Warum nicht jede Bio-Bettwäsche unseren Schlaf gesünder macht

Einen grossen Teil unserer Zeit verbringen wir im Bett. Sich dabei zwischen Laken in Bio-Qualität zu legen, hilft der Umwelt – aber auch unserer Gesundheit.

Bio-Bettwäsche: Warum sie gesünder und nachhaltiger ist
Foto: © teksomolika / iStock / Thinkstock

Biber oder Flanell, Renforcé, Jersey und Satin heissen die Stoffe, welche aus unseren Betten eine Wohlfühloase machen sollen. Alle diese Materialien haben gemeinsam, dass sie aus Baumwolle gefertigt werden. Konventionell hergestellt ist diese allerdings ein echter Klimasünder. Aber nicht nur der Umwelt und den Arbeitern bei der Herstellung vor Ort, sondern auch unserer Gesundheit kann die falsche Bettwäsche durchaus schaden.

Der schmutzige Weg der Bettwäsche in unsere Schlafzimmer

Etwa 10 Prozent der weltweit versprühten Pestizide landen in riesigen Baumwolle-Monokulturen. Dabei sind zum Teil Nervengifte, welche die Arbeiter völlig ungeschützt versprühen. Und am Ende landen die Schadstoffe dann zusammen mit massiv eingesetztem Kunstdünger im Boden und damit in der Nahrungskette. Die wenig nachhaltige Produktion konventioneller Baumwolle verschlingt zudem Unmengen an Wasser, wodurch in den Produktionsländern mancherorts Wasserknappheit entsteht.

Im weiteren Verlauf der Herstellung folgt eine Veredelung, die meist «Ausrüstung» genannt wird. Sie sorgt dafür, dass der Stoff später bunt gefärbt ist und sich angenehm anfühlt. Dafür werden allerdings oft Formaldehyd oder giftige Schwermetalle wie Quecksilber und Arsen eingesetzt, die sowohl Allergien auslösen können als auch im Verdacht stehen, Krebs zu erregen. Und genau das kann die Bezüge zum Feind in unserem Bett machen. Denn Reste der Schadstoffe bleiben häufig auch bis in unser Schlafzimmer erhalten und können anschliessend über die Haut aufgenommen werden.

Was in Bio gebettet besser ist

Wird die Baumwolle für unsere Bettwäsche in Bio-Qualität angebaut, dürfen keine Pestizide und Umweltgifte zum Einsatz kommen. So bleiben wir von vielen Schadstoffen verschont, die auch den Weg bis in unser Bett finden könnten.

Monokulturen sind im zertifizierten Bio-Anbau ebenfalls tabu. Ist die Bio-Bettwäsche auch noch fair, dann haben Bauern wie auch Arbeiter garantiert menschenwürdige Arbeitsbedingungen und ausreichend Lohn.

Einzig bei der Färbung unterscheidet sich Bio-Bettwäsche nicht unbeding von konventioneller. Je nach Bio-Zertifizierung sind dabei nämlich auch synthetische Farben erlaubt. Aber auch Naturfarben kommen zum Einsatz. Diese lassen die Bettwäsche dann eher in Pastellfarben statt leuchtend bunt daherkommen.

Wo Sie Bio-Bettwäsche kaufen können

Zahlreiche Geschäfte und Online-Shops haben heute unbedenkliche Bio-Bettwäsche im Sortiment. So bietet Hessnatur ebenso eine schöne Auswahl an kuscheligen Duvets wie waschbaer.ch, rrrevolve.ch (ausschliesslich natürlich gefärbte Satinbettwäsche), Lavie und spycher-handwerk.ch.

Auch der Detailhandel hat bereits eine gute Auswahl an Bio-Bettwäsche. So sind beispielsweise bei Coop und Migros Biobezüge zu finden.

Publiziert: 11.04.2017

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