemie streifenfrei sauber. Ebenso gut kann man dafür übrigens ein so genanntes Fensterleder verwenden.

Das aus extrem dünnen Polyester- oder Polyamidfasern bestehende Microfasertuch ist aber auch für alle anderen leicht- und normalverschmutzten glatten Oberflächen geeignet. Foto: © Dmitry Naumov / iStock / Thinkstock
 

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