Schwarzwurzeln: So schmeckt das Wintergemüse richtig fein

Schwarzwurzeln gehören zu den beliebtesten unter den alten Gemüsesorten. Was Schwarzwurzeln so besonders macht, einfache Rezepte und die richtige Zubereitung.

Schwarzwurzeln: So bereiten Sie Schwarzwurzeln richtig zu plus feine Rezepte
Die Schwarzwurzel ist ein typisches Wintergemüse und enthält jede Menge wertvoller Nährstoffe. Im Geschmack erinnert sie etwas an Spargel. Foto: © Foto: Santje09 / iStock / Thinkstock

Alte Wintergemüsesorten bringen neuen Pepp in die Küche. Die Schwarzwurzel ist eine der beliebtesten unter den alten Gemüsesorten, die in der Schweiz angebaut werden.  Das Gemüse kannst du vielseitig für Salat, einen Auflauf oder einfach als feine Beilage kochen – und das ist gar nicht schwer.

Die Schwarzwurzel hat von Oktober bis April Saison und wird daher auch als Winterspargel bezeichnet. Sie ist sehr kalorienarm und enthält viele wertvolle Nährstoffe wie Eisen, Nitrat, Kalium und die Vitamine E, B1, B2 und B3.

Gut zu wissen: Schwarzwurzeln sollten beim Kauf fest sein und keine Beschädigungen haben, da der Winterspargel sonst schnell austrocknet. Für die Lagerung die Wurzeln in ein Tuch wickeln und in den Kühlschrank legen, so sollten sie ca. 2 Wochen halten.

Schwarzwurzeln zum Kochen vorbereiten

Die Schwarzwurzel ist ein sehr zartes Gemüse. Deshalb ist die Zubereitung und das Rüsten ein wenig aufwändiger als bei anderem Wintergemüse.

So rüstest du Schwarzwurzeln richtig: Die langen Wurzeln werden zunächst unter fliessendem Wasser von Erdresten gereinigt. Dazu eignet sich eine kleine Gemüsebürste.

Schwarzwurzeln lassen sich gut mit einem Spargelschäler schälen

Mit einem Spargelschäler lässt sich die Schale gut entfernen. Foto: © MagMos / iStock / Getty Images Plus

Da beim Schälen meist ein milchig-klebriger Saft austritt oder die Hände von der Schale schwarz gefärbt werden, leisten Gummihandschuhe beim Schälen gute Dienste. Optimal hierfür ist ein Spargelschäler. Und Vorsicht: Der milchige Saft macht Flecken auf Kleidungsstücken.

Die geschälten Schwarzwurzeln sollten sofort in eine Schüssel mit Wasser und einem Schuss Zitronensaft gegeben werden, denn sonst verfärben sich die Wurzeln braun.

Tipp: Optional kann man die ungeschälten Schwarzwurzeln in Wasser mit etwas Kümmel und einem Schuss Essig etwa 20 Minuten kochen. Dann lässt sich die Schale leichter ablösen.

Vielseitige Schwarzwurzel: Einfache Rezepte zum Nachkochen

Schwarzwurzeln haben einen würzigen und leicht nussigen Geschmack. Ihre Konsistenz ist vergleichbar mit dem von Rüebli oder Pastinaken.

Schwarzwurzeln für das gewisse etwas in Zitronensaft und Salz kochen

Fügen Sie dem Kochwasser etwas Zitronensaft und Salz zu. Foto: © MagMos / iStock / Getty Images Plus

Die gegarte Schwarzwurzel eignet sich unter anderem gut für einen winterlichen Salat. Für dieses Schwarzwurzel-Rezept einfach die geschälte Wurzel in Stücke schneiden, für ca. 20 Minuten in Zitronen-Salzwasser garen und sie dann zum Beispiel mit Nüssen oder geschnittenen Äpfeln zu einem Salat kombinieren.

Auch Rüebli sind passende Partner für einen Schwarzwurzel-Salat, sie ergänzen sich zusammen mit einem Dressing aus Sauerrahm oder Joghurt, Salz, Zitronensaft und frischen Kräutern ebenfalls toll. Die Schwarzwurzel kann mit dieser Sauce auch roh verzehrt werden. Dann sollte sie aber fein geraspelt sein.

In einem Backteig oder klassisch paniert und gebraten zauberst du ein Schwarzwurzel-Rezept, das zusammen mit Nüsslisalat, eine leckere vegetarische Mahlzeit ergibt. Am besten servierst du diese mit einer Senf- oder Béchamelsauce. Auch im Kartoffelgratin macht sich die Schwarzwurzel einfach gut, oder in der Kombination mit Erbsen als Gemüsebeilage.

Ausgefallen: Rezept für Blätterteig-Pastetli mit Schwarzwurzel und Pilzsauce

Blätterteig selber machen zu wollen für dieses Rezept, wäre wohl etwas zu viel des Guten. Selbst Profiköche empfehlen, fertigen Blätterteig oder fertige Pastetchen in der Küche zu verwenden.

Zutaten für 4 Stück:

Für die Blätterteig-Pastetli

  • 500 g fertigen Blätterteig
  • Mehl zum Auswallen
  • ein Eigelb
Schwarzwurzel-Rezept: Pastetchen mit Schwarzwurzel und feiner Pilzsauce

Wählen Sie für Ihre Pastetli feine Pilze je nach Saison. Foto: © margouillatphotos / iStock / Getty Images Plus

Für die Schwarzwurzeln

  • 1 TL Salz
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 kg Schwarzwurzeln

Für die Pilzsauce

  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauch
  • 100 g Pilze nach Wahl und Saison
  • Butter zum Dünsten
  • 2 EL Cognac
  • Gemüsebouillon
  • Salz, Pfeffer
  • Etwa 150 g Doppel- oder Vollrahm

Zubereitung des Schwarzwurzel-Rezepts

Den Blätterteig auf einer mehlbestäubten Arbeitsplatte etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen. Daraus acht Kreise stechen mit etwa 10 cm Durchmesser. 4 Kreise dienen als Boden, 4 Kreise als Rand. Aus den Rand-Kreisen nochmals die Mitte ausstechen. Das werden am Schluss die Deckel für die Pastetchen. Dann werden die Böden mit wenig Wasser bepinselt. Nun die Ränder auf die Böden geben.

Blätterteig-Pastetchen selber machen

Die Blätterteig-Pastetli können Sie selber machen oder auch fertig im Laden kaufen. Foto: © valeriopardi / iStock / Getty Images Plus

Die Pastetchen auf ein Blech mit Backpapier legen und etwa 15 Minuten kühl stellen. Zum Backen nun die Pastetchen-Ränder aussen und die Deckel mit Eigelb einpinseln. Auf mittlerer Schiene bei 220 °C ca. 10-15 Minuten goldbraun backen. Im geöffneten Ofen warm stehen lassen.

Für die Schwarzwurzeln reichlich Salzwasser in eine Pfanne geben und Zitronensaft hinzugeben. Geschälte Wurzel in mundgerechte Stücke schneiden und sofort ins Kochwasser geben. In etwa 20 Minuten garen, abtropfen lassen und warm stellen.

Schnell gemacht ist auch die Pilzsauce für dieses Schwarzwurzel-Rezept. Hierzu Schalotten und Knoblauch fein hacken und mit Pilzen in Butter andünsten. Mit Cognac und etwas Gemüsebouillon ablöschen und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Die Flüssigkeit etwas einkochen lassen, den Rahm zugeben und wieder etwas reduzieren lassen. Zum Anrichten erst die Schwarzwurzeln in die Pastetchen geben und rundum etwas verteilen, dann über alles die Pilzsauce geben und mit dem Blätterteigdeckel garnieren.

Rezept für Schwarzwurzeln an Knoblauchsauce mit Gemüse-Rösti

Zutaten für 4 Personen:

Für die Rösti

  • 800 g gekochte Kartoffeln
  • 1 Rüebli, fein geraffelt
  • 5 cm Lauch, in kleine Stücke geschnitten
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 1 TL Salz, Pfeffer und Paprika
  • Bratbutter oder Bratcrème

Für die Schwarzwurzeln

  • 1 TL Salz
  • 2 EL Zitronensaft
  • 800 g Schwarzwurzeln

Für die Sauce

  • 1 EL Butter
  • 2 EL Mehl
  • 2 dl Milch
  • 2 dl Gemüsebouillon
  • 1 bis 2 Knoblauchzehen, in breite Streifen geschnitten
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung des Schwarzwurzel-Rezepts

Für die Rösti die Kartoffeln schälen und an der Röstiraffel in eine Schüssel raffeln. Rüebli, Lauch und Zwiebel beifügen, alles würzen und mischen. Bratbutter in einer beschichteten Bratpfanne erhitzen. Rösti-Mischung bei kleiner Hitze 10-15 Minuten anbraten, ab und zu wenden. Die Rösti zu einem flachen Kuchen formen, 10 Minuten braten, bis sich eine braune Kruste gebildet hat. Rösti auf den Teller stürzen.

Für die Schwarzwurzeln reichlich Wasser mit Salz und Zitronensaft in eine Pfanne geben. Schwarzwurzeln schälen und sofort ins Kochwasser geben (sie werden sonst braun). Während 20-30 Minuten gar sieden, abtropfen und nach Bedarf warm stellen.

Für die Sauce Butter schmelzen, Mehl beifügen und mit dem Schwingbesen unter ständigem Rühren dünsten. Mit Milch und Bouillon ablöschen und unter ständigem Rühren aufkochen, 10 Minuten köcheln lassen. Sauce würzen, gepressten Knoblauch zufügen und alles gut mischen.

Dann nur noch Schwarzwurzel und Rösti zusammen auf einen Teller geben und nach Belieben mit der Knoblauchsauce übergiessen. Bon Appetit!

 

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