Cécile Furlotti: «Es gibt viele Wege, um einen Umzug nachhaltiger zu gestalten»

Wenn der nächste Zügeltermin vor der Tür steht, werden hierzulande überall fleissig Bananenschachteln gepackt, Umzugsunternehmen beauftragt und Adresswechsel organisiert. Wie die Nachhaltigkeit dabei nicht auf der Strecke bleibt, erklärt uns Cécile Furlotti, Country Managerin beim Umzugsunternehmen Move Again.

Umzugskartons in einer hellen Wohnung
Umzugskartons in einer hellen Wohnung © Morsa Images / E+

Zügeln bedeutet meistens Stress. Klar, möchte man das möglichst schnell und unkompliziert hinter sich bringen. Vor allem Packmaterialien, Abfälle und Fahrten sind jedoch Müll- und Emissionsverursacher. Einfache Mittel helfen den Umzug aber etwas grüner zu machen – unabhängig davon, ob ein Umzugsunternehmen beauftragt oder der Umzug selbst durchgeführt wird. Wir wollen von der Umzugsexpertin Cécile Furlotti wissen, wie das geht und wo man am besten ansetzt.

Welche Aspekte können bei einem Umzug nachhaltiger gestaltet werden?

Das sind einige. Meine besten drei Tipps für einen nachhaltigen Umzug sind:

  • Wiederverwendbare Plastikboxen oder Ikea-Taschen anstelle von Pappkartons verwenden, oder aber die Umzugskartons vom letzten Umzug wiederverwenden.
  • Es lohnt sich nicht nur der Gesundheit des eigenen Rückens wegen, einmal das ganze Hab und Gut auszusortieren und nur das Nötigste mitzunehmen. Dadurch fallen auch weniger Fahrten an – und je nachdem kann mit den aussortierten Sachen jemand anderem Freude machen.
  • Vintage ist momentan ja sowieso total angesagt, es lohnt sich aber nicht nur deswegen, vor dem Besuch beim Möbelriesen erstmal beim lokalen Brockenhaus oder online bei einem Kleinanzeiger vorbeizuschauen. Manchmal finden sich dort wahre Schätze.

Im Gespräch: Cécile Furlotti

Cécile Furlotti
Cécile Furlotti © MoveAgain

Cécile Furlotti ist Country Managerin bei MoveAgain und hat auch im Privatleben viel «Zügel-Erfahrung». Fünf mal ist sie allein schon innert Zürich umgezogen. Dabei rückte immer mehr in den Fokus, wie zügeln nachhaltiger werden kann.

Welches sind die grössten «Umweltsünden» beim Umzug?

Auf jeden Fall Kartons und Verpackungsmaterial, die meistens im Müll landen. Benutzte Kartons kann man wunderbar weitergeben. Vielleicht haben ja Freunde oder Nachbarn Bedarf? Oder man inseriert eine Gratis-Abgabe beim Kleinanzeiger oder auf den sozialen Medien.

Es lohnt sich auch immer zu prüfen, ob Standardkartons oder wiederverwendbare Plastikboxen gemietet werden können. Wenn es um das Einpacken seiner Besitztümer geht, lohnt sich zudem einen Blick in die eigenen Schränke. Auch etwa saubere Papierkörbe oder Kleiderschrankkörbe können als Umzugsbehälter dienen.

Ein Umzug kann aber nicht wirklich nachhaltig sein, oder?

Nicht zu 100 Prozent, es ist immer schwierig, bei einem Umzug völlig nachhaltig zu sein. Es gibt aber viele Möglichkeiten, um sich dem anzunähern. Wie bereits erwähnt, zum Beispiel die Art der Transportbehälter oder der Kauf von Möbeln aus zweiter Hand.

Die Nutzung einer Plattform wie MoveAgain ist ebenfalls nachhaltiger. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Umzugsunternehmen erstellt MoveAgain den Kostenvoranschlag für den Umzug online und niemand muss zum Kunden fahren und den Kostenvoranschlag erstellen. Darüber hinaus stellen wir sicher, dass ein lokales Umzugsunternehmen den Umzug durchführt. Die Firma hat also keine lange Anreise vor dem Umzug.

Was war für Sie bei Ihrem letzten Umzug besonders wichtig?

Seit ich nach Zürich gezogen bin, bin ich viel umgezogen (nicht weniger als 5 Mal in 7 Jahren) und oft hat sich meine Familiensituation geändert. Bei meinen ersten Umzügen war ich noch sehr jung und hatte ein knappes Budget, also habe ich mich für meine Freunde und eine LKW-Miete entschieden. Nachdem ich 3 Umzüge allein mit Freunden und Familie durchgeführt hatte, war ich nicht mehr motiviert, den Umzug wieder allein zu bewältigen.

Bei meinem letzten Umzug nach einer 8-monatigen Schwangerschaft entschied ich mich für das System mit professionellen Umzugsunternehmen, Lastwagen und Umzugskartons.

Im Laufe der Jahre habe ich gemerkt, dass mir der Seelenfrieden eines professionellen Umzugs immer wichtiger wurde. Aber auch ein einfaches, schnelles und effizientes System, so dass ich möglichst wenig Zeit für die Organisation meines Umzugs verschwenden muss.

Über MoveAgain:

Das 2017 gegründete Unternehmen hat sich kein geringeres Ziel gesetzt, als den Umzugsmarkt zu revolutionieren. Die Idee dahinter: Eine Plattform zu gründen, die Kundinnen und Kunden bei der Wahl eines Umzugspartners, der ihnen Transparenz, Qualität und den besten Preis bietet, unter die Arme greift.

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