Bienensterben: Lohnt es sich, ausländische Bestäuber zu importieren?

Die Zahl der Bienen in der Schweiz nimmt immer mehr ab. Wissenschaftler vermuten als Ursache ein Zusammenspiel von Parasiten, Pestiziden und Stress. Doch was kann gegen das allgemeine Bienensterben unternommen werden?

Bienensterben in der Schweiz: Ist Importieren die richtige Lösung?
Die Zahl der einheimischen Bienen in der Schweiz nimmt stetig ab. Foto: © Waugsberg / Wikipedia.
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Die Schweiz ist, wie viele andere Länder auch, seit einigen Jahren vom Bienensterben betroffen. Doch nun schrumpft neben der Anzahl Honigbienen auch die der Wildbienen und Hummeln, was zur Verzweiflung vieler Schweizer Bauern führt. Wie sollen ihre Früchte ohne Bestäubung wachsen?

Viele Landwirte kaufen aus diesem Grund zusätzliche Bienenvölker im Ausland. Dies ist jedoch nicht besonders nachhaltig, da die importierten Bienen nur während einer Saison bestäuben können. Im Folgejahr sind sie meistens verstorben und es müssen neue gekauft werden. Auch besteht die Gefahr, dass die importierten Bienen gefährliche Krankheitskeime aus dem Ausland in die Schweiz einschleppen.

Bienensterben: Einheimische Bienen sollen helfen

Eine bessere Alternative bietet das ETH-Spinoff «Wildbiene + Partner». Hier werden Mauerbienen gezüchtet, die dann zusammen mit einem Bienenhäuschen an interessierte «Bienengöttis und -gotten» geschickt werden. Die Bienen bauen im Sommer ihre Nester und bestäuben die umliegenden Pflanzen. Im Herbst können die Kokons zurückgeschickt werden, damit «Wildbiene + Partner» sie pflegen und von Krankheitserregern befreien kann. Im darauffolgenden Frühling erhalten die Bienengöttis und –gotten dann wieder ein neues, gesundes Bienenvolk.

Da jedoch nicht nur die Pflanzen in Schweizer Landwirtschaftsbetrieben auf Bestäubung angewiesen sind, sondern auch die aus der umliegenden Natur, sollten vor allem die natürlich vorkommenden Bestäuber gefördert werden. Damit die wilden Bienen und Hummeln überleben können, sollten zum Beispiel möglichst viele Trachtpflanzenarten zwischen den Feldern gesetzt werden.


Quellen: wildbiene-und-partner.com, 20min.ch, simplyscience.ch.
Autor: Cristina Bürgi

 

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