Nachhaltig Auto fahren mit Car Sharing

Rund um die Uhr über 2000 Fahrzeuge zur Auswahl, jährlich bis zu 4.900 Franken und 290 Kilogramm CO2 sparen - Mobility CarSharing bietet verschiedenste Vorteile und eine sinnvolle Kombinationsmöglichkeit zum öffentlichen Verkehr.

CarSharing spart Geld und ist umweltfreundlicher als das eigene Auto.
Car Sharing ist günstiger und umweltfreundlicher als ein eigenes Auto. Foto: Dirima / iStock / Thinkstock
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Wie ökologisch ein Auto ist, wird meistens anhand des Benzinverbrauchs und der Abgaswerte bewertet. Dabei wird aber oft vergessen, dass das Fahrzeug zuerst gebaut werden muss. Die benötigten Materialien und die Energie dafür sind teilweise sogar höher, als die Ressourcen, welche das Auto während des Fahrens selbst verbraucht. Viele Autos in der Schweiz stehen oft still und wenn sie fahren, befördern sie im Durchschnitt nicht einmal zwei Personen: Die Schweizer Bevölkerung verfügt also eigentlich über mehr Autos, als nötig wären, um das Bedürfnis nach Mobilität zu befriedigen. Eine ökologischere Lösung stellt das Teilen von Autos dar, die es bereits gibt und die von verschiedenen Personen genutzt werden können.

CarSharing gibt es in der Schweiz seit über 20 Jahren. Im Mai 1987 gründeten in Stans acht Personen die ATG Auto Teilet Genossenschaft. Knapp 20 Tage danach wurde in Zürich die Genossenschaft Share-Com mit 17 Personen und einem Auto gegründet. Zehn Jahre später fusionierten die zwei Genossenschaften zur Mobility CarSharing Schweiz, die heute das grösste europäische CarSharing-Unternehmen ist. An 1200 Standorten stehen schweizweit 2.350 Fahrzeuge zur Verfügung. In zehn Fahrzeug-Kategorien ist vom Smart über den Mittelklassewagen bis zum Transporter für jede Gelegenheit etwas dabei.

Weniger Autos auf der Strasse

Je nach Auto sind verschiedene Stunden-und Kilometertarife zu bezahlen, in denen bereits alle Kosten enthalten sind, also Treibstoff, Service, Schweizer Autobahnvignette, Reparaturen, Haftpflicht-, Vollkasko- und Insassenversicherung, Motorfahrzeug- und Mehrwertsteuer sowie die Parkplatzmiete. Die Fixkosten werden also nicht von einer einzelnen Person, sondern von vielen getragen. Mobility schreibt, dass mit der Kombination von CarSharing und öffentlichem Verkehr im Vergleich zum Privatauto jährlich zwischen 3.500 und 4.900 Franken gespart werden können. 

Aber nicht nur fürs Portemonnaie, sondern auch für die Umwelt lohnt sich das Autoteilen. Dank Mobility sind jährlich 18.000 weniger Autos auf den Strassen unterwegs und als aktiver Carsharer spart man im Durchschnitt 290 Kilogramm CO2 pro Jahr. Wer noch mehr fürs Klima tun will, kann seine gefahrenen Kilometer freiwillig CO2-kompensieren. Das heisst, dass der Treibhausgas-Ausstoss an einem Ort durch Einsparungen an anderer Stelle wieder ausgeglichen wird. Bei Mobility werden in diesem Fall pro zurückgelegten Kilometer zwei Rappen mehr bezahlt.

Die Mobility-Autos können rund um die Uhr für einzelne Stunden oder auch mehrere Wochen reserviert und gefahren werden. Die Reservation kann übers Internet, übers Telefon oder mit der entsprechenden iPhone-App erfolgen. Es ist nicht nötig, Ort oder Termin für eine Schlüsselübergabe auszumachen, denn das Fahrzeug wird mit der Mobility-Card an der Windschutzscheibe des Autos geöffnet, der Zündschlüssel befindet sich dann im Handschuhfach. Getankt wird mit der Benzinkarte. Die Tankfüllung muss nicht vom einzelnen Fahrer bezahlt werden, sondern fliesst in den normalen Stunden- und Kilometertarif ein.

In der Schweiz funktioniert das CarSharing-Konzept auch, weil wir über einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr verfügen. Es ist ein Mittel der so genannten kombinierten Mobilität und hat somit keinerlei Anspruch, den öffentlichen Verkehr zu ersetzen. Viel mehr fördert CarSharing das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, weshalb sich die Standorte der Autos auch häufig an dessen Knotenpunkten befinden. Die Fahrzeuge können also auch sinnvoll genutzt werden, um abgelegenere Orte zu erreichen. Verfügt man über ein General-, Halbtax- oder Jahres-Streckenabonnement der SBB bezahlt man bei Mobility anstatt 290 Franken nur 190 Franken für das Jahresabonnement.

Auch in Deutschland kommt das Autoteilen in Fahrt. Nach erfolgreichen Tests in Ulm und Texas weitet der Autobauer Daimler sein CarSharing-Projekt jetzt im grossen Stil aus. Innerhalb von «car2go», also dem Auto zum Mitnehmen, wird Hamburg als erste Metropole im nächsten Frühling mit 300 Smart-Kleinwagen versorgt.

Weitere Infos zu Mobility Car Sharing finden Sie hier:

Unter www.mobility.ch bietet Mobility das Kostenvergleichstool, mit welchem Sie Ihre Ersparnisse mit Carsharing berechnen können

Quelle: nachhaltigkeit.org

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