Künftig erfahren wir, woher der Fisch auf der Speisekarte stammt

Beim Fleisch ist er schon seit langem Pflicht: Der eindeutige Herkunftsnachweis, der dem Kunden im Detailhandel und in der Gastronomie Gewissheit über das Herkunftsland von Fleisch gibt. Beim Fisch fehlt die schriftliche Deklaration bislang gänzlich. Dies wird sich künftig jedoch ändern.

Beim Blick in Speisekarten und Offentheken wird schnell deutlich, dass die Etikettierung bezüglich der Herkunft von Fisch und Fleisch unterschiedlich ausfällt. Da der Verbraucher aber auch beim Kauf von Fisch über dessen Herkunft informiert werden will, wird in der Schweiz bald eine Deklarationspflicht für verkaufsfertigen Fisch eingeführt. Produkte aus überfischten Meeren und Seen sowie gefährdete Fischbestände werden dadurch schon bald ersichtlicher und können besser umgangen werden.

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Die Jakobsmuschel oder auch Pilgermuschel genannt, gehört zu den bedrohten Arten unter den Meeresfrüchten, so dass der Fang stark reglementiert ist. Vor der normannischen Küste im Ärmelkanal gibt es die wichtigsten Bestände. Etwa zwei Drittel der französischen Jakobsmuscheln werden hier ab einer Grösse von 11 Zentimetern gefischt.  Das rote Gütesiegel «Label Rouge» kennzeichnet qualitative Muscheln, die artgerecht gezüchtet und gefangen wurden. Im Fischratgeber werden Jakobsmuscheln als «grundsätzlich nicht empfohlen» markiert. «Noch empfehlenswerte Ausnahmen» kommen aus dem Nordostatlantik. Foto: © robynmac / iStock / Thinkstock

Die Jakobsmuschel oder auch Pilgermuschel genannt, gehört zu den bedrohten Arten unter den Meeresfrüchten, so dass der Fang stark reglementiert ist. Vor der normannischen Küste im Ärmelkanal gibt es die wichtigsten Bestände. Etwa zwei Drittel der französischen Jakobsmuscheln werden hier ab einer Grösse von 11 Zentimetern gefischt.

Das rote Gütesiegel «Label Rouge» kennzeichnet qualitative Muscheln, die artgerecht gezüchtet und gefangen wurden. Im Fischratgeber werden Jakobsmuscheln als «grundsätzlich nicht empfohlen» markiert. «Noch empfehlenswerte Ausnahmen» kommen aus dem Nordostatlantik. Foto: © robynmac / iStock / Thinkstock

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Bundesrat gibt OK für neue Deklarationspflicht

Der Ständerat hat einer entsprechenden Forderung des grünen Luzerner Nationalrat Louis Schelbert stattgegeben und auch der Bundesrat gibt nun grünes Licht. Die bislang ungleiche Behandlung von Fleisch und Fisch begründete der Bundesrat mit der BSE-Angst. Nun fordern jedoch immer mehr Konsumenten auch genauere Informationen zur Herkunft von Fisch. «Im Unterschied zum Fleisch sind beim Fisch manche Bestände gefährdet, und es droht verschiedenen Arten das Aussterben», erklärt Schelbert gegenüber tagesanzeiger.ch. Ob die Angabe über das Herkunftsland auch mit dem Hinweis zur jeweiligen Fangmethode von Fisch ergänzt werden wird, steht derzeit allerdings noch nicht fest.

In unserem grossen Fischratgeber kann sich schon jetzt jeder darüber informieren, welcher Fisch aus welchem Land guten Gewissens gekauft werden kann.

Quelle: tagesanzeiger.ch, 2013

Text: Petra Zölle

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