Mit diesen 12 Tricks Lebensmittel länger haltbar machen

Die Rüebli sind schrumpelig, der Salat welk und die Konfi schon wieder schimmlig? Diese einfachen Tricks halten Lebensmittel länger frisch.

Lebensmittel frisch halten und Food Waste vermeiden
Im Wasserglas bleibt Wurzel- und Knollengemüse länger frisch. Foto © iStock / Getty Images Plus

Wer kennt das nicht? Eigentlich will man Food Waste vermeiden, gerade auch zuhause, doch dann wird das Brot hart, die Erdbeeren schimmlig und die Zwiebeln haben längst ausgetrieben. Klar kann man Gemüse und Früchte einkochen, einlegen oder trocknen, doch dafür fehlt oft Zeit. Deshalb haben wir einige Küchen-Hacks gesammelt, mit denen Lebensmittel länger frisch bleiben.

1 Gemüse im Wasserbad

Wurzelgemüse wie Rüebli, Radischen, Broccoli oder Sellerie bleiben länger frisch, wenn man sie wässert. Dazu einfach ein Glas oder eine Schale mit Wasser füllen und das Gemüse mit der angeschnittenen Seite hinein stellen. Bei Karotten und Radischen sollte zuvor das Blattgrün entfernt werden.

Übrigens: Gemüse, das ausgetrieben hat, oder schlicht Gemüsereste kann man im Wasser wieder wachsen lassen.

2 Salat

Kopfsalat und Co. bleiben länger frisch in einem feuchten Stofftuch. Dazu ein Stück des Strunks entfernen, ein in Wasser getränktes Tuch um den Strunk wickeln und im Gemüsefach im Kühlschrank lagern. So bleiben die Salatblätter länger frisch.

Grundsätzlich hält sich Salat und andere Lebensmittel länger, wenn man den Kühlschrank richtig einräumt und die Temperatur optimal einstellt.

3 Beeren

Sie haben im Sommer Hochsaison, doch leider halten Beeren nicht sehr lange und können schnell anfangen zu schimmeln oder matschig zu werden. Um das zu vermeiden, nimmt man eine grosse Schüssel, füllt sie mit Wasser und gibt einen Schuss Essig dazu. Nun die Beeren darin baden und anschliessend gut trocknen lassen oder trocken tupfen. Die Beeren am besten in einer Schale, die mit einem Küchenpapier ausgelegt ist, im Kühlschrank aufbewahren. Der Essig tötet die Bakterien ab, wodurch sich weniger Schimmel bilden kann und das Küchenpapier verhindert zu viel Feuchtigkeit.

4 Tomaten

Tomaten sollte man zuallererst nicht im Kühlschrank aufbewahren. Entfernt man den Stiel und legt sie mit dem Strunk nach unten, dringen weniger Bakterien ein und die Tomaten halten länger.

5 Bananen

zwei Paare Bananen, bei einem sind die Stengel in Plastikfolie eingepackt
Ist der Strunk eingewickelt, bleiben Bananen länger frisch. © LeventKonuk / iStock / Getty Images

Bananen werden manchmal fast schon im Zeitraffer braun. Dagegen hilft ein simpler Trick. Man wickeln einfach ein kleines Stück Alufolie oder Frischhaltefolie um den Stiel und lagert die Bananen bei Raumtemperatur. So wird der Reifungsprozess praktisch gestoppt und die Bananen bleiben viel länger frisch. Die Folie lässt sich auch mehrmals verwenden.

6 Tomaten mit Äpfeln ja, Tomanten mit Peperoni nein

Äpfel und Tomaten in einer Früchteschale
Tomaten und Äpfel vertragen sich gut in der Fruchtschale.  © GoldenCreations / iStock / Getty Images

Gewisse Gemüse- und Früchtesorten produzieren Ethylen. Dieses Gas sorgt dafür, dass andere Gemüsesorten schneller faulen. Äpfel, Pflaumen, Tomaten, Bananen, Birnen, einige Melonensorten, Pfirsiche wie auch Aprikosen und Avocados produzieren Ethylen. Sie sollten getrennt gelagert werden. Kartoffeln, Auberginen, Peperoni, Karotten sowie Salat und Bohnen reagieren wiederum sehr empfindlich auf Ethylen.

7 Pilze

Wer im Herbst Pilze sammelt oder frische Pilze kauft, sollte sie zuhause aus der Verpackung nehmen und in Zeitungspapier oder in einer Schüssel, in die man ein Küchentuch oder Zeitung legt, im Kühlschrank aufbewahren. So entsteht weniger Feuchtigkeit, welche die Pilze schimmeln lässt.

8 Geschnittenes Gemüse

Wer beim Kochen zu viel Gemüse schneidet, kann ein leeres Schraubglas mit Wasser füllen, das Gemüse hineinlegen und zugeschraubt im Kühlschrank aufbewahren. Das Gemüse bleibt so einige Tage länger frisch. Das Wasser sollte man allerdings jeden zweiten Tag austauschen. Der Trick funktioniert mit Knollen- oder Wurzelgemüse das in Stängel oder Stifte geschnitten ist, also beispielsweise Karottensticks. 

9 Brot

Brot schmeckt am besten, wenn es ganz frisch ist. Wer nicht jeden Tag zum Bäcker gehen mag, bewahrt das Brot am besten in einem alten Römertopf aus Ton auf. Der Ton nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab. Idealerweise steht dieser möglichst weit weg vom Herd und vom Fenster. So trocknet das Brot nicht aus und fängt nicht an zu schimmeln. Übrigens, wer selber gerne backt, kann sein frisches Brot gleich im Römertopf backen.

 
 
 
 
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Alternativ bleibt das Brot schön frisch, wenn man es in ein Küchentuch wickelt und so in einem Papiersack aufbewahrt. Übrigens: Je mehr Sauerteig im Brot verarbeitet wurde, desto länger bleibt es frisch. Roggenbrot, Schrot- und Vollkornbrot halten sich am längsten. 

10 Konfi

Eine Frau hält ein Konfiglas und einen Löffel in der Hand
Ein sauberer Löffel hält den Schimmelpilz von der Konfi fern. © Pawel Kacperek / iStock / Getty Images

Auch das passiert: Obwohl man die Konfitüre im Kühlschrank lagert, fängt sie nach zwei, drei Wochen auf der Oberfläche an zu schimmeln. Das liegt meist daran, dass man die Konfitüre mit dem schmutzigen Messer aus dem Glas holt und aufs Brot streicht. Nimmt man stattdessen einen sauberen Teelöffel, löst sich das Schimmelproblem von selbst.

Bei Konfitüren mit 60 Prozent oder mehr Zucker, kann man den Schimmel mit einer dicken Schicht Marmelade entfernen. Der Rest ist noch essbar. Konfitüren mit weniger Zucker oder Süssungsmittel muss man leider wegschmeissen. Achtung: selbst wenn man die Konfitüre nicht wegschmeissen muss, können sich am Deckel oder Rand Schimmelsporen festsetzen.

Wer selber Konfitüre macht, sollte die Gläser sterilisieren.

11 Guetzli

ein verschliessbares Glas voller Schokokekse
Eine Blechdose oder ein fest verschliessbares Glasgefäss sind ideal, um Guetzli frisch zu halten. © Liudmila Chernetska / iStock / Getty Images

Guetzli, die einen weichen Kern haben wie etwa Zimtsterne, Haselnussmakronen oder Brunsli bleiben mit einem kleinen Apfelschnitz in der Guetzlidose länger frisch. Der Apfelschnitz gibt etwas Feuchtigkeit ab, sodass die Plätzchen nicht austrocknen. Der Trick eignet sich besonders dann, wenn nicht mehr so viele Kekse übrig sind und man sie in den nächsten zwei, drei Tagen aufbraucht. Den Apfelschnitt sollte man auf jeden Fall im Auge behalten – nicht dass er anfängt zu schimmeln.

Knusprige Kekse und Weihnachtsguetzli hingegen sollte man auf jeden Fall in einer Blechdose oder einem luftdicht verschliessbaren Glas aufbewahren. Wer selber backt, sollte die Guetzli immer komplett abkühlen lassen, das ist bei Mailänderli, Spitzbuben und Co. schon die halbe Miete.

12 Käse

Um Käse länger frisch zu halten, tränkt man ein Stofftuch in Salzwasser und wickelt den Käse darin ein. Auf diese Weise im Kühlschrank aufbewahrt, trocknet der Käse nicht aus. Wer eine Käseglocke zuhause hat, legt ein Stück Würfelzucker dazu. So bleibt der Käse länger frisch und trocknet ebenfalls nicht aus.

…und wenn Obst trotzdem schrumpelig und Gemüse gummig wird?

Haben sich auf den Äpfeln braune Stellen gebildet oder sind die Zwetschgen viel zu weich geworden, macht man daraus am besten Mus oder Kompott. Das geht schnell, braucht ausser Zucker, etwas Zitronensaft und Zimt kaum weitere Zutaten und funktioniert auch mit sehr weichem Obst. Gleiches gilt übrigens für Konfitüre. Hier lassen sich auch gut Obstsorten miteinander mischen. Oder man kauft einfach nochmals etwas mehr dazu, damit man gleich zwei, drei Gläser Konfitüre machen kann.

Gemüse fermentieren

Fermentiertes Gemüse ist mehrere Monate haltbar, muss aber nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahrt werdne. Foto © iStock / Getty Images Plus

Fermentieren ist nebst dem Einlegen eine gute Methode, um zu viel gekauftes Gemüse lange haltbar zu machen. Dazu braucht man etwas Geduld, denn die Fermentation dauert gut eine Woche. Allerdings lohnt sich der Aufwand, denn fermentiertes Gemüse ist äusserst gesund und bekömmlich. Muss es schnell gehen, sind Chutneys oder Gemüsechips eine gute Alternative. 

 Auch Brot lässt sich problemlos weiterverarbeiten, wenn es hart oder gummig geworden ist. Dafür haben unsere Grossmütter eigens Rezepte erfunden, wie Fotzelschnitte oder Frikadellen. Hier findest du Rezepte mit altem Brot.

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