Ukrainekrieg sorgt für Nahrungsmittelknappheit in Afrika
15.03.2022 – Kenia und weitere Länder Afrikas sind auf Weizen- und Maisimporte aus der Ukraine und Afrika angewiesen. Nun führen Krieg und Saktionen zu Engpässen. Gemäss Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) könnten dort bald Hungsersnöte ausbrechen.

Russland und die Ukraine sind für mehrere Länder im Osten Afrikas die wichtigsten Produktionsländer für Weizen, Mais und Sonnenblümenöl. Nun könnten der Krieg und die Sanktionen dafür sorgen, dass in Äthiopien, Kenia, Somalia und teils auch Tschibuti fast 13 Millionen Menschen unter Hungersnöten leiden.
Fehlender Regen als Grundlage des Problems
Schon vor dem Krieg war Kenia auf den importierten Weizen aus Russland und der Ukraine angewiesen. Aufgrund ausgefallener Regenzeiten werden bis zu 80 Prozent des landesweiten Weizenaufkommens importiert – Russland und die Ukraine liefern einen Grossteil dieser Menge. Seit Kriegsbeginn sind die Preise für Weizen weltweit um einen Drittel gestiegen.
Beim Mais zeigt sich ein vergleichbares Bild, wobei dieser gemahlen und zu Mais-Brei verarbeitet für viele Afrikanerinnen und Afrikaner als Grundnahrungsmittel dient.
Durch die fehlende Ernte im eigenen Land sind die Preise bereits jetzt schon gestiegen. Der Krieg in der Ukraine könnte dies nun noch verschlimmern. Dann wäre die Lebensgrundlage für die arme Bevölkerung nicht mehr erschwinglich.
Krieg erschwert Arbeit von Hilfsorganisationen
Auch Hilfsorganisationen sind vom Preisanstieg betroffen. Durch die höheren Preise können weniger Menschen ernährt werden. Gemäss WFP kann nur mit höheren Geldsummen mehr Menschen geholfen werden, weshalb die Organisation zu Spenden aufruft.
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