Rhabarber schälen: So geht's ganz einfach

Rhabarber solltest du schälen, da die Haut sehr faserig ist und sich die Stangen durch das Rüsten besser zu Kompott oder einer feinen Rhabarberwähe verarbeiten lassen. Du kannst die Schale einfach mit einem kleinen Küchenmesser vom unteren Ende her abziehen.

Rhabarber schälen
Geschälter Rhabarber lässt sich für die meisten Rezepte besser verarbeiten. Foto © Maximilian Zahn / Unsplash

 

Das Wichtigste in Kürze

Rhabarber musst du meistens schälen, da die Haut sehr zäh und faserig sein kann. Zudem kannst du geschälten Rhabarber besser zu Kompott, Wähen oder Konfitüre verarbeiten. Es gibt allerdings auch Ausnahmefälle bei ganz jungen, frischen Rhabarberstangen. Zum Rüsten nimmst du am besten ein Messer und ziehst die Haut der Stangen vom unteren Ende her ab.

(Warum) muss man Rhabarber schälen?

Deshalb solltest du Rhabarber schälen:

  • Es entfernt die faserige Haut, die sich wie Zahnseide in die Zahnzwischenräume reinarbeiten kann.
  • Wenn du die Herkunft nicht kennst, dann entfernst du mit dem Rüsten mögliche Spritzmittel auf der Haut.
  • Ohne die Fasern der Haut lässt sich das fruchtige Gemüse leichter in Stücke schneiden.
  • Werden die Stangen geschält, reduzierst du den Gehalt der Oxalsäure.

Rhabarber enthält Oxalsäure. Sie ist einer der Gründe, warum wir die feinen Stangen grundsätzlich nicht roh essen sollten. Denn dann ist die Konzentration deutlich höher als gekocht und sie führt schnell zu Übelkeit oder gar Erbrechen. Gesunden Menschen macht die enthaltene Oxalsäure im gekochten Rhabarber nichts aus. Weitere Informationen findest du im Infokasten ganz unten.

Kann man Rhabarber ungeschält essen?

Rhabarber schälen oder nicht nicht? Das fragen sich viele! Rhabarber ungeschält, aber gegart kannst du essen. Allerdings werden die Fasern durchs Kochen nicht weich. Wobei es mehr und mehr Sorten gibt, bei denen diese fast oder ganz weggezüchtet sind. 

Den Rhabarber musst du nicht schälen wenn …

1. … du Dünne, etwa daumendicke Stangen von der ersten Ernte zum Saisonanfang hast. Diese besitzen oft noch keine besonders ausgebildeten Fasern. Hier hilft der Tipp, dass du einfach mal das untere Ende vorsichtig von der Innenseite abschneidest. Bilden sich hierbei keine Fasern, dann ist das Rüsten nicht nötig.

2. … der Rhabarber aus dem eigenen Garten kommt oder Bio-Qualität hat und wenn dich die dann etwas festere Konsistenz nicht stört.

Pflanzen-Tipp für den Eigenanbau: Die Sorte 'Timperley Early' hat keine störende Schale.

Wie Rhabarber schälen: Anleitung und Tricks fürs Rüsten

Es ist eigentlich ganz einfach, die Stiele zu schälen. Zunächst werden die Blätter entfernt. Anschliessend spülst du die Stangen unter fliessendem Wasser ab und entfernst mögliche Erdreste. Zum Schälen entfernst du insbesondere das untere, oft holzige Ende.

Nun gibt es zwei Methoden, um die Stiele von der Schale zu befreien. Bei der ersten Methode nimmst du ein kleines Küchenmesser, setzt am Anschnitt an und ziehst rundherum die Fasern ab.

Die zweite Methode ist etwas verlustreicher aber bei besonders dicker Schale empfehlenswert. Dann kannst du einen Spar- oder Gemüseschäler verwenden, um die faserige Schale zu entfernen. Anschliessend kannst du den Rhabarber kochen, backen oder anderweitig verarbeiten.

Tipp: Werden die Stiele nach dem Einkauf oder der Ernte im eigenen Garten nicht am gleichen Tag verarbeitet, dann kannst du sie für ein paar Tage im Kühlschrank in ein feuchtes Tuch eingeschlagen aufbewahren.

 

Was hat es mit dieser Oxalsäure auf sich? Völlig gesunden Menschen kann man hier etwas Entwarnung geben, denn zum einen ist die Konzentration der Säure in den Blättern am höchsten - und die essen wir nicht -, zum anderen ist die Wirkung der Oxalsäure dann bei normalem Rhabarber-Konsum zu vernachlässigen. Rhabarber ist übrigens nicht die einzige essbare Pflanze, die Oxalsäure enthält. Diese 'Zutat' ist hier allerdings in einer vergleichsweise hohen Konzentration vorhanden.

Nur, wer Nieren- oder Galleprobleme hat, gar zu Nieren- oder auch Blasensteinen neigt, der sollte vielleicht auf den Konsum der aromatischen Süssspeise verzichten.

Zudem entzieht der Konsum dieser Stangen dem Körper etwas Kalzium, was bei gelegentlichem Genuss aber kein Problem ist und durch den gleichzeitigen Verzehr von Milchprodukten ausgeglichen werden kann.

Ein Tipp für Selbstanbauer: Die Sorten 'Elmsblitz' und 'Elmsjuwel' haben den geringsten Anteil an der für die genannten Beschwerden verantwortlichen Säure.

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