In Bern und Chur eröffnen bald neue Unverpacktläden

Packen Sie die Stoffsäckli ein und holen Sie die Vorratsgläser raus. In Bern und Chur eröffnet je ein Unverpacktladen. Wer hinter den Projekten steckt und wo Sie was kaufen können.

Unverpacktladen: In Bern und Chur unverpackt einkaufen
Foto: © Quai4-Markt Luzern

«Bern Unverpackt» heisst der neue Laden, der am 25. August in der Kulturbar «Werkhof102» seine Eröffnungsparty feiert. Ab dann können Sie an der der Schwarztorstrasse 102 unverpackt einkaufen.

Für den täglichen Bedarf bietet das Geschäft Lebensmittel, Hygieneartikel, Naturkosmetik und Reinigungsmittel. «Unser Sortiment wird klein und fein sein», sagt Stella Stejskal von «Bern Unverpackt».  Bezahlen kann man auch in der Kryptowährung Faircoin.

Unverpacktladen: In Bern und Chur unverpackt einkaufen

Foto: © zvg/ Das Team von «Bern Unverpackt» eröffnet seinen Unverpacktladen in der Kulturbar Werkhof102.

Neben der «Palette-Bern» ist «Bern Unverpackt» der zweite Laden in der Stadt, in welchem Sie unverpackt einkaufen können.

Unverpackt einkaufen dank Crowdfunding

Das «Bern Unverpackt»-Team besteht aus fast 20 engagierten Leuten, die alle ehrenamtlich mitarbeiten. «Wir sind offen für alle, die mithelfen und gestalten wollen», sagt Stella Stejskal.

Nicht zuletzt dank der Crowdfunding-Aktion auf der Plattform wemakeit.com hat «Bern Unverpackt» seit kurzem sein Startkapital zusammen. Über 160 Unterstützer haben 14'600 Franken gespendet.

Unverpackt einkaufen in Chur

Via Crowdfunding hat auch das Team vom Zero-Waste-Ladencafé «Oba aba» in Chur sein Ziel erreicht. Stolze 53'600 Franken von über 440 Unterstützern sind zusammen gekommen.

Derzeit suchen die drei Mitgründerinnen noch nach einem geeigneten Ladenlokal in Chur. «Wir wollen gegen Ende Jahr eröffnen. Aber je nachdem, ob wir noch viel renovieren müssen, kann es Anfang 2019 werden», sagt Gründerin Natacha Espirito Santo. Sie widmet sich seit Kurzem zu 100 Prozent dem Projekt. Nicole Derungs und Andrina Caprez sind quasi die Flügel-Frauen im Dreierteam.

Unverpacktladen: In Bern und Chur unverpackt einkaufen

Foto: © zvg/ Natacha Espirito Santo (l.), Andrina Caprez und Nicole Derung eröffnen bald den «Oba aba» in Chur.

Ist der Unverpacktladen eröffnet, wird es ein vielfältiges Angebot geben. «Wir wollen ein breites Spektrum des täglichen Bedarfs abdecken. Da gehören Reis, Pasta, Körner, Mehl aber auch Waschmittel, alternative Hygieneprodukte und vieles mehr dazu», sagt Natacha Espirito Santo.

Unterstützung aus der halben Schweiz

Das Team hat während seiner Aufbauphase sehr viel Unterstützung und Inputs von anderen Unverpacktläden erhalten.

«Tara Welschinger, welche selber das Zero-Waste-Ladencafé Foifi in Zürich gegründet hat, war eine der ersten Akteurinnen. Danach sind viele Inputs von «ohne.ch» in Baden, «bareWare» in Winterthur und «Aarau unverpackt» gekommen», sagt Natacha Espirito Santo.

Wie bei «Bern unverpackt» engagieren sich auch die drei Frauen von «Oba aba» ehrenamtlich und mit viel Herzblut für ihr Projekt.

Wo Sie jetzt schon unverpackt einkaufen

In der Schweiz ist der Trend zum unverpackt Einkaufen längst angekommen.

Praktisch in allen grösseren Städten gibt es die nachhaltigen Läden und viele von ihnen führen auch ein gemütliches Café.

Eine Liste mit Adressen von Unverpacktläden aus Zürich, Basel, Bern, Luzern, Winterthur und weiteren Städten finden Sie hier.

Besonders sympathisch an den Ladencafés sind die Workshops und Konzerte, die regelmässig in den Lokalen stattfinden und für einen gemütlichen Ausstausch unter Gleichgesinnten sorgen.

Übrigens: Unverpackt-Neulinge sollten keine Berührungsängste haben. Das System funktioniert sehr einfach und vor Ort gibt es immer nettes Personal, das man fragen kann.

Autor: Sabina Galbiati, Juli 2018

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