«Das Gebäudeprogramm»: Positive Bilanz nach einem Jahr

«Das Gebäudeprogramm» von Bund und Kantonen fördert energieeffiziente Sanierungen und erneuerbare Energien, um die CO2-Emmissionen der Schweiz zu reduzieren. Das Förderprogramm entfaltet seine Wirkung. In einem Jahr konnten bereits 37‘100 Tonnen CO2 gespart werden.

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Dank dem Gebäudeprogramm konnte im letzten Jahr der CO2-Ausstoss gesenkt werden. Foto: © Petra Beerhalter - Fotolia.com
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Anfang 2010 wurde «Das Gebäudeprogramm» von Bund und Kantonen ins Leben gerufen. Das Förderprogramm wird zum einen mittels CO2-Abgaben auf Brennstoffe finanziert. Seit 2008 wird auf alle fossilen Brennstoffen wie zum Beispiel Heizöl, Erdgas oder Kohle eine Abgabe erhoben. Unternehmen können sie sich von der Abgabe befreien lassen, wenn sie sich gegenüber dem Bund zu einer Begrenzung ihrer Emissionen verpflichten. Zum andern finanziert sich «Das Gebäudeprogramm» aus kantonalen Beiträgen.

Das Förderprogramm besteht aus zwei Teilen, einem nationalen und einem kantonalen Teil. Der Bund bietet ein schweizweit einheitliches Programm zur Förderung energieeffizienten Sanierungen an, wobei Fördergelder für eine bessere Isolierung des Daches, der Wände, Böden, Decken und Fenster bereitgestellt werden. Mit einer energieeffizienten Sanierung können Sie die Innenräume Ihres Eigenheims besser gegen das Aussenklima schützen und den Wärmeverlust niedrig halten. Dem nationalen Teil stehen aus der Teilzweckbindung der CO2-Abgabe auf Brennstoffen bis zu 133 Millionen Franken pro Jahr zur Verfügung.

Der kantonale Teil des Gebäudeprogramms ist nicht einheitlich und variiert von Kanton zu Kanton. Fördergelder werden meist für erneuerbare Energien, für die Abwärmenutzung und die Optimierung der Gebäudetechnik gut gesprochen. Hier stellt der Bund 67 Millionen Franken zur Verfügung und die Kantone ergänzen den Betrag meist um das Gleichfache.

Ein Jahr nach dem Startschuss des Gebäudeprogramms haben dessen Träger, das Bundesamt für Umwelt (BAFU), das Bundesamt für Energie (BFE) und die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) einen ersten Bericht veröffentlicht. Darin äussern sie sich sehr zufrieden und ziehen eine positive Bilanz. Im nationalen Teil gingen insgesamt 29‘000 Gesuche ein, wovon mehr als 5000 Projekte abgeschlossen werden konnten. «Rund 530'000 Quadratmeter Dächer, Wände, Böden, Decken und Fenster wurden energieeffizient saniert - eine Fläche von 72 Fussballplätzen», heisst es in der Medienmitteilung des Bundesamtes für Umwelt zum Gebäudeprogramm. Beim kantonalen Teil wurden um die 69 Millionen Franken Fördergelder für die Installation von Sonnenkollektoren, für Holzenergie, für Minergie-P-Gebäuden und Wärmepumpen ausbezahlt. Damit konnten im Jahr 2010 rund 73‘000 Tonnen CO2 reduziert werden. Zudem lösten die Fördermittel eine Mehrinvestition von rund 428 Millionen Franken in der Baubranche und im Gewerbe aus.

Mehr Informationen zum Gebäudeprogramm finden Sie unter www.dasgebaeudeprogramm.ch.

Quelle: Bundesamt für Umwelt (BAFU), Text: Lea Schwer

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