Spezielle Bienenweiden sollen Bienensterben eindämmen

Ein Grund für das grosse Bienensterben ist das mangelnde Nahrungsangebot, wodurch der Bienenstaat stark geschwächt wird. Jetzt haben Schweizer Forscher eine spezielle Pflanzenmischung für eine Bienenweide zusammengestellt, um das Abwehrsystem von Honig- und Wildbienen zu stärken und die Futterlücke zu beheben. Die ersten Tests sind viel versprechend.

Hilfe gegen Bienensterben
Viele Honig- und Wildbienen sterben aufgrund des Nahrungmangels zwischen den Monaten Mai und Juli. Foto: © iStockphoto / Thinkstock
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Honig- und Wildbienen haben vor allem zwischen Mitte Mai und Ende Juli Probleme Nahrung zu finden. Denn gerade in diesem Zeitraum sind die meisten Obstbäume, Raps- und Löwenzahnblüten bereits verblüht. Der Mangel an Nahrung führt dazu, dass das Immunsystem von Honig- und Wildbienen so weit geschwächt wird, dass sie für Krankheiten und Parasiten anfälliger sind. Zudem befindet sich der Bienenstaat zu diesem Zeitpunkt im Wachstum. Die Unterversorgung führt zum Larven- und Bienensterben.

Gewusst?

Etwa 30 Prozent der weltweiten Bestände an Bienen sind laut spiegel.de dem Nahrungsmangel bereits zum Opfer gefallen. Auch so manch ein Pestizid und die Zerstörung der Lebensräume durch die Industrie werden  von Experten für das Bienensterben verantwortlich gemacht.

Mit Hilfe einer neuen  Spezialmischung, bestehend unter anderem aus Buchweizen, Kornblumen und verschiedenen Kleesorten, soll das Bienensterben nun eingedämmt werden. Unter der Leitung von Hans Ramseier von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften in Bern testete das Schweizer Forscherteam die vielfältige Pflanzenzusammenstellung an Honig- und Waldbienen auf einer eigens dafür eingerichteten Bienenweide. Die Testreihe dauerte zwei Jahre.  Die Bienenweide versorgte die Bienen von Mai bis Ende Juli mit ausreichend Nahrung. Durch das vielfältige Pflanzenangebot verfünffachte sich das Honigbienenvolk und auch der Bestand der Wildbienen erhöhte sich um das Zwei- bis Dreifache. Nach weiteren zwei Versuchsjahren wollen die Schweizer Forscher ein endgültiges Ergebnis vorlegen, so spiegel.de.

Quelle: spiegel.de

Text: Katharina Kehler

 

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