Öko mit Stil: Passen Luxus und Elektroautos zusammen?

Tesla, Porsche, Daimler, Lexus, BMW und andere Luxus- und Sportwagenhersteller finden sich heute auf der Liste der Hersteller von Elektroautos, oder zumindest von elektrisch unterstützten Fahrzeugen. Was dabei herauskommt, wenn Luxus und Elektromobilität eine Symbiose eingehen.

Luxus-Elektroautos
Wohl einer der rassigsten Elektro-Sportwagen derzeit: Der SLS Electric Drive von Mercedes-Benz. Bei ihm wird jedes Rad mit einem 188-PS-starkem Elektromotor angetrieben. Die Akkutechnik kommt direkt aus der Formel 1.  Foto: © Daimler
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Von Null auf 100 in sechs oder noch weniger Sekunden trotz zwei Tonnen Gewicht und über 400 PS. So oder so ähnlich lauten die Kenndaten von schnellen Sport- und Luxusschlitten. Als Spritfresser sind sie spätestens seit einem neu etablierten Umweltbewusststein – aber auch aufgrund steigender Benzinpreise – mehr und mehr in Verruf geraten. Gerade in Zeiten in denen ein Downsizing stattfindet, der wohlbetuchte Autofahrer auch mal das nächst kleinere Auto kauft, oder, wie aktuelle Zahlen belegen, gleich auf ein Auto verzichtet.

Doch mittlerweile ist es auch möglich, ziemlich sparsam mobil zu sein, selbst mit einer Luxuskarosse. Denn: Luxus trifft auf Elektro. Da verbraucht ein früher sehr durstiges Auto wie die Mercedes S-Klasse als Hybrid nur noch etwa drei Liter auf 100 Kilometer und andere Modelle müssen erst gar nicht an der Tankstelle Halt machen.

Purer Luxus: Elektroautos sind dabei

Während Hersteller wie Toyota schon länger mit elektrischen Antrieben experimentieren, ist Porsche einer der neuen Autobauer, die neu offensiv mit einem Luxus-Elektroauto werben. Panamera S E-Hybrid heisst der viersitzige Luxusschlitten der deutschen Sportwagenschmiede. Trotz Sportlerherz soll das Luxus-Elektroauto im Schnitt und dank Elektroantrieb nur 3,1 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen.

Zudem soll bei Porsche ein wahrer Luxussportwagen noch dieses Jahr in Serie gehen, der Porsche 918 Spyder, dessen Verbrennungsmotor durch zwei Elektromotoren unterstützt wird, mit Bremsenergierückgewinnung und Plug-in-Funktion. Das Auto soll einen durchschnittlichen Spritverbrauch von rund drei Litern auf 100 Kilometer haben.

Weitere sparsame Luxusmodelle kommen aus dem Hause Cadillac, der auf den verbrauchsgünstigen und reichweitenstarken Range-Extender-Motor des erfolgreichen Opel Amperas nutzt. Die Edelmarke Lexus vom Plug-in-Spezialisten Toyota, sowie Land Rover mit einem Range Rover Hybrid, oder BMW mit dem Luxus-Elektroauto i8 zeigen ebenso, wie sich Luxus und mit Elektromobilität verbinden lässt. Der momentan schnellste Luxus-Elektrosportler, welcher bereits in Serie gebaut wird, ist der SLS electric drive. Jedes Rad wird hier von einem 188 PS-starken Elektromotor angetrieben, die Akkus sind von Formel 1-Ingenieuren entwickelt worden.

Aus aktuellem Anlass: Wie sicher sind Elektroautos?

Luxus Elektroautos

Der Tesla S Elektrosportwagen ist eines der beliebtesten Elektroautos auf dem derzeitigen Markt. Foto: © Tesla Motors

Luxus-Elektroauto oder nicht, die Frage nach der Sicherheit ist aus aktuellem Anlass aufgekeimt. Denn Anfang Oktober überfuhr ein Tesla-Fahrer offensichtlich ein Stück Metall, das eine der 16 Batterien des Elektroautos durchschlug und das Fahrzeug in Flammen aufgehen liess. Zwar sei das Feuer nicht in den Innenraum gedrungen, was, so Tesla, zum Sicherheitskonzept der Luxus-Elektroautos gehöre, doch das Vorderteil brannte total aus.

Der verwandte, SUV-artige Tesla X, zeigte jedoch das genaue Gegenteil. Er schaffte erst kürzlich den höchsten je erreichten Wert in NCAP-Sicherheitstests für Neufahrzeuge. Mit ein Grund dafür sei die grosse Knautschzone im Bug, die auch durch das Fehlen eines Motors zustande käme. Der Prellbock für den Standardaufpralltest soll hierbei sogar zu Bruch gegangen sein.

Quellen: Porsche.com, Welt.de AMP.net. AMG/Mercedes, Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

 

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