Entwurf für Abschlusserklärung des UN-Klimagipfels als unzureichend kritisiert

10.11.2021 – Heute liegt der erste Entwurf einer Abschlusserklärung der Klimakonferenz vor. Spezifische Einigungen fehlen jedoch bisher, was Umweltaktivistinnen und -aktivisten scharf kritisieren.

Eisscholle auf dem Meer
Foto © HRAUN / E+
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Am Mittwoch legte die britische Konferenzpräsidentschaft beim Weltklimagipfel einen ersten Entwurf der Abschlusserklärung vor.

Darin werden die rund 200 Staaten zur Beschleunigung des Kohleaustritts aufgerufen sowie dazu, Subventionen für Kohle, Öl und Gas zu streichen. Zudem steht im Dokument, dass der Treibhausgasausstoss schnell und nachhaltig heruntergefahren werden müsse, genauer um 45 Prozent bis 2030 und auf klimaneutral bis Mitte des Jahrhunderts. Dies sei notwendig, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken.

Die Staaten werden im Schreiben aufgefordert, ihre nationalen Klimaschutz-Pläne für die Zeit bis 2030 «zu überdenken und zu stärken.»

Die vagen Formulierungen des Schreibens stossen auf grosse Kritik. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete den Entwurf als absolut unzureichend. Oder wie Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan es formulierte:

«Dieses Papier ist kein Plan zur Entschärfung der Klimakrise. Es ist eine Vereinbarung, dass wir alle die Daumen drücken und das Beste hoffen. Es ist eine höfliche Bitte, dass die Staaten vielleicht, möglicherweise im nächsten Jahr mehr tun.»

Bis zum geplanten Ende der Konferenz diesen Freitag bleiben noch dringliche Fragen offen. Darunter etwa die nach der finanziellen Unterstützung ärmerer Länder. Zudem wurde bisher nicht festgelegt, wie die Klimaziele der verschiedenen Länder vergleichbar gemacht werden sollen.

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