Schneechaos: Künftig mehr Extremereignisse wegen Klimawandel
Nach einem Hitzesommer herrscht in der Schweiz zurzeit ein Schneechaos. Solche Extremereignisse könnten durch den Klimawandel künftig häufiger auftreten.

Wegen Lawinengefahr sind im Engadin mehrere Bahnstrecken gesperrt, in Davos haben Kinder zwei Tage schulfrei, Touristen stecken vielerorts fest und in Samedan und St. Moritz stehen in Supermärkten so einige Regale leer, da Lastwagen ihre Lebensmittel nicht mehr ausliefern können.
In einigen Alpenregionen liegt zurzeit so viel Schnee wie noch nie zuvor zu dieser Jahreszeit. In gewissen Gebieten sammeln sich Schneemassen von bis zu fünf Metern Höhe – das ist, laut «Meteonews», mehr als doppelt so viel Schnee als üblich.
Zu warme Luftmassen bringen feuchten Schnee
Seit über einer Woche bringen Strömungen feuchte Luftmassen, welche sich über einem unüblich warmen Nordatlantik aufgeladen haben, nach Mitteleuropa. Diese Luftmassen stauen sich an der Alpenvorderseite, was starke Niederschläge verursacht, wie der «Klimareporter» berichtet.
Dieser Wettervorgang sei soweit normal. Ungewöhnlich sei allerdings, dass im normalerweise kältesten Wintermonat feuchter und schwerer Schnee oder Regen statt Pulverschnee herunterkommt. «Die Luftmassen sind für die Jahreszeit viel zu warm. Möglicherweise ein Fingerabdruck der Erderwärmung», so der «Klimareporter».
Mehr Extremereignisse wegen Klimawandel
Zwar sollte man wegen einzelnen Ereignissen noch keine voreiligen Schlüsse auf den Klimawandel ziehen. Doch das derzeitige Schneechaos stellt keineswegs einen Einzelfall dar, was Extremereignisse anbelangt.
Wie extrem künftig das Schweizer Wetter wird, lesen Sie hier.
Sei es die Hitzewelle im Jahr 2003, zahlreiche Jahrhunderthochwasser nacheinander, vermehrt Extremniederschläge oder der trockene Hitzesommer im letzten Jahr: Dies seien alles Illustrationen dafür, dass sich unser Wetter wegen dem Klimawandel grundlegend ändere. Laut Klimaforschern hat sich die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis wie der Jahrhundertsommer durch die globale Erderwärmung verdoppelt.
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Januar, 2019