Auf dem Prüfstand: TCS testet, ob teure E-Bikes ihr Geld wert sind
Der TCS hat fünf E-Bikes im oberen Preissegment ausgiebig getestet. Die E-Bikes haben zwar alle gut abgeschnitten. Trotzdem empfehlen die Tester vor einem Kauf auf gewisse Details zu achten.

Die E-Bikes erobern mehr und mehr die Strassen. Sie haben jedoch auch ihren Preis. Der führende Mobilitätsberater TCS nahm daher fünf E-Bikes der oberen Preisklasse bei einer Preisspanne von 4000-5000 Franken unter die Lupe. TCS wählte die Modelle Stromer Elite Power 48, Flyer T10 HS, Wheeler E-Allterra BionX HS, Raleigh Dover 40, und Dolphin Express für den Test. Geprüft wurden unter anderem die Reichweite, Akku-Handling und die Reparaturfreundlichkeit.
Das günstigste der fünf E-Bikes mit knapp 4000.-CHF mit dem Namen Wheeler E-Allterra BionX HS schloss mit der Note «sehr empfehlenswert» ab. Die Reichweite mit Tretunterstützung des Tourenvelos liegt bei ungefähr 31 Kilometer. Der Nabenmotor ist am Hinterrad angebracht

Ebenfalls im TCS Test: Der Flyer T10 HS. Foto: © 2008 Biketec AG
Ebenfalls mit der Note «sehr empfehlenswert» schloss das Elektrovelo Stromer Elite Power 48 ab. Das Bike besticht durch sein sportliches Design und die kurze Ladezeit von gerade mal drei Stunden und 25 Minuten. Die Reichweite im "Power-Modus" liegt hier bei ungefähr 29 Kilometer. Der Preis für den Stromer Elite Power 48 liegt bei knapp 4200.-CHF.
Die hochwertigste Bremsanlage hat der Flyer T10 HS mit seinem Mittelmotor, der direkt auf die Kette wirkt. Das Velo erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 34 km/h. Dieses Modell kostet knapp 4500.-CHF.
Das Leichtgewicht unter den getesteten Bikes Raleigh Dover 40, mit 23 Kilogramm. Es fährt sich sehr angenehm, jedoch ist die Akkuladezeit von 8 Stunden bei diesem Rad ein negativer Punkt.

Der Motor liegt beim Dolphin Express hinter der Sattelstütze. Foto: © KDW
Der Dolphin Express unterscheidet sich von den andern durch die Lage des Motors. Dieser befinde sich hinter der Sattelstütze. Der etwas lautstarke Motor wird von einem 7 Kilogramm schweren Riesenakku betrieben, der eine Rekordweite von 55 Kilometer zustande bringt. TCS wertet bei diesem Modell das hohe Gewicht von 29 Kilogramm als Schwachpunkt. Raleigh Dover 40 ist ein teureres Modell. Hier liegt der Preis bei 4800.-CHF
Alle fünf E-Bikes erreichten mühelos Geschwindigkeiten von 35 bis 45 Kilometer pro Stunde. Sie konnten alle mit einem kurzen Bremsweg bei einer Vollbremsung überzeugen.
Nicht nur der Kaufpreis, auch der Unterhalt eines E-Bikes ist um einiges teurer als bei einem herkömmlichen Velo. Vor dem Kauf sollte sich der Kunde daher genau überlegen, für welchen Zweck er das Elektrovelo einsetzen möchte bezüglich Strecke und Fahrstil.
Das «Baukasten-System» ermöglicht dem Kunden, das Elektrovelo individuell nach den eigenen Bedürfnissen auszurüsten. Fahren Sie zum Beispiel täglich nur kurze Strecken, brauchen Sie keinen Monster-Akku von 7 Kilogramm, der den Fahrer sagenhafte 55 Kilometer weit trägt.

«Sehr empfehlenswert», der Stromer Elite Power 48. Foto: © stromer.ch
Sind Ihre Wege jedoch länger, lohnt sich der schwere Akku, da Sie so nicht ständig neu aufladen müssen, oder gar auf halber Strecke stehen bleiben.
Der fleissige Radler, der öfter das E-Bike nachladen muss, ist mit einem Zweit-Akku zum Wechseln gut bedient. Er sollte daher auf eine einfache Handhabung des Akkuwechselns achten. Weiter sind Fahrer mit rasantem Fahrstiel mit einem Velo mit Nabenmotor und kurzem Radstand gut beraten.
Quelle: presseportal.ch Text: Jessica Buschor