Helle Köpfchen: energiesparende LED-Lampen sind die Zukunft

Der heimische Stromverbrauch ließe sich leicht halbieren. Dafür müsste man alle Energiefresser aus Schweizer Leuchten verbannen und LED-Lampen in die Fassungen schrauben. Das Sparpotenzial ist hoch - trotz des hohen Kaufpreises: LED-Leuchten haben die beste Lichtausbeute und eine lange Lebensdauer.

Dank der LED-Technik kann stromsparend Licht erzeugt werden.
LED Lampen sparen Stom und sind nachhaltig. Foto: © tarczas - Fotolia.com
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Leuchtender, ergiebiger, dauerhafter - kurz LED. Die modernen Leuchten verbinden die guten Eigenschaften von Energiesparlampen und Glühbirnen. LED-Lampen verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom und tauchen ihre Umgebung in warmes Licht.

LED Lampen und Leuchten: Kaufpreis amortisiert sich nach einigen Jahren

Das LED Licht ist bisher eine noch teure, aber energiesparende Alternative. Der Kaufpreis liegt zwischen 20 bis über 100 Franken. Dennoch können Schweizer Verbraucher die LED-Lampen bedenkenlos in die Fassungen drehen. Der Anschaffungspreis amortisiert sich im Vergleich zur klassischen Glühbirne über die niedrigen Stromkosten bereits nach drei bis vier Jahren. Auch noch Jahre danach leuchten diese Lampen, da sie eine Lebensdauer von bis zu 45.000 Stunden haben. Doch viele Verbraucher registrieren im ersten Moment nur den Kaufpreis und greifen zu günstigen Eco-Halogen-Lampen. Diese sparen jedoch nur ein Drittel an Strom ein - was sich über 15 Jahre hinweg aufsummiert. In dieser Zeit kauft man acht neue Eco-Halogen-Leuchten, die insgesamt 780 Kilowattstunden Strom verbrauchen. Obgleich die LED-Lampe einmalig 60 Franken mehr kostet, spart man durch den niedrigen Energieverbrauch von 180 Kilowattstunden über 80 Franken ein.

Grosse Vielfalt im Lampendschungel

Heutzutage gibt es die LED Beleuchtung für alle herkömmlichen Fassungen und in vielen Formen. Doch eignet sich nicht jede Leuchte für energiesparende Lampen. Wer einfache Hochvolthalogenfluter im Wohnzimmer einsetzt, muss diese dann für LED-taugliche Stehlampen austauschen. Einige Lampen und Spots sind bereits dimmbar und die meisten eignen sich auch als Außenbeleuchtung. Jedoch ist das Qualitätsgefälle zwischen den verschiedenen Anbietern sehr hoch. Die richtige Wahl erleichtert Topten, indem das Portal übersichtlich verschiedene LED-Lampen gegenüberstellt.

LED vs. Glühbirne

Auf den Chips der Licht emittierenden Dioden (LED) befinden sich Halbleiterkristalle, die durch Strom zum Leuchten gebracht werden. Dabei wird sehr wenig Wärme produziert. Deshalb verbrauchen LED-Lampen sieben Mal weniger Strom als Glühbirnen für die gleiche Lichtintensität aufwenden müssen. Gemessen an der Lichtausbeute sind LED Leuchten den klassischen Glühbirnen weit überlegen.

Die Nachhaltigkeit der Leucht Dioden ist ein Plus für die Nutzer.

LED Dioden erzeugen stromsparend Licht. Foto: © KirVKV / iStock / Thinkstock

Laut den Bundesämtern für Gesundheit und für Energie senden LED-Lampen nur geringe elektromagnetische Strahlung aus - weit weniger als Energiesparlampen. Doch kann kaltes LED-Licht mit hohem Blauanteil den Schlafrhythmus durcheinanderbringen, berichten Forscher der Klinik Basel und dem Frauenhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart. Sie stellten in ihrer Studie fest, dass LED-Bildschirme die Bildung des Schlafhormons Melatonin stören. Deshalb bietet sich warmweisses LED-Licht mit bis zu 3.300 Kelvin im Wohnbereich an. Verbraucher sollten im Schlafzimmer ein noch wärmeres Leselicht nutzen. Dafür eignet sich eine LED-Leuchte von 2.500 bis 3.000 Kelvin. Was viele Verbraucher bei der Energiesparlampe vermisst haben, können moderne Leuchten wettmachen: Warmweisses Licht, wie man es von der klassischen Glühbirne kennt.

Übersicht über die Lichtfarbe:

Für Schlaf- und Wohnbereich empfohlen: Warmweiss gilt von 2.500 bis 3.500 Kelvin

Neutralweiss: von 3.500 bis 5.000 Kelvin

Für den Arbeitsplatz empfohlen: kaltweisses Licht von 5.000 bis 6.500 Kelvin (vergleichbar mit Tageslicht)

Verpackungshinweise: Wie kauft man die richtige LED-Lampe?

Bei LED-Lampen rechnet man in Lumen und nicht in Watt. Damit beschreibt man die sichtbare Lichtstrahlung. Eine 60 Watt Glühbirne ersetzt man mit einer LED-Lampe von mindestens 600 Lumen. Damit kann man einen Esstisch gut ausleuchten. Um den ganzen Raum zu erhellen, sind bereits 1.200 Lumen notwendig. Je höher dieser Wert ist, desto heller strahlt die LED-Leuchte. Der Farbwiedergabe-Index sagt aus, wie stark sich die Farbdarstellung im Vergleich zum Tageslicht verändert. Dabei ist der beste Wert 100 Ra. Gute LED-Lampen erreichen heutzutage bis zu 95 Ra.

LED-Beleuchtung richtig entsorgen

Die LED-Lampen gehören wegen der verbauten Elektrochips in den Sonderabfall. Ausschliesslich Glühbirnen dürfen im Kehricht entsorgt werden. Seit 1. August 2005 müssen sämtliche Verkaufsstellen LED-Lampen kostenlos zurücknehmen. Bereits beim Verkauf fällt dafür eine vorgezogene Recyclinggebühr an.

Vorteile: LED-Lampen ...

…sind sehr energieeffizient.

…haben geringe Betriebskosten und keine verzögerte Helligkeit.

verursachen kaum Elektrosmog.

haben eine lange Lebensdauer.

Nachteil: LED-Beleuchtung

ist in der Anschaffung noch sehr teuer.

gibt es von vielen Anbietern. Das Angebot ist sehr unübersichtlich.

…hat noch keine uneinheitliche Deklaration.

…weist je nach Hersteller grosse Qualitätsunterschiede auf.

LED gilt als sparsames Licht der Zukunft. Inzwischen hat deren Entwicklung an Fahrt gewonnen und in den nächsten Jahren wird sich die Energieeffizienz und Qualität noch deutlich verbessern

Auch im Vegleich mit Halogenlampen führen die hellen LED-Köpfchen. Hier sehen Sie im direkten Vergleich das Eisparpotenzial der LED-Lampen.

Linktipps

  • TopTen - Übersichtliche Einkaufshilfe, um die richtige LED-Lampe zu finden.
  • Toplicht - Wissenswertes rund um die LED-Beleuchtung.
  • Kassensturz testet LED-Lampen - Es wurden LED-Lichter auf Lumen und Kelvin geprüft.

 

 

Quellen :WWF, Schweiz, Energie, Schweiz, Toplicht, Topten, SAFE, BFE, SLG, Wikipedia, SF, APS Text: Kerstin Borowiak

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