E-Bike Ratgeber: Welches Elektrovelo zu Ihnen passt
Elektrovelos bringen uns schnell überall hin, helfen beim Lasten transportieren oder zeigen im Gelände, was sie können. Diese Modelle bieten 2017 für jeden Bedarf ein ideales Preis-Leistungs-Verhältnis.

Längst sind Elektrovelos nicht nur richtig stark, sondern halten auch ziemlich lange durch. Aus der Stadt sind sie deshalb inzwischen ebenso wenig wegzudenken wie vom Waldweg. Und sogar auf steinigen Abwegen beweisen die E-Bikes bereits ihr Können.
Die meisten Modelle erreichen dabei bis zu 25 Km/h. Diese können Sie ohne Führerschein nutzen. S-Pedelecs, wie das unten aufgeführte Velo von Stöckli mit bis zu 45 Km/h Geschwindigkeit, dürfen dagegen nur mit Führerschein gefahren werden. Zudem sind sie, wie Kleinkrafträder, versicherungspflichtig.
Von Einkauf bis Arbeit: Elektrovelos für die City
E-Bikes, die sich problemlos durch den Stadtverkehr schlängeln, gibt es in jeder Preiskategorie. Gerade für die City können die kleinen Extras am Elektrovelo aber grosse Unterschiede machen.
Im grossen Elektrovelo-Test des Magazins ElektroBIKE schnitten zahlreiche Tiefeinsteiger- und Citybikes mit herkömmlichem Rahmendesign bestens ab. Für komfortbegeisterte Velofahrer wird es kaum bequemer als mit dem Sinus Dyo 9 für 3‘990 Franken.50 Kilometer Reichweite schafft das bestens gefederte E-Bike (Tiefeinsteiger) dank seinem 250 Watt Motor und 500 Wh. Features wie ergonomische Griffe und integrierter Gepäckträger runden die bequeme Fahrt ab.

Fotos: Links © Riese & Müller Cruiser City, rechts © Winora Group Sinus Dyo 9.
Testsieger in der City-Kategorie war in dem Test jedoch ein anderes Modell, und zwar der Riese & Müller Cruiser City. Dieses E-Bike kommt im schicken Retrolook mit Unisex- und Herrenrahmen ab 3‘129 Franken daher. Als Cruiser Nuvici gibt es das stylische Velo für 3‘829 Franken (z. B. bei e-motion technologies) auch als S-Pedelec mit 45 Km/h für Eilige.
Für einen eher kleinen Kaufpreis hat es aber auch Elektrovelos für den kurzen Weg im Angebot. Diese E-Bikes bieten weniger Komfort, aber ausreichend elektronische Leistung. Ein Beispiel ist der Winora Y170.F Tiefeinsteiger. Zwar ist der Akku gegen den neuen Trend nach wie vor unter dem Gepäckträger verbaut, doch die Leistung mit 400 Wh für bis zu 25 Km/h genügt völlig, um als City-Cruiser durchzugehen. Gebremst wird hier allerdings nicht, wie beiTop-Modellen, mit üblichen Scheiben-, sondern mit hydraulischen Felgenbremse. Dafür federt die Vorderbaufederung so manches Schlagloch sanft ab. Der Preis: 2‘490 Franken.

Links E-Bike Durban von Kalkhoff, rechts der Winora Y170.F Tiefeinsteiger. Fotos: © www.kalkhoff-bikes.com/ Winora Group
Im attraktiven Preissegment lockt zusätzlich das E-Bike Durban der Marke Kalkhoff. Mit 250 Watt und kleinem Akku hat es eine geringe Reichweite, doch für den Städter mit kurzen Wegen ist es ideal. Die einfache Hinterradnabenmotor-Technik bringt auf kürzeren Strecken mit 0, 50 oder 100 Prozent Unterstützung zum Ziel. Zwar sind wenig Extras darin verbaut, dafür hat das Elektrovelo beispielsweise zwei praktische Gepäckträger. Weniger Leistung und Anbauten machen dieses Modell zum leichten Cruiser, was das Verstauen im Veloraum ebenso erleichtert wie das Fahren mit reiner Muskelkraft. Dafür sind Sie beim Kauf mit schlanken 1‘899 Franken dabei.
Sie möchten mit dem E-Bike zur Arbeit pendeln, aber am Wochenende auch mal auf Tour? Dann sind diese leistungsstarken, eleganten und komfortablen Modelle ideal.
Mit dem Elektrovelo Stöckli e.t. fahren Sie dabei besonders komfortabel über Waldwege und Strassen. Sie wählen einfach das passende Akku und das E-Bike mit Schweizer Wurzeln bringt Sie mit Stil über fast jede Strecke.
800 Watt Spitzenleistung bringen Sie in 6,9 Sekunden von 0 auf 45 Km/h. So das Versprechen des starken E-Bikes mit wahlweisen 522, 724 oder 964 Wh Akkus, die Sie 80, 120 oder 160 Kilometer weit bringen. Für das elegante Kraftpaket werden allerdings zwischen 4‘990 und 5‘990 Franken fällig. Wer es ebenfalls universelle, aber günstiger möchte, kann auf das Stöckli Eterra Elite setzen. Das gibt es bereits ab 3‘290 Franken.

Links das Stöckli Eterra Elite, rechts der Coboc Seven Vesterpro. Fotos: © Coboc, Stöckli
Neben Gewicht und Leistung zeigt auch das Coboc SEVEN Vesterpro ein anspruchsvolles Design.Mit edlem Diamant-Rahmendesign ausgetattet, überzeugt unter anderem sein Gewicht von schmalen 15 Kilo. Dadurch lässt es sich auch noch gut in die Pedale treten, wenn der Akku mal leer ist.
Die Besonderheit an diesem Elektrovelo: Die Technik wurde fast überall so in den Rahmen integriert, dass sie kaum zu sehen ist. Neben Akku und Ladestandsanzeige strahlt selbst das Rücklicht in Form von LED aus der Sattelstütze heraus. 80 Kilometer weit bringt sie das 250 Watt Akku, bei einer Ladezeit von schnellen zwei Stunden. Satte 4‘310 Franken (gesehen bei ricardo.ch) kann das aber schon mal kosten.
Wenn es auch mal eine längere Tour sein darf, sollte das Akku am Elektrovelo besonders stark sein. Doch viel Leistung kann auch den Preis in die Höhe treiben.
Bereits für 2‘799 Franken geht es mit einem vom ElektroBIKE-Magazin als sehr gut bewerteten E-Bike auf Tour. Das Focus Aventura² Elite überzeugt mit harmonischem Antrieb und starkem Motor. Die Reichweite von um die 40 Kilometer lässt für manch eine Velotourer allerdings zu wünschen übrig.
Etwas weiter, und zwar bis zu 70 Kilometer, kommen E-Velofahrer mit dem Giant Explore E+ 0 mit 500 Wh. Die Integration des Akkus in das Unterrohr sieht schick aus, die Ausstattung ist top, allerdings wird das Bike eher träge und unruhig vom Yamaha-Motor angetrieben, leichte Schläge auf der Überlandfahrt werden von einer heute fast schon üblichen Federgabel ausgebügelt.

Links Cube Touring Hybrid ONE, rechts Giant Explore E+ 0. Fotos: © Cube, Giant
Das Cube Touring Hybrid ONE ist mit 2`099 Franken (gesehen bei M-Way) nicht nur relativ günstig. Hier sparen die Hersteller auch an Technik, was das Elektrovelo zum wahren Leichtgewicht macht. Optimal also für alle, die auch mal nur selbst in die Pedale treten wollen.
Ein wahrer Reisender stammt aus dem Hause Kalkhoff. Bis zu 205 Kilometer weit fahren die Elektrovelos der Integrale-Serie. Dabei kommt weder der Komfort zu kurz dank Federung, noch die Alltagstauglichkeit der an Trekkingrädern orientierten Serie. Besondere Extras sind die USB-Ladebuchse für’s Smartphone oder das Display, gleichzeitig Bordcomputer und Navigationssystem. Stromspeicher und Motor bringen es auf 603 Wh und 250 Watt Leistung. Der Preis dafür liegt mit 3‘199 Franken im mittleren Bereich.
Elegant, kraftvoll und Swiss-Made arbeiten sich Modelle der Flyer TX-Serie über selbst anspruchsvollen Untergrund zielstrebig voran. Als eines der ersten vollgefederten Touren-E-Bikes genügen die mehrfach prämierten Flyer-Bikes hohen Ansprüchen. Bis zu 149 Kilo bewegen die Elektrovelos spielend leicht über bis zu maximal 138 Kilometer im Eco-Modus. Dafür sorgt der 300 Watt Antrieb und der 390 Wh starke Akku (Beispiel: TX 7.70).

Flyer TX-Serie, Foto: © Flyer
Wahlweise gibt es die edlen Flyer-Bikes mit 25 oder 45 Km/h, viele Ausstattungsdetails sind konfigurierbar. Das TX 7.70 gibt es etwa für 5‘259 Franken (z. B. bei M-Way). Dieses TX-Modell war Testsieger bei der Zeitschrift ElektroRad.
Im Gelände kommen Elektrovelos mittlerweile ebenso gut zurecht. Das ist mit ein Grund dafür, warum das Angebot an E-Mountainbikes bereits recht beachtlich ist.
Eines davon, das schicke Esphen Comp 27,5‘‘, bringt den Fan vollgefederter Bikes jeden noch so steilen Pass hinauf. Denn bis zu kraftvolle 90 Newtonmetern (Nm) Tretunterstützung vom 418 Watt Stromspeicher machen das Esphen der Schweizer Firma Stöckli zum Gipfelstürmer. Preis: 4‘190 Franken.
Flyer hat ebenso ein Elektrovelo fürs Gelände im Angebot. Mit Modellen wie dem frontgefederten Einsteigermodell Flyer Uproc 2 4.10 für 3’990 Franken bewältigen Sie spielend jedes Terrain. 2-leistungsstarke Gänge des 250 Watt Motors mit 432 Wh Akku bringen Wald- oder Schotterwege problemlos hinauf. Gefedert ist das E-Mountainbike mit üppigen 120 Millimetern, die ein maximales Gesamtgewicht von 130 Kg merklich abfedern.
Tipp: Für ein paar hundert Franken mehr gibt es den vollgefederten Bruder, Flyer Uproc 3 4.10, Kauftipp beim ElektroBike-Test.

Foto: © Conway
Mit gleich 8 Gängen kommt das vollgefederte Conway EMF 527+ locker über Stock und Stein. Das leistungsstarke 500 Wh Akku und der 250 Watt leistende Motor wurden im ElektroBike-Test als «überragend» bewertet. Die durchdachte Ausstattung, geringes Gewicht und Top-Handling zeichnen das Elektrovelo für das Gelände aus. Auch gut ist die Reichweite im Trail von 78 Kilometern.
Testsieger im genannten Elektrovelo-Test unter den Mountainbikes wurde das Scott E-Genius 720 plus. Das E-Bike glänzt bergauf wie bergab, dank kräftigem Motor und langem Radstand und durch satte Federwege vorne (140 mm) wie hinten (130 mm). Für 4‘699 Franken rollen Sie damit aus dem Veloladen.
Quellen: Stoeckli.ch, my-ebike.ch, sinus-fahrrad.de, m-way.ch, elektrobike-online.com, mountainbike-magazin.de, bike-magazin.de, veloplus.ch, m-way.ch, emotion-technologies.ch. swissflyer.de