E-Bike: Die Unfallquote steigt massiv an

Im Schweizer Nahverkehr werden E-Bikes immer beliebter. In kaum einem Land steigt die Bevölkerung so häufig auf das Elektrovelo wie bei uns. In der neuesten Verkehrsunfallstatistik des Kantons Zürich kommt das Elektro-Transportmittel jedoch nicht gut weg, wie der Tages Anzeiger vor wenigen Tagen berichtete.

E-Bikes sind beliebt - aber sind sie auch sicher?
E-Bikes werden zwar immer beliebter, die Unfallquote steigt aber stetig. Foto: © Robert Kneschke - Fotolia.com
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Ein Elektrovelo ist selbst für Sportmuffel attraktiv. Noch nie war es so leicht, mit dem Fahrrad bergige Strecken zu fahren und so, ohne sich den Schweiss von der Stirn wischen zu müssen, am Ziel zu gelangen. Deshalb gewinnt das E-Bike auch bei denjenigen Verkehrsteilnehmern an Popularität, die das Fahrrad schon lange abgeschrieben hatten.

Laut Ueli Zoelly, Verkehrschef der Kantonspolizei Zürich, sei das der zentrale Grund, weshalb sich die Unfallquote mit E-Bikes im vergangenen Jahr verfünffacht habe. «Die Leute unterschätzen das Gefährt. Man muss gut Velofahren können, um damit richtig umzugehen», sagte er kürzlich im Gespräch mit dem Tages Anzeiger. Dabei seien selten junge Menschen in Unfälle verwickelt worden. Für 21 von 24 Unfällen waren E-Bike-Fahrer ab 40 aufwärts verantwortlich.

Zoellys Meinung nach seien aber strengere Vorschriften und Fahrprüfungen nicht die Lösung. «Schliesslich haben Autofahrer, die einen Unfall verursachen, auch mal die Fahrprüfung bestanden.» Viel mehr sei es Aufgabe der Polizei, die Fahrer von Elektrovelos auf die möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Zwar betont der Verkehrschef der Kapo, dass die Lage im Auge behalten wird. Er wolle aber dem Bundesrat nicht vorgreifen. Im Mai sollen nämlich neue E-Bike-Vorschriften vom Bund veröffentlicht werden und sofort in Kraft treten. 

Text: Sabrina Stallone - 17. Februar 2012

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