Nachhaltige Unternehmen: Öbu vergibt Preise für Nachhaltigkeitsberichte

Am 1. Dezember kürte die Öbu, das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften, die Unternehmen mit den besten Nachhaltigkeitsberichten. Welche Firmen in punkto Nachhaltigkeit in 2011 überzeugen konnten, lesen Sie hier.

Die Öbu zeichnete den besten Nachhaltigkeitsbericht von Schweizer Unternehmen mit einem Preis aus.
Die Öbu zeichnete die besten Nachhaltigkeitsberichte von Schweizer Unternehmen mit einem Preis aus. Foto: © lily - Fotolia.com
  • 0
  • 0

Bereits seit 1999 beurteilt die Öbu alle zwei Jahre die Qualität der Nachhaltigkeitsberichte von Schweizer Unternehmen. Bei der siebten Preisverleihung wurden diesmal, wie in den Jahren zuvor, wieder Grossunternehmen, sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) für ihre Berichte geehrt. Zum ersten Mal vergab die Öbu zudem in diesem Jahr einen Spezialpreis für einen Newcomer unter den KMU.

Die Preise wurden im Rahmen des 1. Ökologischen Wirtschaftsforums an der PHW Bern an die Sieger übergeben. Der erste Platz bei den Grossunternehmen ging in diesem Jahr an die Firma Roche. Das Unternehmen konnte laut Öbu die Jury mit ihrem klaren Konzept überzeugen: «Roche ist die Integration in den Geschäftsbericht bestens gelungen, ein einfaches Schema illustriert, wie die Verantwortung für die Nachhaltigkeit in allen Ebenen des Konzerns verankert ist», heisst es dazu in der Pressemeldung.

Den zweiten Platz in der Kategorie Grossunternehmen belegte Xstrata. Das international tätige Bergbau-Unternehmen mit Sitz in der Schweiz hob sich durch die umfassenden Informationen in seinem Nachhaltigkeitsbericht von den weiteren Mitbewerbern ab. Auf dem dritten Platz landete Coop. Bereits zweifacher Preisträger eines Öbu-Preises (1. Platz 2005 & 3. Platz 2007), schaffte es das Unternehmen auch dieses Jahr wieder mit seinem Nachhaltigkeitsbericht auf das Podest.

Der Gewinner bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) war ein alter Bekannter. Wie bereits in den Jahren 2001, 2005, 2007 und 2009 konnte die Jury auch dieses Jahr wieder die Firma Knecht & Müller am besten mit ihrem Nachhaltigkeitsbericht überzeugen. «Der Bericht, auch dieses Mal inhaltlich wie formal überzeugend, ist spannend und interessant zu lesen und geht teilweise sehr tief für einen Nachhaltigkeitsbericht», heisst es dazu bei der Öbu.

Zum ersten Mal wurde in 2011 in der Kategorie KMU ein Sonderpreis vergeben. Die Auszeichnung ging an den Newcomer Menu and More. Das Unternehmen nahm in diesem Jahr zum ersten Mal mit seinem Nachhaltigkeitsbericht am Wettbewerb teil und konnte die Jury gleich damit beeindrucken.

Nach der Preisverleihung gratulierte schliesslich noch Daniel Wachter, Nachhaltigkeitsverantwortlicher des Bundes, den Gewinnern und dankte allen Teilnehmern. Mit Verweis auf die aktuellen Ereignisse in der Klimapolitik, wie die Klimakonferenz in Durban oder die kommende Rio +20 Konferenz, wies er zudem auf die Wichtigkeit der Nachhaltigkeitsberichte hin: «Aus dem doppelten Argument – rechtzeitiges Sich-Einstellen auf voraussichtlich stark steigende Knappheiten und Nutzung daraus erwachsender Chancen – bin ich also überzeugt, dass Unternehmen nach wie vor gut beraten sind, ihr Nachhaltigkeitsengagement fortzusetzen. Dazu zählt auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung.»

Übersicht zum Öbu-Preis für die besten Nachhaltigkeitsberichte

Alle 44 für den Wettbewerb eingegangenen Berichte wurden in einem ersten Schritt auf der Basis eines Bewertungsinstruments geprüft, das sich primär an den Kriterien der Global Reporting Initiative orientiert. Für die Methodik verantwortlich ist Prof. Dr. Claus-Heinrich Daub, Leiter des Kompetenzschwerpunkts Nachhaltiges Management am Institut für Unternehmensführung der FHNW. In einer zweiten Stufe beurteilte eine Jury von ExpertInnen die Berichte nach den Kriterien Vollständigkeit, Relevanz, Verständlichkeit, Nachvollziehbarkeit, Publikumsgerechtheit und Gesamteindruck.

Quelle: Öbu

Quelle: Öbu, das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften

Kommentieren / Frage stellen