Sind radioaktive Abfälle in Bieler Wohngebiet gefährlich?

Bereits vor zwei Jahren wurden in einem Bieler Wohngebiet radioaktive Abfälle entdeckt. Die Bewohner wurden über den Fund nicht informiert, weil angeblich keine gesundheitlichen Schäden zu erwarten seien. Nachdem es nun doch heraus gekommen ist, soll die Strahlenbelastung nachgemessen werden.

Radioaktive Abfälle in Biel angeblich ungefährlich
Die Stadt Biel ist bekannt für ihren Zentralplatz. Nun ist sie es auch für die radioaktiven Abfälle, die im Quartier Mühlefeld gefunden wurden. Foto: © Stadt Biel
  • 5
  • 0

Die radioaktiven Abfälle wurden an der Stelle einer ehemaligen Deponie in Biel gefunden. Es handelt sich dabei offenbar um Radium, das vermutlich in der Uhrenindustrie eingesetzt wurde.

Besonders heikel ist, dass dort, wo einst die Deponie war, inzwischen Familien wohnen und bis vor kurzem noch Schrebergärten standen. Genau hier wurde laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Strahlungsintensität von bis zu 0,3 Millisievert pro Stunde gemessen. Bereits wenige Stunden in direkter Nähe einer solchen Intensität sollen laut SonntagsZeitung ausreichen, um die innerhalb eines Jahres tolerierbare Strahlenbelastung zu übersteigen.

Die SonntagsZeitung erklärt weiter, dass diese Ergebnisse laut der Bieler Gemeinderätin Barbara Schwickert unveröffentlicht blieben, um nicht unnötig Angst bei den Bewohnern zu schüren. Denn die gemessene Radioaktivität soll gemäss BAG nur eine geringe Gefahr für die Menschen darstellen, da die Strahlungsquellen nach dem Fund gut abgeschirmt und ausgesondert worden seien.

Trotzdem wurde nun entschieden, im Juni Grundwasser und Erdreich auf ihren radioaktiven Gehalt zu untersuchen. Die Ergebnisse werden voraussichtlich im Sommer bekannt gegeben.


Quellen: sonntagszeitung.ch, 20min.ch, bernerzeitung.ch
Autor: Cristina Bürgi


 

Kommentieren / Frage stellen