Hummeln drohen auszusterben: Schwere Folgen für die Landwirtschaft

Der Lebensraum von Hummeln verlagert sich durch den Klimawandel immer weiter nordwärts. Da sie sich nur schlecht an die neuen Bedingungen anpassen, gibt es immer weniger der wichtigen Bestäuber.

Hummeln schwinden: Aussterben schadet auch dem Menschen
Foto: © Lloyd Hobden / iStock / Thinkstock
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Durch die Erderwärmung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten die bisherigen Klimazonen immer weiter Richtung Norden verschoben. Um zu Überleben, müssen sich Tiere und Pflanzen an die veränderten Lebensbedingungen anpassen oder mit dem Klima ziehen.

Aus den Untersuchungen einer internationalen Forschergruppe um Jeremy Kerr von der University of Ottawa geht hervor, dass sich die südliche Grenze des ursprünglichen Lebensraums von Hummeln in den letzten 100 Jahren gut 300km nach Norden verlagert hat. Das Problem: Die pelzigen Tierchen tun sich schwer damit, sich an die Veränderungen in ihren angestammten Habitaten anzupassen, ziehen aber auch nicht weiter Richtung Norden. Daher gibt es insgesamt immer weniger Hummeln.

Viele Hummel-Arten sind bereits ausgestorben, die noch vor fünf Jahrzehnten eine ausreichende Population hatten. Bisher haben die Wissenschaftler jedoch keine Antwort auf die Frage, wieso die Hummeln nicht mit dem Klima ziehen.

Die Tiere übernehmen jedoch eine wichtige Rolle als Bestäuber in der Landwirtschaft. Sollten keine Hummeln mehr da sein, um Gemüse- und Obstpflanzen zu bestäuben, würden manuelle Methoden der Bestäubung erforderlich. Ihr Fehlen würde so unter Umsänden die Nahrungsmittelproduktion erschweren, was zu einer Steigerung der Lebensmittelpreise führen könnte.

Quelle: schweizerbauer.ch, scinexx.de

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