Das leistet Tansania für den Natur- und Klimaschutz

Tansania ist ein eindrucksvolles Reiseziel – allein schon wegen seiner Flora und Fauna. Um die Natur und das Klima nachhaltig zu schützen, gibt es in diesem ostafrikanischen Land zahlreiche Schutzgebiete sowie einige Umweltschutzprojekte und weitere Massnahmen.

Wildebeests in the Ngorongoro Crater, Tanzania
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Wer Afrika von seiner schönsten Seite sehen oder eine waschechte Safari erleben möchte, ist somit in Tansania an der richtigen Adresse. Hierhin kann zugleich mit gutem Gewissen gereist werden, wohl wissend, dass das Land trotz einer gewissen Abhängigkeit vom Tourismus den Natur- und Klimaschutz nicht vernachlässigt. Wenn sie richtig an die Sache herangehen, können Besucher daher nicht nur nachhaltig nach Tansania reisen, sondern dort sogar selbst einen aktiven Beitrag leisten und dadurch das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Schutzgebiete in Tansania

Tansania erstreckt sich in Ostafrika über eine Fläche von 945.087 Quadratkilometern bei einer Einwohnerzahl von gerade einmal 56 Millionen Menschen, von denen die meisten in den grösseren Städten leben. Somit liegt es auf der Hand, dass es weitläufige Landschaften gibt, die nahezu unberührt sind und wo die heimischen Tier- sowie Pflanzenarten einen natürlichen Lebensraum finden. Frei von Problemen ist die tansanische Natur leider trotzdem nicht. Die Wilderei stellte beispielsweise lange Zeit eine grosse Herausforderung dar, weshalb die Politik für ihr „Null-Wilderei“-Ziel eine eigene Taskforce zusammenstellte, die zunehmende Erfolge verzeichnet.

Dennoch ist der Weg zu diesem Ziel noch weit. Zudem hat Tansania mit dem Klimawandel zu kämpfen: Dort macht er sich zunehmend durch Wetterextreme wie Starkregen oder Dürreperioden bemerkbar, welche für die Menschen sowie Tiere eine grosse Gefahr darstellen – Tendenz steigend. Auch deshalb wurden in Tansania in den vergangenen Jahren immer mehr Projekte zur Prävention ins Leben gerufen, um Menschen- sowie Tierleben zu retten und Probleme wie einen Nahrungsmangel vorsorglich zu verhindern.

Real Indigenous Youngster Saving Healthy Water in a village
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Tansania ist keinesfalls untätig, jedoch mit zahlreichen Problemen konfrontiert, von denen zumindest einige globale Massnahmen erfordern würden, um eine echte Lösung zu finden. Zumindest versucht das Land, innerhalb der eigenen Möglichkeiten mit gutem Beispiel voranzugehen und das Klima sowie die heimische Natur zu schützen – vor Massentourismus, vor Wilderei, vor Umweltkatastrophen und mehr. Schutzgebiete sind eine von mehreren Massnahmen, die diesbezüglich ergriffen wurden, und sie stellen eine wichtige Grundlage dar, um den natürlichen Lebensraum der tansanischen Tiere sowie Pflanzen zu bewahren. Mittlerweile wurden daher 25 Prozent des Territoriums zu Schutzgebieten erklärt, darunter 22 Nationalparks, zwölf Wildreservate sowie über 40 Schutzareale:

Nationalparks in Tansania

Die Zahl der Nationalparks ist in Tansania in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Mittlerweile gibt es 22 Nationalparks, die offiziell anerkannt wurden. Der älteste und einer der grössten von ihnen ist der Serengeti-Nationalpark. Er wurde schon im Jahr 1951 ins Leben gerufen und gehört zum UNESCO-Welterbe, ebenso wie der Kilimandscharo-Nationalpark, der sich ebenfalls in Tansania befindet. Er wurde im Jahr 1987 eingerichtet und umfasst den gleichnamigen sowie grössten freistehenden Vulkan der Welt mit 5.895 Metern Höhe.

Die sechs jüngsten Nationalparks gibt es erst seit dem Jahr 2019 und weitere Nationalparks könnten bereits in naher Zukunft folgen. Tansania ist somit bestrebt, möglichst grosse Teile des Landes zu schützen und auch für den zukünftigen Tourismus zu bewahren – schliesslich spielt dieser, wie bereits erwähnt, wirtschaftlich eine wichtige Rolle.

Was in den Nationalparks erlaubt ist und was nicht, ist durch die tansanischen Gesetze streng geregelt. Ziel ist ein vollkommener Schutz der Wildbestände, sprich das Jagen der Tiere ist ebenso verboten wie menschliche Ansiedlungen. In den Nationalparks befinden sich dementsprechend keine Dörfer, lediglich Nomadenvölker lassen sich dort zeitweise nieder. Sie dürfen jedoch keinen Ackerbau betreiben und ihre Rinder geniessen nur ein begrenztes Weiderecht.

Wichtig: Die offiziellen Wege zu verlassen, ist in der tansanischen Natur auch deshalb nicht zu empfehlen, weil dort allerhand gefährliche sowie giftige Tiere leben. Es ist deshalb wichtig, sich vorab über die gültigen Verhaltensregeln in den jeweiligen Nationalparks zu informieren und diese unbedingt einzuhalten. Im Zweifelsfall ist eine geführte Reise die bessere Wahl. Dasselbe gilt in den weiteren Wildreservaten sowie Schutzarealen des Landes.

Dementsprechend dürfen sich auch Touristen nur zeitweise sowie an gekennzeichneten Stellen über Nacht im Nationalpark aufhalten, beispielsweise in einem offiziellen Camp bei einer geführten Safari. Das Wildcamping ist hingegen, ähnlich wie in der Schweiz, nur in wenigen Ausnahmefällen erlaubt. Dasselbe gilt für die Ausfuhr tierischer Produkte wie Jagdtrophäen, aber auch für antike Kulturgüter, heimische Kunstwerke, Natur- und Bergprodukte. All diese sind wichtige Massnahmen gegen die Wilderei sowie die Zerstörung der heimischen Natur und Kultur.

Wichtig: Die offiziellen Wege zu verlassen, ist in der tansanischen Natur auch deshalb nicht zu empfehlen, weil dort allerhand gefährliche sowie giftige Tiere leben. Es ist deshalb wichtig, sich vorab über die gültigen Verhaltensregeln in den jeweiligen Nationalparks zu informieren und diese unbedingt einzuhalten. Im Zweifelsfall ist eine geführte Reise die bessere Wahl. Dasselbe gilt in den weiteren Wildreservaten sowie Schutzarealen des Landes.

Wildreservate in Tansania

Für den Schutz der Tiere und Pflanzen spielen zudem die Wildreservate eine wichtige Rolle. Das grösste von ihnen lautet auf den Namen Selous und ist mit mehr als 50.000 Quadratkilometern nicht nur das grösste Wildreservat von Tansania, sondern auch das grösste kontrollierte Wildschutzgebiet des afrikanischen Kontinents. Es erstreckt sich demnach über rund fünf Prozent des Staatsgebiets und wurde im Jahr 1982 ebenfalls zum UNESCO-Welterbe erklärt.

African giraffes in the grasslands
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Dennoch stellt die Wilderei in Selous nach wie vor ein grosses Problem dar, weshalb das Wildreservat zugleich zur Roten Liste des gefährdeten Welterbes gehört – eine der Aufgaben der neugegründeten Taskforce besteht somit im Erhalt dieses wichtigen Lebensraums für die heimischen Pflanzen und Tiere. Interessant zu wissen ist zudem, dass im Norden einige Teile des Wildreservats gleichzeitig zum noch jungen Nyerere-Nationalpark gehören. An einigen Stellen des Landes sind die Grenzen zwischen den Schutzgebieten somit fliessend.

Weitere bekannte und für die Natur wichtige Wildreservate in Tansania sind Kizigio, Rungwa, Uwanda und Mkomazi. In all diesen und den weiteren Reservaten gelten strenge Verhaltensregeln für Besucher, um die Tiere sowie Pflanzen nicht in ihrem natürlichen Lebensraum zu stören oder – schlimmer noch – zu gefährden. So ist beispielsweise das Pflücken von Pflanzen oder das Jagen von Tieren strengstens untersagt. Auch darf kein Lärm erzeugt werden und das Füttern der Tiere ist verboten.

Weiterhin ist den Einheimischen sowie den nomadisierenden Bewohnern auch hier kein Ackerbau erlaubt, durchaus haben sie aber begrenzte Weiderechte für ihr Vieh. Und zuletzt darf nur auf offiziellen Wegen mit Fahrzeugen gefahren werden und die Insassen dürfen diese ausschliesslich an Rastplätzen sowie gekennzeichneten Stellen verlassen. Sich an diese Grundregeln zu halten, ist somit bereits ein wichtiger Beitrag, den Touristen zum Naturschutz in Tansania leisten können und sollten.

Schutzareale in Tansania

Neben den Nationalparks und Wildreservaten, die sich eben zum Teil überschneiden, gibt es noch allerhand weitere Schutzareale in Tansania. Dazu gehören Erhaltungsgebiete wie das Ngorongoro Schutzgebiet, das früher Teil des Serengeti Nationalparks war. Mittlerweile gelten dort jedoch andere Regeln, beispielsweise dürfen die Masai das Territorium als Weideland nutzen. Aber auch private Reservate, Jagdreviere, Meeresreservate und Meeresschutzgebiete gibt es in Tansania.

Geschützt sind zudem einige Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, auch Ramsar genannt, sowie tropische Bergwälder. Insgesamt sechs Schutzareale gehören mittlerweile zum UNESCO-Welterbe und drei zu den UNESCO-MAB-Biosphärenreservaten. Auf einer nationalen Ebene hat Tansania also schon zahlreiche Massnahmen ergriffen, die dem Natur- und Klimaschutz des Landes dienen – und die vielen anderen afrikanischen Nationen ein Vorbild sind. Mit der Einrichtung entsprechender Schutzareale und ihrer spezifischen Regeln ist die Liste dieser Massnahmen aber noch lange nicht zu Ende.

Lokale Massnahmen zum Umweltschutz

Neben der passiven Einrichtung von Schutzgebieten hat Tansania auch verschiedene aktive Massnahmen ergriffen, die dem Umweltschutz dienen. Dazu gehört einerseits die Förderung der Biodiversität direkt in den Schutzgebieten sowie die bereits erwähnte Taskforce gegen Wilderei. Andererseits hat Tansania im Jahr 2019 ein Verbot für Plastiktüten verhängt – ebenso wie zuvor schon Kenia und Ruanda. Damit schliessen sich die afrikanischen Länder einer internationalen Initiative an, der beispielsweise auch Frankreich angehört.

Eine Kuh steht auf Plastikabfall
Foto © olyasolodenko / Adobe Stock / #484251737

Im Rahmen dieser Initiative haben 83 Länder den kostenlosen Vertrieb von Plastiktüten verboten, in 61 Ländern gilt dieses Verbot sogar auch für ihre Herstellung und den Import. Ziel ist, die Mengen an Plastikmüll zu reduzieren, die für Tansania, aber auch weltweit, in den vergangenen Jahren immer mehr zum Problem geworden sind. Plastiktüten werden von der Organisation WWF sogar als der Umweltsünder Nummer eins bezeichnet.

In Tansania hat das Plastikverbot zur Folge, dass Hersteller von Plastiktüten bis zu einer Milliarde tansanischer Schillinge Strafe zahlen müssen, wenn sie dagegen verstossen. Das entspricht umgerechnet einem Betrag von knapp 400.000 Euro und ist somit für viele Unternehmen durchaus eine empfindliche Strafe. Alternativ können zudem zwei Jahre Haft drohen. Tansania meint es also ernst mit dem Umweltschutz, wie auch die Verbraucher zu spüren bekommen: Wer Plastiktüten benutzt, kann ebenfalls mit einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Schillingen oder einer zweiwöchigen Haftstrafe belangt werden. Ausnahmen von dieser Regel gibt es nur wenige.

Die Bevölkerung unterstützt den Kampf gegen den Klimawandel und die Umweltverschmutzung aber nicht nur aus Zwang, sondern auch freiwillig – schliesslich ist sie es, die massiv unter den Konsequenzen leidet. Das gilt schon jetzt und die Problematik wird in Zukunft voraussichtlich weiter zunehmen. Immer häufiger gehen die Menschen in Tansania deshalb auf die Strasse, um gegen Projekte wie das umstrittene Fracking zu protestieren oder sich für mehr Natur- sowie Klimaschutz einzusetzen. Sie fordern beispielsweise die Förderung von erneuerbaren Energien. Unterstützung erhält Tansania bei seinem Umweltschutz zudem durch die UNESCO, vor allem für die Nationalparks, sowie durch Deutschland im Zusammenhang mit der kolonialen Vergangenheit.

Diese Gelder werden beispielswiese eingesetzt, um Projekte wie die Errichtung spezieller Klimadörfer voranzutreiben, bei denen Einheimische direkt in ihren Dörfern unterstützt werden, um sich an Klimaveränderungen anzupassen und schonend(er) mit Ressourcen umzugehen. Erhaltung der Wälder, umweltschonende Anbaumethoden, nachhaltige Einkommensmöglichkeiten – zu diesen und vielen weiteren Themen schult Tansania mit entsprechenden Partnern die Bevölkerung im Rahmen solcher Projekte.

Das können Touristen beitragen

Der Tourismus gehört in Tansania zwar nicht zu den grössten Wirtschaftszweigen, spielt aber dennoch eine wichtige Rolle. Rund zwei Millionen Touristen kamen im Jahr 2019 nach Tansania und damit ist die Tendenz seit mehreren Jahrzehnten steigend. Das bedeutet wichtige Einnahmen für das eher arme Land und deshalb ist keinesfalls von Reisen nach Tansania abzuraten. Ganz im Gegenteil: Es gilt als eines der schönsten und zugleich sichersten Länder von Afrika.

Ausserdem ist es eine perfekte Anlaufstelle für eine Safari, schliesslich lassen sich in den zahlreichen Schutzgebieten noch die Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen beobachten, darunter auch die „Big Five“. Trotzdem empfiehlt es sich für jeden Touristen, dabei Rücksicht auf die Natur sowie das Klima zu nehmen und einen wertvollen Beitrag zu deren Schutz zu leisten. Eine Rundreise nach Tansania kann und sollte dementsprechend nachhaltig gestaltet werden. Folgende Tipps helfen dabei:

Verhaltensregeln in den Schutzgebieten einhalten

Wie bereits erwähnt, gelten in den Nationalparks, Wildreservaten & Co strenge Verhaltensregeln für jedermann. Das betrifft auch die Touristen und deshalb ist es wichtig, dass sich jeder Besucher an diese Regeln hält und sich im Vorfeld über die entsprechenden Reisehinweise informiert. Somit werden die Tiere trotz Tourismus kaum in ihrem natürlichen Lebensraum gestört und auch eine Gefährdung der Pflanzen findet nicht statt, beispielsweise durch offenes Feuer.

Mother - and baby - Zebra on a car
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Den richtigen Reiseanbieter wählen

Eine Reise nach Tansania lässt sich mit einem Reiseanbieter am einfachsten planen, anstelle der Buchung auf eigene Faust. Das gilt längst nicht nur für geführte Gruppenreisen oder Safaris, sondern auch für Selbstfahrerreisen oder andere Reisearten zu verschiedenen Highlights des Landes. Je nach Reiseanbieter, stehen dabei vorgefertigte Angebote zur Verfügung oder diese können individuell an die eigenen Vorstellungen angepasst werden. In jedem Fall sollte es sich aber um einen nachhaltigen Anbieter handeln, der den Teilnehmern einerseits ein grossartiges Erlebnis bietet und andererseits ökologische Aspekte berücksichtigt. Das gilt beispielsweise für die Wahl der Reiseziele, für die Unterkünfte, für die Transportmittel und für viele weitere Details der Reiseplanung.

Nachhaltige Unterkünfte buchen

Wer dennoch lieber auf eigene Faust bucht, sollte ebenfalls Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. Die Unterkünfte dürfen keine Belastung für die Umwelt darstellen. Bei einer Safari bedeutet das, dass sie sich unauffällig in die Natur einfügen, um die Tiere nicht zu stören. Bei anderen Reisezielen stehen vor allem Fragen wie die Nutzung erneuerbarer Energien, die Müllvermeidung, das Wassersparen & Co im Vordergrund. Da die Nachfrage stetig steigt, gibt es ein immer grösseres Angebot an „grünen“ Unterkünften, auch in Tansania.

Lokale Verkehrsmittel nutzen

Der Vorteil einer Gruppenreise besteht darin, dass mehr Personen mit demselben Transportmittel unterwegs sind – was per se umwelt- und klimafreundlicher ist. Reisende, die alleine, zu zweit oder nur mit ihrer Familie durch Tansania fahren möchten, sollten daher auf ein eigenes Fahrzeug verzichten, wann immer möglich. Sie können stattdessen öffentliche Verkehrsmittel wie die Daladalas nutzen, was zugleich Geld spart und ein authentischeres Erlebnis der tansanischen Gesellschaft sowie Kultur ermöglicht. So lassen sich viele Wege mit kleinerem ökologischen Fussabdruck zurücklegen und nur für die Ausflüge in die Natur, wo es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, benötigen die Reisenden einen eigenen Mietwagen.

Sparsam mit Wasser, Strom und Müll umgehen

Ebenso wie zuhause in der Schweiz auch, ist bei Auslandsreisen ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser und Strom wichtig. Es gilt also, diese zu sparen, wann immer es möglich ist. Zudem sollte so wenig Müll wie möglich produziert werden und dieser darf niemals in der Natur zurückgelassen werden. Jeder sollte seinen Schlaf- oder Rastplatz so verlassen, wie er ihn selbst gerne auffinden würde. Auch lohnt sich der eine oder andere zusätzliche Handgriff, um beispielsweise herumliegenden Müll aufzusammeln oder einen tropfenden Wasserhahn abzudrehen. Wenn also jeder mithilft, können schon kleine Gesten einen grossen Effekt bringen.

Freiwilligenarbeit im Bereich Umweltschutz

Baby elephant feeding with milk in national park Nairobi, Kenya
Foto © maxsmolyar / Adobe Stock / #107460834

Wem ein solches „passives“ Engagement während der Reise nach Tansania nicht genug ist, der kann sich auch aktiv engagieren. Freiwilligenarbeit ist dafür eine hervorragende Möglichkeit und zugleich eine sparsame Weise, um Tansania zu erleben. Viel Freiwillige werden von den Organisationen schliesslich kostengünstig nach Tansania gebracht – allerdings müssen sie dort natürlich im Gegenzug auch arbeiten. Besonders lohnenswert ist diese Reiseform, wenn ein längerer Aufenthalt in Tansania geplant ist. Interessierte sollten sich dafür direkt mit dem jeweiligen Umweltschutzprojekt in Verbindung setzen.

Mittlerweile gibt es gleich eine ganze Reihe solcher Projekte, sodass für jeden eine passende Wahl dabei ist. Hier ein kleiner Auszug aus der langen Liste:

  • Bau ökologischer Häuser in Tansania
  • Hilfe in tansanischen Tierheimen für Hunde und Katzen
  • Rettung gefährdeter Meeresschildkröten aus Sansibar
  • Schutz des Regenwaldes im Jozani Forest Nationalpark auf Sansibar
  • Tauchprojekte zum Erhalt der Unterwasserwelten in Tansania
  • Unterstützung tansanischer Farmen beim Gemüseanbau

Es gibt also viele Möglichkeiten, um während des Aufenthalts in Tansania das Klima, die Umwelt oder Tiere zu schützen. Weiterhin steht eine grosse Anzahl an sozialen und kulturellen Projekten zur Auswahl. Wer medizinische Vorkenntnisse mitbringt, kann beispielsweise in Krankenhäusern aushelfen und wer gerne reitet, findet auf entsprechenden Farmen einen nützlichen Platz. Schlussendlich gibt es also je nach individuellen Interessen und Fähigkeiten für jeden eine passende Wahl.

Zudem sind die Projekte in aller Regel so gestaltet, dass an den Wochenenden oder an freien Tagen dennoch ausreichend Zeit bleibt, um das Land zu erkunden, beispielsweise auf einer nachhaltigen Safari. Für viele Menschen könnte die Freiwilligenarbeit daher eine echte Alternative sein, denn sie bringt noch weitere Vorteile mit sich: Sprachkenntnisse können verbessert werden, die Helfer treffen Gleichgesinnte aus aller Welt, es kann auch mit wenig Geld gereist werden und Freiwilligenarbeit macht sich gut im Lebenslauf. Vor allem junge Leute wie Studierende engagieren sich deshalb immer häufiger in ihrer Freizeit, um Länder wie Tansania zu bereisen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun.

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