Um die halbe Welt: Grauwal ist Rekordschwimmer

Ein Grauwalweibchen stellt den Langstreckenrekord beim Durchqueren der Ozeane auf. Ihre Route lässt dabei auf ausgezeichnete Fähigkeiten in der Navigation schliessen.

Grauwal stellt Langstreckenrekord auf
Foto: © Jan-Dirk Hansen / iStock / Thinkstock
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22.511km legte das Grauwalweibchen bei seiner Reise durch die Weltmeere zurück. Das entspricht der Hälfte einer Erdumrundung und ist damit die längste je bei einem Säugetier beobachtete Wanderung.

172 Tage war die Grauwaldame dabei unterwegs, bis sie wieder zu ihrem Ausgangspunkt gelangte. Den Langstreckenrekord aufgezeichnet hat ein internationales Forscherteam, das seinen Bericht in den Biology Letters der britischen Royal Society veröffentlichte. Um das Wanderverhalten der Grauwale zu beobachten, hatten die Wissenschaftler mehrere Wale mit Sendern ausgestattet.

Grauwal navigiert mitten durch das offene Meer

Die Grauwale leben heute nur noch im Pazifik. Sie werden bis zu 14m lang und können 35t wiegen. Man unterscheidet zwischen den ost- und den westpazifischen Grauwalen. Die westpazifische Gattung wird auf ledigliche130 verbliebene Tiere geschätzt und ist damit stark gefährdet.

Zum Sommer hin wandern diese friedlichen Giganten zu den Küsten Russlands, dann gibt es dort ausreichend Futter. Um nicht Opfer des intensiven Walfangs zu werden, haben die Tiere ihre Wanderrouten in den letzten Jahren geändert. Die Routen mitten durchs offene Meer, die manche der Grauwale wählen, spricht für ihre ausgeprägten Fähigkeiten der Navigation. Denn generell bewegen sie sich, wie viele der ostpazifischen Grauwale noch immer, an Küsten entlang, da sie sich an dem Land gut orientieren können.

Quelle: Zeit.de, Autor: Regina Rohland

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