Auf diese Inhaltsstoffe in Kosmetik sollten Sie besser verzichten

Tausende von Zutaten hat die Kosmetikindustrie entwickelt, um damit die Wirkung oder Anwendung von Cremes, Deos und Co. immer weiter zu verbessern. Leider schaden uns viele dieser Bestandteile, die meist aus dem Labor stammen, jedoch mehr als sie nützen.

Kosmetik Inhaltsstoffe: Bedenklich bis schädlich
Kosmetik pflegt so unglaublich sanft, es ist alles so natürlich und das Wellnesserlebnis im eigenen Bad ist inklusive. Das versprechen viele Kosmetikprodukte. Die Realität sieht anders aus. Kosmetik und Inhaltsstoffe, die bedenklich sind. Foto: © Fuse / Thinkstockphotos

Sie sollen pflegen, uns jünger aussehen lassen oder die Achseln auch noch nach 48 Stunden und trotz schweisstreibender körperlicher Beanspruchung trocken halten. Das geht in herkömmlicher Kosmetik selten ohne Chemie.

Silikone, Paraffine oder Vaseline: Die Pflege aus dem Erdölfass

Sicher ist es kein reines Erdöl, aber ein Erdölprodukt, welches in vielen Kosmetikprodukten als Inhaltsstoff auftaucht. Und dieses pflegt schlicht und ergreifend weder unsere Haut noch unsere Haare. Was viele vom Coiffeur vielleicht schon kennen, der davon abrät, Haarpflegeprodukte mit Silikonen zu verwenden, wissen die meisten Creme-Anwender eher nicht. Paraffine und andere Erdölderivate etwa in Bodylotions verschliessen die Haut, können sie sogar austrocknen und haben keine pflegende Wirkung im Vergleich zu vielen natürlichen Ölen.

Werden diese Kosmetik-Inhaltsstoffe noch dazu verschluckt – Stichwort Lippenpflege – dann können sie sich sogar im Körper ablagern und Entzündungen hervorrufen. Paraffine sind in der Inhaltsliste oft als Petrolatum, Mineral Oil, Vaseline, sowie Paraffinum Liquidum oder –Wax aufgeführt.

Kosmetik-Inhaltsstoffe die konservieren, gründlich säubern und verbinden

PEGs (Polyethylenglycol) oder PEG-Dervivate sind ein gängiger Inhaltsstoff, der in Zahnpasta, Deo, Shampoo oder Bodylotion und Sonnencreme gerne verwendet wird. Er verbindet Wasser mit Fetten in der Rezeptur und wirkt wie ein Tensid, also hautreinigend. Doch PEGs, wie das Sodium Lauryl Sulfat oder Sodium Laureth Sulfat, machen auch die Poren offener für Fremdstoffe und Gifte. Diese können so nach dem Waschen oder Eincremen besser in die Haut eindringen. Sie lösen zudem Hautreizungen aus und können Leber, Hirn, Herz und Lunge schädigen. Besonders in Babypflege sind PEGs kritisch zu sehen, das sie eine hormonelle Wirkung besitzen sollen. PEGs kann man oft an dem Wortteil «-eth» oder direkt an «PEG-» erkennen.

Beliebt als Konservierungsmittel sind Parabene. Sie sind ebenfalls ein Konservierungsstoff und stehen in Verdacht hormonell zu wirken. Zudem sollen sie unter anderem mitverantwortlich für steigende Schilddrüsen-, Prostata- und Brustkrebsfälle sein. Laut Informationen des deutschen Umweltschutzvereins BUND, welcher die Datenbank des Schweizer Vereins Codecheck (Infos siehe unten) auswerten liess, sind in 30 Prozent aller Kosmetika solch hormonell wirkende Inhaltsstoffe wie Parabene oder PEGs vorhanden.

Auch Aluminium gehört zu den gefährlichen Inhaltsstoffen in Kosmetik. Es ist meist in Deos vorhanden, die eine besonders lange Wirkdauer anpreisen. Durch diese Zutat sollen Krebs und andere schwere Krankheiten ausgelöst werden können. Mehr dazu lesen Sie hier: «Alles Alu: Warum Aluminium in Kosmetik krank machen kann.» Hier bemüht sich der Bund aber bereits seit Kurzem um ein Verbot:

Weitere Konservierungsmittel sind krebserregendes Formaldehyd oder Formaldehydabspalter. Jedoch ist der vor 30 Jahren noch sehr gängige und giftige Konservierungsstoff seltener geworden. In einem kürzlichen Ökotest war er «nur» noch in einigen Kosmetikprodukten enthalten, beispielsweise bei einem Test noch in zwei von 24 Haarspülungen.

Und schliesslich reihen sich halogenorganische Verbindungen, ebenfalls als krebserregend eingestuft, in die Konservierungsmittelliste der  Inhaltsstoffe in Kosmetik ein. Besonders kritisch eingestuft wird hierbei Triclosan, welches zum Beispiel in Zahnpasta verwendet wird.

Gesund riecht anders: Gefährliche Dufststoffe in Kosmetik

Was wäre Kosmetik ohne Duftstoffe? Es gibt immer mehr Duftstoffallergiker, die auf solche Produkte verzichten müssen. Sind es sonst meist chemische Inhaltsstoffe in Kosmetik, die für Hautirritationen oder andere Symptome sorgen, machen einem bei Duftstoffen auch die natürlicher Herkunft das Leben schwer. Linalool, Eichenmoos oder Baummoos können diese natürlich duftenden Inhaltsstoffe in Kosmetik heissen. Eher künstlich ist Geraniol, ganz und gar chemisch sind polyzyklische Moschusverbindungen. Reagiert man allergisch, kann es schnell zu diversen Reaktionen auf diese Inhaltstoffe in Kosmetik kommen.

Auf Nummer sicher gehen: Kosmetik-Inhaltsstoffe zuverlässig prüfen

Das unabhängige Verbraucherportal Codecheck.info bietet auf seiner Seite, aber auch auf nachhaltigleben.ch für viele Kosmetikprodukte Informationen zu deren Inhalten. In unserer Kategorie Produktinformationen können Sie einfach ein beliebiges Produkt eingeben. Wenn Sie auf das gemeinte Produkt in der erscheinenden Liste klicken, erhalten Sie eine Übersicht der Zutaten mit Bewertung.

Quellen: Codecheck.info, Ökotest, Wikipedia, BUND

Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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