Das grösste Bauunternehmen der Schweiz will Nachhaltigkeit vorantreiben

19.08.2022 – Implenia, der grösste Baukonzern der Schweiz, will in Sachen Nachhaltigkeit ein Vorbild werden. Dafür soll weniger neu gebaut, dafür mehr umgenutzt werden. Expertinnen und Experten begrüssen dieses Vorhaben.

Implenia will zum Vorbild in der Baubranche werden.
Implenia will zum Vorbild in der Baubranche werden. © Lars H Knudsen / Pexels

Implenia ist bereits heute der grösste Player in der Schweizer Baubranche. Nun will der Baukonzern auch bezüglich nachhaltigen Bauens eine Vorbildrolle einnehmen. Dazu will das Unternehmen alten Bauten eine neue Funktion verleihen, statt neue Gebäude zu konstruieren.

So hat Implenia beispielsweise für den neuen Hauptsitz in Opfikon kein neues Gebäude erstellt, sondern sich in einem bereits vorhandenen Haus eingemietet.

Grösstes Holzhochhaus in Winterthur

Zudem soll auch vermehrt auf nachhaltigere Rohstoffe gesetzt werden. Als Beispiel nennt Implenia hier den Bau des weltweit grössten Holzhochhauses in Winterthur. Auf dem Areal der ehemaligen Lokomotivfabrik plant das Unternehmen ein 100 Meter hohes Hochhaus. Dafür sollen alte Industriegebäude aufgestockt, umgenutzt oder erweitert werden. 

Gegenüber dem SRF sagt Adrian Wyss, Immobilienchef bei Implenia: «Wir investieren an Orten, die mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen sind. Angepeilt wird nicht nur eine bestimmte Nutzergruppe.»

Expertin begrüsst den Vorstoss

Barbara Sintzel, Leiterin des Instituts für Nachhaltigkeit am Bau der Fachhochschule Nordwestschweiz, begrüsst diesen Vorstoss. Es sei wichtig, dass grosse Bauunternehmen nachhaltiges Bauen vorantreiben. Zurzeit sei es noch immer so, dass dies eher selten der Fall sei.

Es sei ein klarer Schritt in die richtige Richtung, denn das Unternehmen will bis 2050 «Netto Null» erreichen.

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