1.5-Grad-Erderwärmung könnte bereits bis 2026 überschritten werden

10.05.2022 – Die Weltwetterorganisation WMO veröffentlichte gestern ein beunruhigendes Klima-Update: Die Erderwärmung scheint rasant voranzuschreiten und bereits bis 2026 könnte die globale Durchschnittstemperatur eines Jahres mehr als 1.5 Grad über dem Niveau der vorindustriellen Zeit liegen.

Ein ausgetrocknetes Maisfeld
Ein ausgetrocknetes Maisfeld © Drbouz / E+

Die Wahrscheinlichkeit, dass die globale Jahresdurchschnittstemperatur mindestens in einem der kommenden fünf Jahr die 1.5-Grad-Grenze (im Vergleich zum vorindustriellen Niveau) überschreitet, liegt bei 50 Prozent. Das berichtete jüngst die WMO in Genf.

Für die Jahre zwischen 2017 und 2021 lag diese Wahrscheinlichkeit bei vergleichsweise niedrigen 10 Prozent.

Laut eines neuen Klima-Updates der WMO besteht eine 93-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der Jahre zwischen 2022 und 2026 das bisher heisseste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen – 2016 – von der Spitze drängt.

Für die jährlichen Aktualisierungen werden international anerkannte Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie die besten Vorhersagesysteme führender Klimazentren herangezogen.

WMO-Generalsekretär Prof. Petteri Taalas betont den Ernst der Lage: «Die Zahl von 1.5 Grad Celsius ist keine zufällige Statistik. Sie ist vielmehr ein Indikator für den Punkt, an dem die Klimaauswirkungen für die Menschen und den gesamten Planeten zunehmend schädlich werden», wird er in der Medienmitteilung der WMO vom 9. Mai zitiert.

Er warnt zudem, dass die Temperaturen weiterhin ansteigen werden, solange wir Treibhausgase ausstossen und betont, dass die Erwärmung in der Antarktis unverhältnismässig hoch sei: «Und was in der Arktis geschieht, betrifft uns alle.»

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