Erfolg für den Tierschutz: Endlich mehr Greifvögel in der Schweiz

Als Brutvögel sind ungefähr 11 Arten von Greifvögeln in der Schweiz bekannt. Nachdem einige Arten praktisch ausgestorben waren, ist es in den letzten Jahren durch Initiativen von Naturschützern gelungen, diesen Trend wieder umzukehren.

Greifvögel in der Schweiz: Die Bestände erholen sich wieder.
Foto: © peteroak2 / iStock / Thinkstock

Warum sind Greifvögel in der Schweiz gefährdet?

Nicht alle Greifvögel der Schweiz sind gleichermassen gefährdet. Arten wie Mäusebussard oder Turmfalke waren immer zumindest stabil in ihrem Bestand oder sogar vielfach vorhanden. Diese Vögel sind in ihren Nahrungsgewohnheiten und in der Wahl des Lebensraumes relativ anpassungsfähig.

Dagegen sind stärker spezialisierte Greifvögel der Schweiz bedroht, wenn der Lebensraum der Vögel sich zu stark verändert. Früher wurden zudem sogenannte Raubvögel auch in der Schweiz von Menschen, die sie als Nahrungskonkurrenten betrachteten, gejagt und ausgerottet.

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Habichte bevorzugen die Ruhe der Schweizer Wälder

6. Einer der geschicktesten Jäger der Lüfte ist der Habicht. Der wendige Greifvogel ist so kräftig, dass er auch grössere Beutetiere schlagen kann. So stehen neben Kleinsäugern und kleinen Vögeln auch Kaninchen und Hasen auf dem Speiseplan des Greifvogels. Der Habicht ist ein scheuer Vogel und lebt vor allem zur Brutzeit versteckt in den Wäldern. Da er kein Aas frisst, haben vor allem Jungvögel im Winter Probleme, Nahrung zu finden. Dann können sie auch schon mal in der Nähe des Menschen freilaufende Hühner oder Kaninchen erbeuten. Foto: © UrosPoteko / iStock / Thinkstock

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Ein Habicht schlägt schon einmal ein Hühnerküken, eine Taube oder ein junges Kaninchen, wenn diese ungeschützt sind. Der Bartgeier, grösster Greifvogel der Schweiz und ein Aasfresser, stand sogar im Ruf, ganze Lämmer zu «rauben». Es gab Märchen von Adlern, die kleine Kinder mit sich fortgetragen haben sollen.

Greifvögel in der Schweiz

Eurasischer Habicht. Foto: Norbert Kenntner / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Mittlerweile wird die Bezeichnung Raubvögel in der Schweiz jedoch nicht mehr verwendet, einerseits um das Image der Greife zu verbessern und andererseits um eine Verwechslung mit dem zoologischen Begriff «Raubtiere» zu vermeiden.

Schutz und Wiedereinbürgerung von Greifvögeln in der Schweiz

Durch das Ende der Bejagung und Verfolgung konnten sich die Bestände des Rotmilans und des Steinadlers inzwischen erholen. Der bereits im 19. Jahrhundert ausgerottete Bartgeier konnte in einem Schutzgebiet erfolgreich ausgewildert werden, es gibt wieder einzelne Brutpaare. Um die bisherigen Erfolge halten und ausbauen zu können, ist es aber dringend notwendig, die Landschaftsvielfalt, für die die Schweiz so berühmt ist, zu erhalten und damit den Lebensraum der Vögel zu schützen.

 

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