Die Welt zu Füssen auf diesen spektakulären Höhenwanderungen

Egal ob im Hochsommer oder im farbenfrohen Herbst: Beim Wandern darf es auch mal richtig weit nach oben gehen. Belohnt für den Aufstieg wird man bei einer Höhenwanderung mit frischer Bergluft und einzigartigen Aussichten.

Bergkette im Sonnenlicht
Die Bergkette zwischen dem südlichen Entlebuch und dem Berner Oberland – mitten drin das Brienzer Rothorn – ist auch bei Trailrunnern sehr beliebt. © Switzerland Tourism/Jan Geerk

Die Schweiz bietet unzählige Höhenwanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, wo neben hartgesottenen Wanderern auch Anfänger zum Zug kommen. Den Albisgrat-Höhenweg zum Beispiel kann man sogar mit dem Rollstuhl befahren.

Die Höhe der Wege bietet eindrückliche Panoramen und Natur pur, wobei sich bei einigen der Wege mit etwas Glück sogar Gemse oder Adler beobachten lassen. Die Höhenwege erstrecken sich meist über viele Kilometer durch die Schweiz und sind daher oft in Etappen eingeteilt.

9 spektakuläre Höhenwanderungen 

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Weitblick über die Schweiz auf dem Neckertaler Höhenweg

Der Neckertaler Höhenweg bringt einen hervorragenden Panoramablick über die grünen Landschaften St. Gallens. Auf der Route geht es von Mogelsberg im Bogen hinüber nach Hemberg, beides Ortschaften im Toggenburg. Auf dem Höhenweg reicht der Blick bis zu den Berner Alpen, dem mächtigen Säntismassiv und weit über den Bodensee hinaus.

Insgesamt erstreckt sich der Neckertaler Höhenweg mit 53 km auf eine Wanderzeit von 17 Stunden. Es gibt unterwegs jedoch mehrere Übernachtungsmöglichkeiten und die Wanderung kann aufgrund ihrer guten Anbindung an den ÖV auch in Etappen in Angriff genommen werden. Foto: © Neckertal Tourismus

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Höhenwanderungen im Berner Oberland

Wer eine Höhenwanderung im Berner Oberland machen möchte, sollte eine Bergtour auf das 2'300 Meter hoch gelegene Steinschlaghorn unternehmen. Zwar gibt es hier oben keinerlei Einkehrmöglichkeiten, doch am Ende des steilen Weges entlohnt der Blick auf die 4'000’er im Süden.

Der Start für diese Höhenwanderung ist im tiefer gelegenen Dörfchen Wenig, zwischen Reichenbach i. K. und Frutigen. Von dort, einer Höhe von 750 Metern, geht es weiter durch Gsang (900 m) bis hinauf auf die Gunggstand-Alm (1'900 m). Auf dieser etwa 9-stündigen Tour geht man teilweise durch den Wald, anschliessend auf einem schmalen Pfad, mit wunderschöner Fernsicht auf die Berner Alpenkette und einen Teil des Thuner Sees, in Serpentinen hinauf zum Steinschlaghorn.

Hier lohnt es sich, eine Rast einzulegen. Denn danach führt die Höhenwanderung weiter bergauf zum Tschiparällenhorn (2'396 m), ehe man das Mäggiserhorn erreicht. Ein fester und sicherer Tritt sowie gute Kondition sind für diese Höhenwanderung vorausgesetzt.

Wenn es wieder abwärts geht, Richtung Horn, passiert man ein kleines Moorgebiet und einen malerisch gelegenen See. In Springboden gibt es dann Verpflegungsmöglichkeiten und ein Gasthaus zum Übernachten, oder man wandert weiter, dann vorwiegend über Asphalt, etwas über eineinhalb Stunden bis nach Oey-Dimtigen. Die ganze Höhenwanderung im Berner Oberland ist ausführlich auf Wandersite.ch beschrieben.

Fast in der Nachbarschaft gibt es noch eine weitere Höhenwanderung im Berner Oberland, den Frutigen-Mäggiseregg-Frutigen-Weg, für den der Höhenwanderer etwas mehr als fünf Stunden einplanen sollte. Er beginnt im fast 1'000 Meter hoch gelegenen Frutigen, der höchste Punkt auf diesem Höhenweg liegt auf knapp 1'700 Metern bei der Zismasegg.

Höhenwanderungen in der Ostschweiz

In der Ostschweiz gibt es mehrere Möglichkeiten für eine Höhenwanderung. Besonders schön und zugleich lehrreich ist hier der erste geologische Wanderweg der Schweiz. Start dieser Höhenwanderung ist am Hohen Kasten, von wo aus der Weg auf einer gut achteinhalb Kilometer langen Tour bei wenig Höhenunterschied einem eindrücklich die Geologie der Alpen näher bringt.

Auf der Tour über Staubern, Staubernkanzel und Saxerlücke bis nach Bollenwees erklären 20 Stationen auf dieser Höhenwanderung eine Millionen Jahre Geschichte. Dazu fehlt es aber nicht an spektakuären Aussichten, wie etwa auf den Sax-Schwende-Bruch. Wie von Riesenhand ist hier das alpine Ostmassiv um mehrere hundert Meter verschoben.

Die Tour dauert insgesamt mindestens drei Stunden. In der Regel eher noch etwas länger.

Höhenwanderung im Tessin: Den Lago Maggiore zu Füssen

Fast eben geht es auf einer der schönsten Höhenwanderungen im Tessin voran. Startpunkt in den Bergen des Gambarogno ist Monti di Vairano, gut mit öffentlichem Verkehr bis Monti di Piazzogna zu erreichen. Von dort aus führt die Höhenwanderung nahezu kontinuierlich auf 800 bis 900 Metern über Meereshöhe durch eine spektakuläre Landschaft.

Immer entlang den Hängen des Gambarogno bis zu den Monti di Caviano, bevor es abwärts nach Dirinella geht. Auf dieser Höhenwanderung im Tessin gilt es die einzigen strohgedeckten Häuser der Schweiz zu bewundern. Auf der ganzen Tour gibt es malerische Aussichten, vor allem auf den weit unten gelegenen Lago Maggiore.

Höhenwanderung in der Zentralschweiz: Auf dem höchsten Punkt des Kantons Luzern

Für diese Wanderung gibt es zwei verschiedene Varianten: Die kürzere ist der Höhenweg Turren und dauert bereits rund 4 Stunden. Der Start ist in Lungern, von wo dich die Gondel auf den Turrengrat lupft. Von dort aus sind es immer noch 1'000 Höhenmeter bis zum Gipfel des Brienzer Rothorns zu bewältigen. Diese verteilen sich aber über acht Kilometer, weshalb die Steigung doch ziemlich human ist.

Wer möchte, kann die Wanderung auf dem Glaubenbielen-Parkplatz starten, wo es auch eine Bus-Haltestelle gibt. Der Weg variiert leicht und weist ein paar wenige Höhenmeter mehr auf, die es zu überwinden gibt.

Weitere Höhenwanderungen findest du oben in der Bildergalerie.

Ebenfalls zu empfehlen für leidenschaftliche Wanderer: Pilgern als Auszeit auf dem schweizer Jakobsweg.

Quellen: MySwitzerland.com, Ostschweiz.ch, Ticino.ch, Outdoor-Magazin.de

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