Wer im Stress ist, wird eher von Mücken gestochen

Wenn Sie ständig unter Strom stehen und kaum zur Ruhe kommen, stehen Sie bei Mücken hoch im Kurs. Die kleinen Blutsauger können es offenbar riechen, wenn wir gestresst sind. Dann stechen sie besonders gern zu. Und dafür haben Sie einen guten Grund.

Wer im Stress ist, wird eher von Mücken gestochen
Foto: © Nataba / iStock / Thinkstock

Dass Stress für Mücken attraktiv macht, liegt am erhöhten Anteil des Hormons Corticosteron im Blut. Anscheinend profitieren die Mücken davon, sich danach ihre Opfer auszusuchen. Nachdem sie das mit dem Stresshormon angereicherte Blut trinken, legen die Mücken mehr Eier, wie Forscher der South Florida Universität herausfanden.

Die gute Nachricht ist, dass sich die Werte von Corticosteron im Blut erst bei Langzeitstress erhöhen. Werden Sie also nur nervös, wenn Ihnen eine Mücke um den Kopf schwirrt, können Sie aufatmen. Wer aber ständig gestresst ist, sollte sich eher einen guten Mückenschutz zulegen.

Forscher untersuchten Verhalten der Mücken mithilfe von Zebrafinken

Die Wissenschaftler testeten, welche der Vögel am häufigsten von Mücken gestochen wurden. Dabei zeigte sich, dass gestresste Tiere zweimal mehr Stiche einstecken mussten als ihre relaxten Artgenossen – obwohl sich die gestressten Vögel mehr gegen die Insekten wehrten.

Auch wenn es nur Tests an Tieren gab, ist davon auszugehen, dass sich die Ergebnisse auf uns Menschen übertragen lassen.

Mücken gehen angeblich auch nach der Blutgruppe

Japanische Forscher haben zudem herausgefunden, dass Mücken sich ihre Opfer anhand der Blutgruppe auswählen. Im Versuch bevorzugten die Asiatischen Tigermücken Menschen mit der Blutgruppe 0 vor denen mit der Blutgruppe B. Wer Blutgruppe A hatte, konnte sich dagegen freuen: Ihr Blut schmeckte den Blutsaugern am wenigsten.

Text: Anja Stettin

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