Green Fashion aus der Schweiz: Designer werden nachhaltig

Nicht erst seit den neuerlichen Skandalen um Billiglöhne und Katastrophen in Textilfabriken am anderen Ende der Welt ist Green Fashion salonfähig geworden. Mehr und mehr Labels und Designer in der Schweiz sagen dem «Greenwashing», dem Raubbau an der Natur und miesen Arbeitsbedingungen den Kampf an. Das Ergebnis: Schick oder lässig, alltagstauglich und sportlich.

Green Fashion: Schicke, nachhaltige und faire Mode aus der Schweiz
Foto: © Sophie Huguenot

In der aktuellen Studie des deutschen Trendinstituts «FAIR – von der Nische zum Mainstream» wurde festgestellt, dass auch in der Modebranche ein ähnlicher Boom wie auf dem Bio-Markt zu erwarten ist, denn faire, nachhaltige und einfach grüne Mode ist absolut angesagt.

Sportlich Schweizer Labels aus Green Fashion

Schweizweit seit Jahren bekannt für seine sportive Green Fashion ist Switcher. Das Unternehmen produziert vornehmlich aus Bio- und Recyclingstoffen, setzt auf ökologische Verantwortung und soziale Solidarität. Bereits seit 2006 produziert das Schweizer Label unter dem nachhaltigen Motto «Made with respect». Das Respekt vor Mensch und Natur sowie eine völlig transparente Produktion bei dem Schweizer Bekleidungshersteller Programm sind, zeigt ein in der Kleidung angebrachter «respect-code». Dieser kann im Internet eingegeben werden und der Käufer der Kleidungsstücke kann alles über die Herkunft  der Bekleidungsstücke erfahren. Somit sind alle Produktionsdaten frei zugänglich.

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Schweizer Green Fashion: Laure Paschoud

Laure Paschoud verwendet ausschliesslich wiederverwertete, biologische oder Fair-Trade-Stoffe für ihre Schweizer Green Fashion. Sie setzt vor allem auf Hanfmix, Baumwolle und Seide. Foto: © Sophie Huguenot

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Bio, fair gehandelt und sogar in der Schweiz bedruckt sind die T-Shirts und Hoodies des Labels 3Freunde. Gleich, ob nur ein T-Shirt mit so lustigen Aufdrucken wie «Eichhörnchenfütterer», «Partymaus» oder im eigenen Design bis zu ganzen Firmenausstattung mit 20.000 T-Shirts, selbstredend umweltfreundlich gedruckt  – für die Schweizer Designer kein Problem. Ähnlich verfährt Marzipan Shirts, die Bio- und Bambus-Shirts für Firmen in Öko-Qualität nachhaltig herstellen.

Green Fashion aus der Schweiz gibt es auch trendy und elegant

In der Schweiz gibt es inzwischen viele kleine Modelabels, die alltägliche, aber auch ganz individuelle Mode für den Alltag herstellen. Eines davon ist Hessnatur. Die Marke kleidet Sie von Kopf bis Fuss mit gesunder und trendiger Biomode ein. Frische Modetrends gibt es zudem von Labels wie Inspiring. Aber auch einige junge Designer spezialisieren sich schon auf Green Fashion, wie die von der Natur inspirierte Mode von Monika Schneiter, oder die freche Green Fashion von Deborah Rentsch.

Eleganter wird es bei der Alkena GmbH, die bereits seit 1978 auf edelste, fair und ökologisch produzierte Green Fashion setzt, die aus hautschmeichelnder Seide besteht. Am Produktionsstandort in China wurden als Hautnahrung der Seide bis heute 600.000 Maulbeerbäume gepflanzt, ergänzt durch Obstbäume und andere Baumarten, um eine Monokultur zu vermeiden.

Green Fashion zum Umhängen: Klimaneutral und 100 % aus der Schweiz

Green Fashion: Schweizer Designer setzen auf Nachhaltigkeit

Aus Schweizer Segeltuch und noch dazu hoch innovativ: Die Tasche des Labels Sakku mit intergrierter Solarzelle. Foto: © Sakku.ch

Das Baseler Unternehmen Primecut produziert aus ausrangiertem Schweizer Segeltuch lässige Green Fashion zum Umhängen. Auf den Umhänge-, Laptop oder Shoppingtaschen, Gürtel und Portemonnaies prangt ein Zeitungsausschnitt genauso wie ein Stadtplan, die Serie Sakku ist eine vielseitige Solartaschen-Linie, die das Notwendigste an Strom unterwegs schnell und nachhaltig produziert. Wahlweise mit oder ohne Akku. Trendig, stylisch, praktisch und nachhaltig. Produziert wird ausnahmslos in einer Zürcher Behindertenwerkstatt und dies klimaneutral. Konsequente Green Fashion von Schweizer Designern.

Inspiriert von der Natur ist die Green Fashion von Sarah Reinhard. Sie produziert in Zürich Handtaschen die an an Magnolienblüten, Muscheln oder andere organische Formen erinnern.

Green Fashion: Schweizer Designer setzen auf Nachhaltigkeit

Sportlich und nicht nur optisch grün ist die Sportausstattung der Schweizer Firma Mammut.  Foto: © Mammut

 

Auch grosse Marken überzeugen mit Green Fashion

«Für uns als Schweizer Alpinfirma ist eine intakte Umwelt und Berglandschaft nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht von grosser Bedeutung. Wir selbst sind in den Alpen zu Hause und sind leidenschaftlich gerne in den Bergen. Mammut lebt von und für die Natur», sagt Rolf Schmid, CEO der Mammut Sports Group. Der Schweizer Sportartikelhersteller Mammut, seit 2008 in der FairWear-Foundation Mitglied - so wie auch Switcher - setzt in allen Bereichen auf Nachhaltigkeit und bietet von der Green Fashion für Trips in die weite Welt oder den Grossstadtdschungel und bis hin zur Outdoorausrüstung alles, was das grüne Herz begehrt. Schick, funktional, zuverlässig und in jedem Fall nachhaltig produziert – von der Bio-Baumwolle über Recyclingmaterialien bis hin zur CO2-Kompensation in nachhaltigen Hilfsprojekten.

Green Fashion – Schweizer Design macht es vor. Auch wenn in den Nachbarländern ebenfalls das Angebot stetig steigt. Ganz offensichtlich ein Trend, wie die Zukunftsforscher ebenfalls erkannt haben.

Quellen: www.switcher.ch, www.alkena.com, www.helvetas.ch, www.faierhandel-aktuell.de, www.3freunde.ch,  Mammut, www.marzipan-shirts.ch, Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

 

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