Erhalt der Artenvielfalt: Die Schweiz muss sich stärker engagieren
Als Ergänzung zu Naturschutzgebieten sollen ökologische Ausgleichsflächen Tieren und Pflanzen Unterschlupf bieten und so die Artenvielfalt sichern. Die meisten dieser Flächen sind jedoch nicht gut genug, um das Überleben wichtiger Arten in der Schweiz sicher zu stellen.

Zwar gibt es hierzulande ausreichend Flächen für Tiere und Pflanzen, doch der Lebensraum ist vielerorts nicht optimal angelegt. Damit bieten ökologische Ausgleichsflächen derzeit keine guten Bedingungen, um die Artenvielfalt in der Schweiz wie vorgesehen zu schützen.
In vielen Gebieten, wie etwa dem südlichen Alpenrand oder dem Jura, seien noch «grosse Anstrengungen nötig», mahnen die Forschungsanstalten Agroscope, InfoFlora und das Schweizerische Zentrum für die Kartografie der Fauna. Die Forschungsinstitutionen untersuchten, wie es um die ökologischen Ausgleichsflächen in der Schweiz derzeit bestellt ist.
Um die Lebensräume entsprechend aufzuwerten, müssten je nach Gebiet Stein- oder Asthaufen errichtet, Hecken gepflanzt oder Trockenwiesen angelegt werden. «Es braucht die richtigen Flächen am richtigen Ort und in der richtigen Qualität», fordern die Institutionen. Nur so können Tierarten wie zum Beispiel der Blauschillernde Feuerfalter fortbestehen.
Quellen: BAFU, Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Text: Leena Heinzelmann
Hintergrund zur Studie
Der Schutz von rund 1700 sogenannter Ziel- und Leitarten ist in den Umweltzielen Landwirtschaft des Bundes festgelegt. Um festzustellen, ob die ökologischen Ausgleichsflächen diese Tier- und Pflanzenarten erhalten können, hatten die Bundesämter für Landwirtschaft und Umwelt die Studie in Auftrag gegeben.