Durchbruch beim Schutz der Weltmeere

07.03.2023 – Fast zwei Jahrzehnte dauerten die Verhandlungen der UNO-Mitgliedstaaten, bis sie sich auf ein verbindliches Abkommen zum Hochsee-Schutz einigen konnten. Nun wurde dieser Meilenstein aber doch noch erreicht.

Zwei Wale schwimmen just unter der Meeresoberfläche
Mehr als 90 Walarten leben in den Weltmeeren, wo sie angewiesen sind auf ein intaktes Ökosystem. © Philip Thurston / iStock / Getty Images

Die 193 UNO-Mitgliedstaaten haben sich nach langwierigen Verhandlungen endlich auf einen Rechtsrahmen einigen können, wonach künftig mindestens 30 Prozent der Weltmeere zu Schutzgebieten erklärt werden sollen. Auch mehr finanzielle Mittel für den Hochseeschutz sind Teil des Abkommens. Der Kompromiss ist ein Durchbruch für die Nachhaltigkeitsziele der UN, die sie sich unter anderem mit der Agenda 2030 selbst gesteckt hat.

Wie es in der offiziellen Mitteilung der UN heisst, habe sich Generalsekretär António Guterres bereits wenige Stunden nach der Einigung  persönlich zu Wort gemeldet: 

Dies ist ein Sieg für den Multilateralismus und für die globalen Bemühungen, den zerstörerischen Trends entgegenzuwirken, die die Gesundheit der Ozeane jetzt und für kommende Generationen bedrohen.

Nun geht es an die Verhandlungen, welche Teile der Hochsee zum Naturschutzgebiet erklärt werden. Verschiedene Quellen – darunter SRF und Greenpeace – berichten von demokratischen Abstimmungen unter den Mitgliedstaaten, die solchen Beschlüssen vorausgehen sollen. Demnach soll kein Staat ein Vetorecht erhalten, was den Prozess stark hätte erschweren können. Eine Blockadepolitik wird also nicht möglich sein.

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