Vegane Gerichte bald Pflicht in Schweizer Kantinen?

In Berner und Basler Kantinen soll täglich ein rein pflanzliches Menü angeboten werden. Zudem sollen Schüler ab sofort im Hauswirtschaftsunterricht vegane Gerichte kochen lernen. So die Forderungen einer Volksinitiative, die auch schon viele prominente Befürworter hat.

Vegane Gerichte sollen in Schweizer Kantinen Pflicht werden
Vegane Gerichte könnten in Schweizer Kantinen bald täglich serviert werden. Foto: © Teleginatania / iStock / Thinkstockphotos.
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Ein Apfel-Rüebli-Süppchen als Vorspeise, ein asiatisches Curry mit Bohnen als Hauptgang und zum süssen Finale ein Schokoladenmousse aus Seidentofu – so oder ähnlich könnte ein veganes Menü in einer Mensa aussehen. Bisher werden dort hauptsächlich Fleisch und Fisch serviert. Doch bald sollen Kantinen laut der regionalen Initiative täglich mindestens ein veganes Menü anbieten, sofern sie mehrere Menüs zur Auswahl haben.

Ausserdem sollen Schüler in Bern und Basel-Stadt im Hauswirtschaftsunterricht mit rein pflanzlichen Gerichten vertraut gemacht und Köche zu veganen und vegetarischen Weiterbildungen ermutigt werden. Hinter den Forderungen der Volksinitiative steckt das Projekt «Sentience», das sich unter anderem für nachhaltige Ernährung in der Schweiz engagiert.

Vegane Gerichte: Prominente Befürworter der Initiative

Die Initiative für vegane Gerichte wird von bekannten Politikern unterstützt. Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger ist selbst bekennender Vegetarier und der Zürcher Nationalrat Bastien Girod lobt die Initiative gegenüber der «NZZ am Sonntag» als «interessanter Impuls zur Förderung einer gesünderen und ökologischeren Ernährung».

Die Initianten selbst argumentieren hauptsächlich mit dem Tierschutz. Wenn vegane Gerichte öfter konsumiert werden, müssen dadurch weniger Tiere leiden und es wirkt sich positiv auf die Klimabilanz, den Wasserverbrauch und die Futtermittelproduktion aus. Doch der Veganismus wird nicht von allen Seiten gelobt. Das Bundesamt für Gesundheit hat bisher von dieser Ernährungsweise abgeraten, da bei dem totalen Verzicht auf tierische Produkte ein hohes Risiko für einen Nährstoffmangel besteht.


Quellen: nzz.ch, bazonline.ch, sentience.ch.
Autor: Cristina Bürgi

 

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