Planetare Lebenszeichen bedroht: Neuer Bericht fordert sofortiges Handeln 09.10.2024 – Der diesjährige Bericht zu den «Vitalzeichen des Planeten» dokumentiert dramatische Rekordwerte in vielen Klimabereichen. Erstmals werden 20 der 35 beobachteten Vitalzeichen als extrem besorgniserregend eingestuft. Es wird immer ungemütlicher auf unserem Planeten. Doch noch können wir handeln. © blackdovfx / iStock / Getty Images Plus Der Klimareport 2024 wurde von einem internationalen Forscherteam unter der Leitung von Wissenschaftler des Global Systems Institute der University of Exeter und des Earth Institute der Columbia University durchgeführt. Veröffentlicht wurde der Bericht Anfang Oktober 2024 in der Fachzeitschrift BioScience. Er zeigt, dass die Lage für unseren Planeten immer prekärer wird. Was hat sich 2024 verändert? Globale Temperatur auf Rekordhöhe: Im Jahr 2023 war die globale Durchschnittstemperatur mit etwa 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau die höchste, die jemals gemessen wurde – 2023 waren es 1,2°C. Dies führte zu neuen Spitzenwerten bei Hitzewellen und Extremwetterereignissen. Methan-Konzentration extrem gestiegen: Die Konzentration von Methan, einem der stärksten Treibhausgase, erreichte mit 1.900 ppb einen neuen Rekordwert, was eine verstärkte Erwärmung der Atmosphäre zur Folge hat. Meereisvolumen auf historischem Tiefstand: Das arktische Meereis ist so stark geschmolzen wie nie zuvor, was die Albedo-Effekte weiter verstärkt und die Erwärmung der Region beschleunigt. Rekordverlust an Waldflächen im Amazonas: Der Amazonas-Regenwald hat 2024 erhebliche Verluste an Vegetation verzeichnet – insgesamt sind fast 30 % der ursprünglichen Fläche seit den 1970er Jahren verloren gegangenn. Zunahme von Extremwetterereignissen: 2024 war geprägt von einer Rekordzahl an Dürren, Überschwemmungen und Stürmen, was die Widerstandsfähigkeit vieler Ökosysteme weltweit auf eine harte Probe stellte. Die Menschheit bewegt sich in die falsche Richtung Laut den Forschenden wird die globale Erwärmung seit über einem halben Jahrhundert exakt vorhergesagt. Doch trotz dieser wiederholten Warnungen nimmt die Klimakrise weiter an Fahrt auf. Die Studie erscheint knapp einen Monat vor der nächsten UNO-Klimakonferenz (COP 29) in Baku, Aserbaidschan, was die Dringlichkeit eines Umdenkens unterstreicht. «Wir befinden uns bereits mitten in einem abrupten Klimaumbruch, der das Leben auf der Erde in einem Ausmass bedroht, wie es die Menschheit noch nie erlebt hat», mahnt William Ripple, einer der Hauptautoren des Berichts. Es braucht einen transformativen Wandel Die Wissenschaftler fordern einen «mutigen, transformativen Wandel»: Der übermässige Konsum und die Verschwendung, vor allem bei den Wohlhabenden, müssten drastisch reduziert werden. Zugleich sei es notwendig, die Geburtenrate durch die Stärkung der Bildung und der Rechte von Mädchen und Frauen zu senken, um den Ressourcenverbrauch zu mindern. Weiter nennen sie die Förderung der pflanzenbasierten Ernährung und die Einführung einer ökologischen, nicht auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftsweise, die soziale Gerechtigkeit gewährleistet. «Die Zukunft der Menschheit hängt von unserer Kreativität, Moral und Beharrlichkeit ab», betont das Forschungsteam im Bericht. Die Wissenschaftler betonen, dass jede noch so kleine Handlung helfen kann, die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen zu sichern. 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