Modeln und Design: Wie das Hobby zum Beruf wurdeViele Models suchen sich im Laufe ihres Lebens ein zweites Standbein, das sie auch nach dem Ende der Laufstegkarriere weiterbegleitet. Dabei gehen sie oft ihrer Leidenschaft für Mode nach und entscheiden sich für eine Karriere in der Modeindustrie. Je früher ein Model mit der zweiten Karriere startet, desto fester sitzt sie im Sattel. Gleichzeitig ist die Modebranche hart umkämpft. Das Schweizer Petite-Model Schirin Thoma zeigt, wie sie ihre Leidenschaften zum Beruf gemacht hat. © Sagaj Das Modelbusiness ist hart umkämpft und der Weg nach oben steinig Schirin Thoma, 2006 in München geboren, ist inzwischen eine feste Grösse in der internationalen Modewelt. Schon früh sammelte sie in der französischsprachigen Schweiz Erfahrungen als Model und hat sich seither als erfolgreiches Laufsteg- und Kampagnen-Model einen Namen gemacht. Schnell zeigte sich, dass Schirin ein Talent fürs Posieren hat und genau weiss, wie sie Mode einnehmend präsentiert. Das erste Mal auf einem internationalen Laufsteg stand sie in Moskau: Bei der Mercedes Fashion Show. Schirin bringt mit einer Körpergrösse von 1,65 Metern nicht die typischen Modelmasse mit. Doch sie hat einen einzigartigen Stil und eine starke Präsenz. Ein grosses Plus ist ihre Wandelbarkeit und ihr unverwechselbarer Look. Beide Aspekte machen sie zu einer gefragten Persönlichkeit in der Branche. Durch den Kontakt zu Veranstaltern, Models und Designern stellte Schirin schnell eines fest: Sie muss sich behaupten. Das „Petite Model“ setzte sich gegen die grosse Konkurrenz durch. Ihre harte Arbeit zahlt sich aus und bestätigt ihr, dass sie mit Ehrgeiz, Talent und Zielstrebigkeit alles schaffen kann, was sie sich vornimmt. Eine gute Bildung ist das A und O Schirin bleibt trotz ihres wachsenden Erfolgs bodenständig, macht ihren Schulabschluss und bildet sich danach stetig weiter. Eine gute Ausbildung weiss die Wahlschweizerin zu schätzen – immerhin öffnen Abschlüsse Türen. Sie ist vielseitig engagiert, beschäftigt sich mit der Modebranche, mit Geldanlagestrategien und damit, welche Bildungswege sie beruflich und persönlich weiterbringen. Für Schirin ist das Modeln weit mehr als nur ein Beruf – es ist ihre grosse Leidenschaft. Dies ist insbesondere auf den Laufstegen zu sehen, wenn sie die Kreationen mit Lebendigkeit, Eleganz und Ausdruckskraft präsentiert. Die Liebe zur Mode hat sich zu ihrer Profession entwickelt, denn Schirin ist selbst kreativ und entwirft eigene Kollektionen als Designerin. Für die Zukunft vorgesorgt: Modedesign als zweites Standbein © Heimo Turin Unter dem Label „Schirin Style“ bringt Schirin Thoma seit 2023 selbst kreierte Kleidungsstücke auf den Markt. Bislang hat das junge Modelabel drei Kollektionen herausgebracht, die Nummern vier und fünf sollen im Jahr 2025 folgen. Dabei achtet die Designerin darauf, nachhaltig zu produzieren. Hinter der kreativen Vision von „Schirin Style“ sind Designs zu finden, die von Kunst, Reisen und persönlichen Erlebnissen geprägt sind. Schirin skizziert ihre Entwürfe selbst, bevor sie mit ausgewählten Designern und Produzenten an der professionellen Umsetzung arbeitet. Ihre Handschrift ist mutig, ausdrucksstark und immer am Puls der Zeit. Es kommen dabei drei wesentliche Punkte zusammen: Print on Demand: Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „Druck auf Bestellung“. Bei diesem Verfahren wird die Kleidung erst dann bedruckt, wenn eine Bestellung eingegangen ist. So muss Schirin Style kein Lager unterhalten und es kommt nicht zur Überproduktion. Druck in Europa: Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass die Kleidung ausschliesslich in Europa bedruckt wird. Das stärkt die regionale Wirtschaft und verspricht kurze Lieferwege. Hochwertiges Polyester: Kunstfasern stehen zwar insgesamt häufig in der Kritik, dennoch gibt es hier positive Aspekte. Polyester trägt dazu bei, dass die gedruckten Farben länger leuchten und die Kleidung somit länger schön bleibt. Das Material ist ausserdem pflegeleicht. So müssen Kleidungsstücke weniger schnell ersetzt werden. All diese Aspekte sind Schirin Thoma wichtig und leisten einen Beitrag zu Fair Fashion. Das Label wirkt somit Fast Fashion entgegen. Vom Stil her erzählt Schirin Style mit jeder Kollektion eine Geschichte. Die grossflächigen, grafischen Drucke sind thematisch sortiert und spiegeln die Leidenschaften der Designerin wider. So verwendet die Kollektion „Anime-Japanese“ Motive aus klassischen, japanischen Anime Bereichen. Die Kollektion „Nektar of the Gods“ hingegen zeigt mythologische Motive. Mit ihren erfolgreichen Modekollektionen, die auf internationalen Laufstegen gezeigt werden, hat sich Schirin Thoma auch als Designerin etabliert. Ihre Kreationen stehen für Qualität, Kreativität und eine unverwechselbare Handschrift, die sie zu einer gefragten Marke gemacht haben.