Für Sie getestet: Energieeffiziente Klimaanlagen
Welche Klimaanlagen sind am wenigsten umweltschädlich, sowie möglichst effektiv und preiswert? Welche Klimageräte im Test von «TopTen» am besten abgeschnitten haben, erfahren Sie hier.

Getestet wurden Kimaanlagen die der Energieeffizienzklasse A entsprechen und eine maximale Kühlleistung von 12 KW aufweisen.
In Punkto Energieeffizienz haben vier der getesteten Klimaanlagen den ersten Platz erreicht. Sowohl der Ulisse 10 HLA von Technibel, als auch der 10 HLA von Klimavent, der Ulisse 10 von Technibel und der Ulisse 10 HLA von Subag Tech AG haben die einen Effizienzindex (EER) von 3,22 erreicht. Die Erklärung zu den unterschiedlichen Effizienzklassen und dem EER sehen Sie weiter unten in der Tabelle.
Die vier energieeffizientesten Klimaanlagen liegen ebenso bei den Werten für den jährlichen Energieverbrauch, der Kühlleistung und der Grösse gleich auf. Auch die Heizleistung ist identisch, bis auf den Ulisse 10 Technibel. Dieses Gerät kann nicht heizen, ist allerdings auch mit ungefähr 2460 CHF Kaufpreis das günstigste unter den vier ersten Plätzen.
Den nächst höheren Kaufpreis erzielt die, wie alle weiteren Klimaanlagen heizfähige Ulisse 10 HLA von der Subag Tech AG. Sie kostet ungefähr 2582 CHF und wird dicht gefolgt von der 10 HLA der Firma Klimavent mit einem Kaufpreis von 2592 CHF. Das Schlusslicht unter den vier besten Klimageräten bildet preislich gesehen die Ulisse 10 HLA von Technibel.
(Zur genauen Test-Auswertung geht es hier).
Die Internetplattform «topten.ch» bewertet regelmässig Produkte mit wenig Energieverbrauch, einer geringen Umweltbelastung, einer sehr guten Qualität und einem guten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Hier erfahren Sie mehr über die getesteten Klimaanlagen: www.topten.ch
Auf keinen Fall sofort das billigste Klein-Klimagerät kaufen! Manche dieser Geräte sind trotz stolzer Kühlleistungsangaben fast unwirksam - wenn nämlich das Gerät einen zu grossen Teil der unvermeidlichen Abwärme im Raum selbst abgibt statt nach draussen. Einige Sofortmassnahmen ohne grossen Aufwand:
- Guter Sonnenschutz, konsequent bedient: Ein guter Sonnenschutz muss auf der Aussenseite des Glases angeordnet sein, sonst dringt zu viel Wärme in den Raum. Auch soll er hell oder gar verspiegelt sein, damit er sich nicht zu stark aufheizt und dann doch Wärme nach innen strahlt. Schliesslich soll der Sonnenschutz einstellbare Lamellen oder Schlitze haben, damit man so viel Licht durchlassen kann, dass die Beleuchtung nicht eingeschaltet werden muss (sie erzeugt viel Abwärme!). Für eine optimale Wirkung muss der Sonnenschutz betätigt werden, sobald die Strahlung vorhanden ist und nicht erst wenn es heiss wird! Also z.B. früh morgens bei Ostfenstern; am besten sind fassadenweise programmierbare Antriebe. Natürlich muss gesichert werden, dass kein Schaden durch Sturmböen entstehen kann (Wind-Wächter).
- Ursachenbekämpfung im Raum nicht vergessen! Die Hitze kommt nicht nur von aussen, sondern auch von den Geräten in den Räumen. Also alles abschalten, was gerade nicht gebraucht wird: Kopierer, Drucker, Kaffeemaschine, unnötige Beleuchtung, Monitor, etc. Und wenn eine Anschaffung, ein Austausch bevorsteht: es gibt sparsame Bürogeräte und Beleuchtungen, die natürlich entsprechend weniger Abwärme produzieren. Zu finden auf www.topten.ch.
- Nachts oder früh morgens intensiv lüften: In Hitzeperioden sinkt die Aussentemperatur erst gegen Morgen ab und ist vor Sonnenaufgang am tiefsten. Genau dann sollte intensiv gelüftet werden (Querlüftung oder Ventilator-Unterstützung). Natürlich ist um 4 Uhr niemand da, und es ist eine organisatorische Herausforderung, trotzdem für diese Lüftung zu sorgen! In Geschäftshäusern ist das u.U. mit einer programmierbaren Lüftung möglich; es gibt auch fernsteuerbare Fensteröffnungs-Antriebe. Wohnt ein Hauswart im Haus oder nahe, so ist er/sie vielleicht mit einem Bonus für frühe Klima-Aktivität zu motivieren. Bei der Fensterlüftung ist die Einbruchsicherheit zu beachten.
- Frühzeitig vorsorgen! Wenn es schon einige Tage zu Hause oder am Arbeitsplatz zu heiss ist, sind manche vorbeugenden Massnahmen nicht mehr anwendbar, oder sie waren zu wenig wirksam. Klimagerechtes Bauen auch zur Vermeidung der Überwärmung sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt - bei Glashäusern eine anspruchsvolle Aufgabe! Die ArchitektInnen sind gefordert; bei bestehenden Häusern sind Verbesserungen meist schwierig.
- Der kühlende Luftzug: Ein Gefühl von «kühler» lässt sich durch Luftbewegung schaffen: Decken-, Raum-, Tischventilator lassen die empfundene Temperatur um einige Grad sinken, vor allem wenn man schon schwitzt (Verdunstungskälte) - man kann sich sogar verkühlen! Für einige Tage Ausnahmesituation pro Jahr sind solche Ventilatoren durchaus nützlich, relativ billig und energiesparend (20 bis 50 Mal kleinere Leistungsaufnahme als Klein-Klimagerät).
Die einfachste Lösung ist ein Tischventilator, allenfalls mit Schwenkmechanik. Es sollte nicht mehr als ca. 30 Watt aufnehmen (Datenblatt, Typenschild) und muss leise sein (leider im Laden kaum realistisch zu beurteilen). Grosse langsamlaufende Flügel machen weniger Lärm. Viele Produkte haben eine Stufenschaltung zur Leistungsanpassung. Solche Ventilatoren gibt es auch mit Ständer, um sie auf den Boden zu stellen.
Bei genügend Raumhöhe (über 2.5 m) eignen sich auch grosse, langsamlaufende Deckenventilatoren. Sie kosten mehr als Tischgeräte, jedenfalls mit der fast unerlässlichen Drehzahlsteuerung. Da man sie kaum schnell demontieren kann, darf einen der ganzjährige Anblick nicht stören.
Wenn's nicht ohne Klimagerät geht...
Der tatsächliche Nutzen von Klein-Klimageräten ist sehr unterschiedlich und lässt sich nicht einmal anhand der technischen Daten einwandfrei beurteilen. Bei den einfachsten (also billigsten) Geräten können die Nebeneffekte (Abwärme, Lärm) den Nutzeffekt drastisch vermindern. Die EU-Energie-Etikette für Klein-Klimageräte gilt seit 1.7.2006 auch in der Schweiz. Kaufen Sie nur Geräte der Topten-Listen und achten Sie auf den EER-Wert (Energieeffizienzgrösse: Verhältnis von Kälteleistung zu Stromaufnahme). Für die Kühlung mehrerer Räume sind Multi-Split-Geräte oft wirtschaftlicher als mehrere Splitgeräte, da es nur 1 Aussengerät braucht. Allerdings sind die EER-Werte noch deutlich schlechter als jene der besten Mono-Split-Geräte.
Achtung: die Effizienz der besten Kompakt-/Schlauchgeräte (A-Klasse, EER über 2.6) ist schlechter als bei Split-Geräten der D-Klasse! (siehe "Die wichtigsten Kategorien der kleinen Raumklimageräte") Topten hat deshalb einen strengeren Zulassungs-Grenzwert gesetzt.
Klimageräte mit Wasserkühlung sind nochmals effizienter, bedingen aber eine aufwändige Installation und Verfügbarkeit von Kühlwasser. Viele Split-Klein-Klimageräte können auf Heizen umgestellt werden und sind dann - dank Wärmepumpe - etwa 3 Mal effizienter als ein Elektroöfeli.
Richtige Nutzung
- Sonnenschutz und Vermeiden unnötiger Abwärme beachten, Fenster schliessen
- Nur Räume kühlen, die auch genutzt werden
- Höchstens 1 - 2 Stunden vorkühlen
- Gerät so im Raum platzieren, dass die Luft ungehindert zirkulieren kann
Quelle: TopTen