Trotz Pandemie: Schweiz verfehlt ihr Klimaziel

11.04.2022 – Laut des geltenden CO2-Gesetzes hätte die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 20 Prozent verringern müssen. Das neue Treibhausgasinventar 2020 zeigt auf: Mit 19 Prozent ist die Schweiz knapp vorm Ziel gescheitert.

Autos im Stau
Autos im Stau © deepblue4you / iStock / Getty Images Plus

Eigentlich waren die Voraussetzungen für die Senkung der CO2-Emissionen in der Schweiz optimal: Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Mobilität stark zurückgegangen und wegen des vergleichsweise warmen Winters wurde 2020 weniger geheizt. Dennoch konnte die Schweiz die CO2-Emissionen nur um 19 statt um 20 Prozent im Vergleich senken.

Dies geht aus dem Treibhausgasinventar 2020 des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) hervor, das am 14. April beim UNO-Klimasekretariat eingereicht wird.

Wie das BAFU in der Medienmitteilung berichtet, steigen die Emissionen sogar wieder, seit die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie aufgehoben wurden.

Info: Das Treibhausgasinventar bezeichnet eine umfassende Statistik der Treibhausgasemissionen, die in der Schweiz ausgestossen werden. Es wird nach international einheitlichen Vorgaben geführt und jährlich im Frühjahr aktualisiert, jeweils auf der Datenbasis des vorletzten Jahres.

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