Ausgezwitschert: Ein Drittel weniger Vögel in 15 Jahren
Die Zahl der Vögel, die in landwirtschaftlichen Gebieten leben, nimmt etwa in Frankreich rasend ab. Das zeigt eine aktuelle Studie. Aber auch im Rest Europas sieht es düster aus für die Feldvögel.

Besonders betroffen sind die Rebhühner, ihre Population ist in den letzten 23 Jahren um 80 Prozent zurück gegangen. Aber auch von den Wiesenpiepern verschwanden in dieser Zeit 70 Prozent und die Population der Ortolane ist um zwei Drittel geschrumpft. Diese erschreckenden Zahlen veröffentlichte das Nationalen Museums für Naturgeschichte (mnhn) in einem aktuellen Bericht.
Die Landwirtschaft lässt Feldvögel verschwinden
Der Lebensraum für Feldvögel wird immer kleiner und gefährlicher. Stauden und Hecken weichen Feldern, somit gibt es weniger Plätze zum Verstecken und Nisten. Besonders schwer haben es Bodenbrüter, denn ihre Nester werden oft von den Landmaschinen zerstört.
Auch Pestizide sind gefährlich für die Vögel. Durch die Aufnahme von Nahrung und Wasser vergiften sie sich und durch die Ausrottung der Insekten fehlt eine wichtige Nahrungsquelle.
Diese Ergebnisse sind zusammengefasst aus zwei Studien, von Forschern des Nationalen Museums für Naturgeschichte (mnhn) und des nationalen Center für wissenschaftliche Forschung (CNRS).
350'000 Vögel weniger in der Schweiz
Um rund ein Viertel ist die Vogelpopulation zwischen 1992 und 2012 hier geschrumpft. Das veröffentliche Birdlife.ch bereits 2012 in einem Bericht zum Vogelschwund in der Schweiz. Die Zahlen hatte die Schweizerische Vogelwarte Sempach berechnet.

Bereits um 80 Prozent ist die Anzahl der Rebhühner zurückgegangen. Foto: © MikeLane45 / iStock / Thinkstock
Und auch in Deutschland sehen die Zahlen nicht besser aus. Der NABU berichtete 2017, dass sich zwischen 1990 und 2013 die Population der Feldlerchen um 35 Prozent verringert hat und 80 Prozent aller Kiebitze verschwunden sind.
Über ganz Europa gesehen haben wir in den letzten 30 Jahren 420 Millionen Vögel verloren. Mit dieser Zahl bestätigt auch der NABU klar, dass der Vogelschwund alarmierend ist.
Quellen: mnhn.fr, spektrum.de, umweltinstitut.org
26.März 2018