Rote Liste: Ein Viertel der Zugvögel ist gefährdet
Zugvögel leiden immer häufiger unter Jagd und fehlenden Rastplätzen. Verschwindende Lebensräume sind auch bei Brutvögeln in der Schweiz eine Gefahr. Zudem sind viele Vogelarten hier von Nahrungsmangel bedroht.

Wildgänse, Kuckuck und Kornweihe – diese Zugvögel sind laut einer neuen deutschen Studie besonders gefährdet. Ein Hauptgrund dafür ist die abnehmende Zahl an Gebieten, in denen sie sich ausruhen können und zu Fressen finden. Dies ist laut dem Biologen Michael Schaad von der Schweizerischen Vogelwarte auch für die Brutvögel in der Schweiz überlebenswichtig. Neben fehlenden Brutplätzen mangle es bestimmten Vogelarten aber auch am ausreichenden Nahrungsangebot: «Der Kuckuck frisst beispielsweise Raupenlarven. Diese kommen immer seltener vor, da sie wegen dem Pestizideinsatz und der mechanisierten Landwirtschaft nicht überleben können.»
Rastplätze müssen besser geschützt werden
Um die gefährdeten Zugvogelarten zu schützen, muss laut Schaad insbesondere dafür gesorgt werden, dass die bestehenden Rastplätze erhalten bleiben. Dies funktioniere in der Schweiz bisher recht gut. Neben dem Netz an Schutzgebieten komme es aber auch darauf an, dass die Schutzbestimmungen eingehalten werden: «Wichtig ist, dass die Vögel wirklich ungestört Nahrung suchen und die Nacht verbringen können. Sonst müssen sie öfter auffliegen und verlieren dadurch viel Energie. Wenn der Schutz dieser Gebiete ordentlich umgesetzt wird, haben wir bereits viel erreicht.»
Quellen: scinexx.de, stern.de, vogelwarte.ch
Autor: Cristina Bürgi