Der schweizweite Treibhausgas-Ausstoss ist leicht angestiegen

13.04.23 - Der Treibhausgasausstoss der Schweiz ist im Vergleich zum Jahr 1990 um fast 20 Prozent gesunken. Je nach Winter können die Zahlen aber kurzfristig auch wieder ansteigen – so geschehen im Jahr 2021.

Eine Hand hält den Temperaturregler einer Gasheizung
Der Gebäudesektor ist nach wie vor ein entscheidender Klimahebel. © Axel Bueckert / iStock / Getty Images

Mehr als 3% zusätzliche Treibhausgase wurden 2021 in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr insgesamt ausgestossen. Der Hauptgrund dafür ist laut Mitteilung des BAFU (Bundesamt für Umwelt) der kältere Winter, in dem viel geheizt werden musste.

Im längerfristigen Trend sinken die CO2-Äquivalente* im schweizerischen Gebäudesektor kontinuierlich. Dies liegt einerseits an der besseren Energieeffizienz und andererseits am zunehmenden Ersatz von Gas- und Ölheizungen durch erneuerbare Energien und Wärmepumpen.

Industrie verbesserte sich um fast einen Viertel

Auch im Industriesektor ist der Ausstoss von CO2-Äquivalenten seit 2006 konstant rückläufig. In den vergangenen 30 Jahren konnten in diesem Bereich 21% der Emissionen eingespart werden. 

Insgesamt haben die Treibhausgasemissionen der Schweiz seit 1990 um 18.2% abgenommen – von 55.34 t auf 45.25 t CO2-Äquivalente. Klar unter diesem Schnitt liegt der Sektor Verkehr (ohne internationalen Flug- und Schiffverkehr) mit nur rund 7% Einsparnissen.

Ein weiter Weg bis zum Klimaziel

Wie der neuste IPCC-Bericht zeigt, müssen weltweit die Treibhausgasemissionen bis 2030 halbiert werden, um die globale Erwärmung auf 1.5 Grad begrenzen zu können. Hier orientiert er sich aber nicht an den Zahlen von 1990, sondern von 2019. Für die Schweiz würde das bedeuten, bis 2030 ihren Jahresausstoss von Treibhausgasen auf 23.29 Tonnen CO2-Äquivalente zu reduzieren.

*CO2-Äquivalente entspricht der Summe aller Gase, Nicht-CO2-Emissionen wurden ihrem Erwärmungspotential (GWP) entsprechend gewichtet.

  • 7
  • 0
Kommentieren / Frage stellen