Blutiges Gemetzel verhindern: STS fordert strengeren Schutz von Rehkitzen

09.06.2020 – Jedes Jahr kommen schweizweit 1700 Rehkitze durch landwirtschaftliche Mähmaschinen ums Leben. Um die Tiere zu schützen, fordert der Schweizer Tierschutz (STS) nun Landwirtinnen und Landwirte dazu auf, ihre Wiesen direkt vor dem Mähen nach den kleinen Rehen abzusuchen.

Rehkitze sollen vor Mähmaschinen geschützt werden.
Rehkitze sollen vor Mähmaschinen geschützt werden. © nearandfar / iStock / Getty Images Plus
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In einer Mitteilung vom Mittwoch fordert der Schweizer Tierschutz STS Landwirtinnen und Landwirte dazu auf, mehr für den Schutz von Rehkitzen zu unternehmen. So sollen künftig Wiesen direkt vor dem Mähen nach den kleinen Rehen abgesucht werden.

Konkret wird gefordert, dass Landwirtinnen und Landwirte die Wiesen mit Menschenketten und Hunden, Infrarotdetektoren oder mit ferngesteuerten Drohnen nach jungen Rehen absuchen. Gemäss des STS könne das «Gemetzel» nur so verhindert werden.

Bisheriger Schutz wird in Frage gestellt

Bis anhin wurden vor allem flatternde Aluminium- und Plastikbänder an Pfosten angebracht oder Duftstoffe eingesetzt, welche die Rehe fernhalten sollten. Ob dies die Tiere jedoch wirklich davon abhält, sich in den Mähwiesen zu verstecken, ist umstritten.

Um den Rehkitzen wirklich zu helfen, müssten sich Landwirtinnen, Jäger und Naturschützende vermehrt zusammenschliessen. Dank der Rehkitzrettung Schweiz konnten im vergangenen Jahr knapp 2600 kleine Rehlein mit Drohnen und Wärmebildkameras vor dem sicheren Tod bewahrt werden.

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