Switcher-Gründer Robin Cornelius steht für fairen Handel ein
Robin Cornelius ist Gründer und Direktor von Switcher, der schweizer Marke für Sport- und Freizeitkleidung. Cornelius führt das Unternehmen mit dem Ziel wirtschaftlicher Stabilität. Im Vordergrund stehen aber auch die Schonung der Umwelt und die soziale Verantwortung.

Während des Studiums der politischen Wirtschaft an der Universität Lausanne kam Cornelius die Idee, Geld mit der Herstellung und dem Vertrieb bequemer Sport- und Freizeitkleidung zu verdienen. Der Profit stand für ihn aber nicht lange im Vordergrund. Eine Reise nach Indien veränderte sein Leben und seine Einstellungen stark. Dabei bekam er die Armut der indischen Bevölkerung hautnah mit. Spontan realisierte er ein Projekt für indische Schulkinder. «So haben wir begonnen, kleine Sachen zu verändern. Wenn man ein wenig Empathie hat, kann man doch nicht einfach runterfliegen, sein Business machen und wieder zurück in die heile Welt fliegen», meint Cornelius im Bund über seinen Start einer nachhaltigen Shirt-Produktion.
Weiterer wichtiger Meilenstein für die nachhaltige Kleiderproduktion von Switcher war das Umweltgipfeltreffen in Rio de Janeiro im Jahr 1992. Aus den Verhandlungen in Rio über Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit entstand das Konzept zur Nachhaltigkeit mit der Agenda 21, welche Switcher in lokale Aktionen umsetzte. Die Sozialverantwortung von Switcher breitet sich von den Sozial- und Umweltbedingungen im Herstellungsland bis zu der Gesamtheit der Mitarbeiter aus. Cornelius sagt dazu im MQ Fokus: «Vom Baumwollproduzenten bis zum Endverbraucher und vom Angestellten bis zum Einzelhändler wollen wir ständig Win-Win-Situationen schaffen. Das ist unsere Vision.»
Cornelius erdachte auch die erste internationale Website, an der sich Unternehmen beteiligen können, die sich zur Einhaltung der Website-Charte bekennen, nämlich ethisch korrekt, respektvoll, sozialverantwortlich und umweltgerecht zu handeln. Diese elektronische Plattform ermöglicht über eine Produkte-DNA die Rückverfolgbarkeit der Beschaffungs- und Herstellungskette vom Kaufartikel. Der Konsument kann auf der Website von www.respect-code.org den auf der Verkaufsetikette eingetragenen Code eintippen und erfährt alles über das Unternehmen und das Produkt. Bei Switcher kann man dort zum Beispiel nachlesen, das aus ökologischen Gründen die Kleider praktisch ausschliesslich per Schiff nach Europa transportiert werden.
Quelle: switcher.ch, socialmanagement.ch, saq.ch, bund.ch Text: Lea Schwer