Fallobst wegräumen, damit Schädlinge keine Chance haben

Im September werden im Obstgarten viele Früchte auf einmal reif. Für den Gärtner gibt es jetzt viel zu tun, denn er muss Obst ernten und verbrauchen. Hinzu kommt noch das Fallobst. Herabgefallenes Obst muss möglichst sofort gesammelt werden, denn sonst bildet es einen Nährboden für Schädlinge.

Fallobst wegräumen, damit sich Schädlinge nicht ausbreiten
Was sollte man am besten mit Fallobst wie heruntergefallenen Äpfeln oder Birnen machen? Foto: Bene16 / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Fallobst sammeln, bevor Schädlinge sich ausbreiten

Gerade, wenn Obstbäume eine reiche Ernte tragen, fallen viele Früchte vorzeitig vom Baum. Die Gründe dafür sind, dass ein Baum nur eine bestimmte Anzahl von Früchten ernähren kann und die herabfallenden Früchte häufig durch Maden und Würmer belastet sind. Um diesen Schädlingen den Nährboden zu entziehen, sollte das Fallobst möglichst jeden Tag aufgesammelt werden. Je länger es am Boden liegt, desto höher ist die Schädlingsgefahr.

Fallobst verbrauchen oder kompostieren?

Herabgefallenes Obst lässt sich nicht lange aufbewahren. Die Druckstellen, die beim Fallen entstehen, gehen schnell in Fäulnis über. Der Gärtner muss die Früchte deshalb möglichst schnell verarbeiten. Äpfel und Birnen lassen sich wunderbar entsaften und als Most verbrauchen oder zu Gelee machen. Herabgefallene Pflaumen hingegen haben meist so viele Würmer, dass eine Weiterverarbeitung nicht sinnvoll ist.

Fallobst als Dünger nutzen

Wenn die Flut an herabgefallenem Obst zu gross ist, bietet sich das Vergraben im Garten an. Gut geeignet sind Beete, die im nächsten Jahr für Kartoffeln oder Bohnen vorgesehen sind. Dort wird das Fallobst mindestens einen halben Meter tief eingegraben und dient damit als natürlicher Dünger.

Auf den Kompost sollte Fallobst nur in kleinen Mengen gegeben werden. Eine Vermischung mit Laub und anderen Kompostmaterialien bietet sich an, denn dann verrotten die Früchte sehr viel schneller. Durch die hohen Temperaturen, die beim Verrotten auf dem Komposthaufen entstehen, werden die meisten Schädlinge vernichtet. Auf keinen Fall sollte Fallobst gesammelt und an einer offenen Stelle im Garten gelagert werden.

Fallobst von kranken Bäumen ganz entsorgen

Ganz entsorgt werden muss Fallobst, das von kranken Bäumen stammt. Wenn dieses belastete Obst auf den Kompost kommt, breiten sich die Krankheiten möglicherweise im ganzen Garten aus und schädigen gesunde Bäume. Nicht alle Krankheitserreger werden durch die Komposttemperaturen vernichtet. In diesem Fall ist die Biotonne oder die Müllabfuhr die beste Möglichkeit, das Fallobst sicher zu entsorgen.

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