Artenvielfalt auf der Kippe: Warum der Verlust der Biodiversität so gefährlich ist
Der Artenverlust wirkt sich auf unser Ökosystem genau so verheerend aus wie die globale Erwärmung. Warum der Verlust der Biodiversität für Mensch und Natur schwerwiegende Folgen haben kann, erklären US-Forscher mit einer neuen Studie.

Spätestens seit das Insektensterben in den Fokus unserer Aufmerksamkeit gerückt ist, sorgen sich nicht mehr nur Wissenschaftler um die Biodiversität. Auch Otto Normalverbraucher fragt zu recht, wie unsere Umwelt die schwindende Biodiversität verkraftet und welche weitreichenden Folgen dies für das Ökosystem unseres Planeten hat.
Fest steht: Der Verlust von Biodiversität ist genauso gefährlich wie der Klimawandel, die Umweltverschmutzung oder der Rückgang der Ozonschicht. Das haben Forscher aus den USA, Kanada und Schweden bewiesen. Jeder Organismus hat seine Funktion im Ökosystem. Stirbt beispielsweise eine Pflanze aus, entsteht ein Ungleichgewicht im System, oder eine weitere Pflanze oder Tierart ist durch das Verschwinden dieser Art in ihrer Existenz bedroht.
Besonders für die Landwirtschaft hat dies drastische Folgen. Beispielsweise haben in den letzten Jahren die Blattläuse überhand genommen, da durch die vielen Pflanzenpestizide natürliche Feinde der Blattläuse wie Marienkäfer, Schwebefliegen und Schlupfwespen dezimiert wurden. Forscher warnen davor, dass unsere Ernährungsgrundlage durch den Artenverlust gefährdet ist. Sie appellieren daher an die Politik den Erhalt der Biodiversität stärker zu berücksichtigen.
Auch die Klimaerwärmung wirkt sich massiv auf die Artenvielfalt aus und bedroht unzählige Pflanzen- und Tierarten, wie eine im Fachmagazin Science veröffentliche Studie zeigt. Gleichzeitig spielt die Biodiversität bei der Eindämmung der Klimaerwärmung eine wichtige Rolle. So etwa wenn es um die Bindung von CO2 geht.
In der Schweiz wurde deshalb jüngst eine Doppelinitiative zum Schutz von Biodiversität und Landschaft lanciert.
Quelle: nature-themes.ch